In diesem Kinetic Sports KST2900FX Test erfahren Sie, wie sich das Einsteiger-Laufband im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und ob der aktuelle Preis gerechtfertigt ist.
Aufbau
Der Aufbau des Kinetic Sports KST2900FX ist nicht sonderlich schwer und ähnelt vielen anderen Laufbändern auch. Im Grund müssen jeweils die Seitenstützen am Laufdeck angeschraubt werden, die Konsole draufgesetzt und mit dem Datenkabel verbunden werden. Falls die Lauffläche beim KST2900FX nicht vorgeschmiert ist, was aber eigentlich schon erledigt sein sollte, müssen Sie dies noch erledigen.
Der Lieferumfang umfasst die folgenden Gegenstände:
- Kinetic Sports KST2900FX Laufband
- Montage- & Bedienungsanleitung
- Silikonöl
- Werkzeuge & Schrauben
Verarbeitung
Verarbeitungstechnisch dürfen Sie vom Kinetic Sports KST2900FX nicht zu viel erwarten, da es sich nur um ein günstiges Einsteiger-Laufband handelt. Das Laufdeck und die seitlichen Stangen aus Aluminium wirken ausreichend gut verarbeitet und auch belastbar. Die ganzen Plastikabdeckungen wirken schon ein bisschen billig, worüber man aber hinwegsehen kann. An viele Stellen wurde gespart, was aber nicht verwerflich ist, bei einem Laufband für unter 500 €.
Immerhin waren die Vorbohrungen bei uns halbwegs genau, sodass alles gut zueinander gepasst hat. Das Eigengewicht und die max. Belastbarkeit sind oft auch ein guter Indikator um die Stabilität zu bestimmen. Mit einem Eigengewicht von ca. 30 kg ist das Kinetic Sports KST2900FX ziemlich leicht und nicht unbedingt was für größere und schwere Personen. Aber dazu kommen wir noch später.
Die 120 kg Max. Belastbarkeit, die der Hersteller angibt, sind schon korrekt, aber sagen nichts über die Dauer der Belastung. Ehrlich gesagt können wir uns bei so einem Gerät nicht vorstellen, dass es langfristig mit so einer Belastung auskommt. Geschätzt würden wir sagen bis ca. 100 kg geht das KST2900FX noch klar, aber auch nur bei sehr langsamen Geschwindigkeiten.
Bei Amazon gibt es noch vereinzelt Kundenbilder von gerosteten Teilen. Das ist bei diesem Gerät nicht der Fall.
Leistung
Das Kinetic Sports KST2900FX hat eine Leistung von 750 Watt. Allerdings steht nirgends dabei, ob es sich um die Dauer- oder Spitzenleistung handelt. Die 750 Watt entsprechen ca. 1 PS Leistung, wodurch Geschwindigkeiten von maximal 10 km/h möglich sind. Das entspricht leichtes gemütliches Joggen.
Mehr war in unserem Kinetic Sports KST2900FX Laufband Test nicht möglich, was aber auch gut ist, denn für mehr ist die Konstruktion nicht wirklich ausgelegt.
Training & Laufgefühl
Das Lauftraining auf dem Kinetic Sports KST2900FX ist jetzt nichts Außergewöhnliches. Die Lauffläche hat die Abmessungen von 100 x 40 cm (Länge x Breite). In der Länge ist das schon ziemlich wenig mit 100 cm. Die 40 cm in der Breite sind ganz okay und bieten da schon ein bisschen mehr Komfort. Allerdings eignet sich das KST2900FX deshalb wirklich eher für kleinere Personen, die auf niedrigen/normalen Geschwindigkeiten trainieren möchten. Für große oder eher breitere Menschen taugt das Training mit dem Kinetic Sports KST2900FX eher nicht und die Motivation wird sehr schnell vergehen.
Die Laufmatte ist 5-lagig und ausreichend dick, sodass Sie genug Grip haben und die Abnutzung nicht zu schnell einsetzen sollte. Die Dämpfung ist minimal zu spüren, aber jetzt auch nichts wirklich Erwähnenswertes. Klar ist es gelenkschonender als auf Asphalt zu laufen, aber andere Laufbänder, die ein bisschen mehr kosten, machen es deutlich besser. Trotzdem ist es ausreichend für ein Einsteigergerät.
Eine manuelle Steigungsfunktion ist auch enthalten, wodurch sich das KST2900FX in 4 Neigungswinkel verstellen lässt (0 %, 3,5 %, 5 % und 7 % Steigung). Leider ist es keine elektrische Steigung, aber besser als nichts und keine Selbstverständlichkeit bei einem Low-Budget-Laufband.
Die Geschwindigkeit lässt sich in 0,1 km/h Schritten anpassen. Oft ist es bei günstigen Geräten der Fall, dass die Anpassung nur in 0,5 km/h Schritten erfolgt, was wirklich nicht zu empfehlen ist.
Lautstärke
Die Lautstärke bei Training ist vollkommen okay, da sowieso maximal nur 10 km/h möglich sind. Die Dämpfung arbeitet ein wenig mit uns federt die Tritte ab. Der Motor ist auch nicht zu laut, wodurch Sie das Kinetic Sports KST2900FX Laufband auch in den meisten Mietwohnungen nutzen können, ohne das der Nachbar direkt an die Decke springt.
Nebenbei TV schauen ist auch kein Problem, sofern die Lautstärke ein wenig erhöht wird. Alternativ können Sie auch eine Bodenschutzmatte nutzen, um die Tritte noch besser zu dämpfen. Zudem schützt eine solche Matte auch gegen unschöne Abdrücke auf Ihrem Boden.
Technik & Ausstattung
Die Konsole des Kinetic Sports KST2900FX Laufbands enthält ein 5 Zoll (12,7 cm) großes Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung, die sich auch gut ablesen lässt. Auf dem Display werden Ihnen während des Trainings die folgenden Daten angezeigt:
- Geschwindigkeit
- Distanz
- Kalorienverbrauch
- Zeit
- Puls
Die Bedienung ist ziemlich simpel und beschränkt sich auf die 5 Tasten unter dem Display und dem Drehrad unterhalb der Tabletablage. Der Druckpunkt der Tasten ist ziemlich blöd und gewöhnungsbedürftig. Wir sind allgemein kein großer Fan von Folientasten, da sich diese im Gegensatz zu physischen Tasten nicht so gut bedienen lassen.
Es gibt noch 16 Trainingsprogramme (Intervall), die Sie sich konfigurieren können. Allerdings ist die Nutzbarkeit nicht so optimal, da die 10 km/h maximal uns stark begrenzen. Von daher sollten Sie nicht zu viel von den Programmen erwarten. Es gibt noch ein Puls-Programm, dass ordentlich funktioniert.
Auf Schnelltasten für die Geschwindigkeit wurde verzichtet. Immerhin haben wir zwei Ablagefächer an der Konsole, die größer ausfallen, als bei der Konkurrenz.
Viele Schnittstellen wie USB, MP3, WiFi, Bluetooth und Co. finden Sie beim Kinetic Sports KST2900FX nicht vor, was aber nicht so schlimm ist bei einem Einsteigergerät. Trotzdem ist es schade, dass keine Laufband Apps wie Kinomap nicht supportet werden. Das machen dann Gerät wie das Sportstech F10 z.B. deutlich besser.
Den Puls können Sie entweder via Handpulssensoren messen oder via Pulsgurt. Über die Handpulssensoren sind die Werte ziemlich ungenau und für die Messung müssen Sie ihre Handflächen eine Zeit lang auf den Sensoren ablegen. Der Pulsgurt dagegen ist deutlich genauer und die Messung findet durchgehend statt. Für einen Aufpreis von nur 10 € können Sie den kompatiblen Pulsgurt gleich mitbestellen.
Ob anderen Pulsgurte kompatibel sind, können wir Ihnen leider nicht sagen, da wir dazu nichts gefunden haben und das Gerät selbst keinen Bluetooth-Empfänger hat.
Unterhalb der Bedientasten finden Sie eine Tablethalterung, die stabil genug zu sein mag. Nachteil ist nur, dass das Tablet dann das Display und die Bedientasten des KST2900FX verdeckt.
Alles in allem kann man sagen, dass sich das KST2900FX Laufband nur auf das nötigste beschränkt, was aber nicht verwerflich ist in dieser Preiskategorie. Trotzdem gibt es gerade in diesem Bereich viele Laufbänder, die deutlich mehr bieten.
Lagerung
Aufgrund der kompakten Abmessungen von 125 x 61 x 114 cm ist das KST2900FX Laufband ziemlich kompakt. Mittels Klappmechanismus lässt sich die Lauffläche leicht hochklappen und das KST2900FX ist dann nur noch 65 x 61 x 118 cm groß. Klar gibt es flachere klappbare Laufbänder, aber die Abmessungen sind trotzdem ziemlich gering. Über die Transportrollen können Sie das Kinetic Laufband auch ohne viel Aufwand an einen Lagerort schieben.
Was gut funktioniert und wichtig für die Sicherheit ist, ist die Soft-Drop-Hydraulikfunktion der Lauffläche. Dadurch wird das Laufdeck kontrolliert und langsam heruntergelassen. Unserer Meinung ein wichtiger Punkt, wenn Sie Kinder oder Haustiere im Haushalt haben. Je nach Laufband ist das Laufdeck ziemlich schwer.
Vor- und Nachteile
- Kompakte Lagerung
- Soft-Drop-Hydraulikfunktion
- Lautstärke
- Pulsgurt
- Manuelle Steigung
- Nur für Einsteiger & kleinere Personen
- Laufkomfort nicht hoch
- Teilweise die Konsole
- Stabilität beim Laufen
- Leistung
- 10 km/h
Fazit zum Kinetic Sports KST2900FX Test
Mit dem Kinetic Sports KST2900FX erhalten Sie solides Einsteiger-Laufband, aber mehr auch nicht. Der Preis ist fair, aber es gibt viele Laufbänder, die in etwa genauso gut sind oder sogar noch besser. Beispiele wären z.B. das Sportstech F10, das Kinetic Sports KST4600FX oder das Miweba HT1000.
Wer aber langfristig mit einem Laufband trainieren möchte und sich auch steigern möchte, sollte eher zu einem Mittelklasse-Modell greifen. Die Laufbänder sind deutlich langlebiger, leistungsstärker, komfortabler und umfangreicher in allen Belangen. Gute Mittelklasse-Laufbänder wäre z.B. das Sportstech F31, FX300, ArtSport Speedrunner 3500, Fitifito FT600 und Co. Schauen Sie sich am besten die Bestenliste an, um sich einen Überblick zu verschaffen.