Das Superun Raceable Walking Pad überzeugt als Einsteigergerät mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis und hat sich als Bestseller auf Amazon etabliert. In unserem Superun Walking Pad Test haben wir das Gerät auf Herz und Nieren geprüft, um herauszufinden, ob es seinem Ruf gerecht wird und eine gute Wahl für alle ist, die eine kostengünstige Möglichkeit suchen, sich fit zu halten.
Lieferumfang & Aufbau
Der erste Eindruck zählt, und beim Superun Raceable Walking Pad beginnt dieser bereits bei der Lieferung. Das Walking Pad wird gut verpackt in einem stabilen Karton geliefert, der etwa 24 Kilogramm wiegt. Zwar kann das Gewicht eine kleine Herausforderung darstellen, doch der große Vorteil ist, dass das Gerät vormontiert ankommt. Das bedeutet, dass Sie sich keine Gedanken über komplizierte Montageanleitungen oder fehlende Teile machen müssen. Einfach auspacken, aufstellen und loslegen – so die Theorie.
Im Lieferumfang des Superun Walking Pads sind neben dem Laufband selbst noch einige nützliche Extras enthalten. Dazu gehören eine kleine Flasche Silikonöl zur Schmierung, eine Batterie für die Fernbedienung, die Fernbedienung selbst sowie ein Benutzerhandbuch. Zudem findet man im Paket noch etwas Werkzeug und eine spezielle Matte, die dafür sorgt, dass das Gerät nicht wegrutscht – besonders nützlich, wenn Sie das Laufband auf glatten Böden verwenden möchten.
Der gesamte Lieferprozess verlief reibungslos und die Lieferung erfolgte durch den normalen Zustelldienstleister, was bedeutet, dass keine zusätzlichen Speditionskosten auf Sie zukommen. Der Aufbau ist tatsächlich so einfach wie beschrieben. Das Gerät aus dem Karton zu heben, ist der einzige wirkliche Kraftakt – den Rest erledigt das Laufband von allein, da es bereits betriebsbereit ist. Ein kurzer Blick in das Handbuch reicht, um die letzten Schritte zur Inbetriebnahme abzuschließen.
Verarbeitung
Bei einem Preis von rund 180 Euro darf man keine Wunder erwarten, und das Superun Raceable Walking Pad bleibt hier keine Ausnahme. Die Verarbeitung des Geräts ist grundsätzlich solide, ohne offensichtliche Mängel im ersten Kurztest. Die Materialien wirken auf den ersten Blick stabil, obwohl sich das Kunststoffgehäuse an einigen Stellen leicht eindrücken lässt. Das ist jedoch bei Produkten in dieser Preisklasse vollkommen normal und kein Grund zur Besorgnis.
Allerdings stellt sich die Frage, wie das Walking Pad im Langzeittest abschneiden wird. Nach sechs bis zwölf Monaten regelmäßiger Nutzung zeigt sich oft, ob die anfängliche Stabilität wirklich Bestand hat oder ob das Gerät unter dauerhafter Belastung nachlässt. Ein Punkt, der in diesem Zusammenhang besonders ins Auge fällt, ist die angegebene maximale Belastbarkeit von 159 Kilogramm. Diese Zahl wirkt auf den ersten Blick unrealistisch hoch für ein Gerät dieser Bauart und Preisklasse. Es fällt schwer zu glauben, dass das Superun Walking Pad auf Dauer eine Person mit einem Gewicht von 160 Kilogramm tragen könnte. Es ist wirklich selten, dass Walking Pads bis zu 150 kg belastbar sind.
Hier sollte man definitiv vorsichtig sein und die Erwartungen entsprechend anpassen. Alles unter 100 Kilogramm dürfte das Gerät jedoch problemlos verkraften, was für die meisten Nutzer ausreichend sein sollte.
Es ist wichtig, mit den richtigen Erwartungen an ein Walking Pad heranzugehen. Man darf nicht vergessen, dass es sich hierbei nicht um ein echtes Laufband handelt, das für intensives Lauftraining ausgelegt ist. Vielmehr ist es für leichtes Gehen und Walken konzipiert, ideal für kurze Bewegungseinheiten zwischendurch oder zur Nutzung im Büro. Wer dies berücksichtigt, wird mit der soliden Verarbeitung des Superun Raceable Walking Pads durchaus zufrieden sein.
Motor/Leistung
Der Hersteller des Superun Raceable Walking Pads gibt eine Motorleistung von 2,5 PS an. Diese Angabe erscheint jedoch eher optimistisch und irreführend. Realistisch betrachtet handelt es sich dabei, wenn überhaupt, um die maximale Spitzenleistung, die der Motor kurzfristig erreichen kann. Die tatsächliche Dauerleistung liegt eher bei etwa 1100 Watt, was für ein Walking Pad in dieser Preisklasse und für den vorgesehenen Einsatzzweck völlig ausreichend ist.
Mit dieser Leistung schafft das Walking Pad eine Geschwindigkeit von 6 bis 8 km/h, was ideal für ein leichtes Lauftraining oder schnelles Gehen ist. Für die meisten Nutzer, die das Gerät als Ergänzung zum Homeoffice oder für ein leichtes Workout zwischendurch nutzen, reicht das absolut aus.
Ein kleiner Kritikpunkt betrifft jedoch die Hitzeentwicklung des Motors. Bei längerer Nutzung kann der Motor des Superun Walking Pads merklich heiß werden. Das ist ein Hinweis darauf, dass bei der Konstruktion der Belüftung nicht optimal geplant wurde. Eine bessere Luftzirkulation hätte hier Abhilfe schaffen können und wäre sicherlich wünschenswert gewesen, um die Langlebigkeit des Geräts zu erhöhen und Überhitzung vorzubeugen.
Trotz dieser Einschränkung bietet das Superun Raceable Walking Pad genug Leistung für den täglichen Gebrauch, insbesondere für diejenigen, die es nebenbei beim Arbeiten oder für gelegentliche Spaziergänge nutzen möchten. Es ist kein Hochleistungsgerät, aber es erfüllt seinen Zweck für die angedachte Zielgruppe.
Training & Laufgefühl
Das Superun Raceable Walking Pad ist in verschiedenen Längen erhältlich – 80 cm, 90 cm und 100 cm. Unsere getestete Variante hat eine Lauffläche von 100 x 39 cm. Diese Größe ist für ein Walking Pad durchaus akzeptabel, auch wenn sie im Vergleich zu regulären Laufbändern etwas schmal ist. Wer eine noch kürzere Variante von 80 oder 90 cm wählt, könnte jedoch feststellen, dass diese Maße für ein angenehmes Training schnell grenzwertig werden. Selbst für ein Walking Pad, das in erster Linie für sanftes Gehen und Walken gedacht ist, könnte die Bewegungsfreiheit auf diesen kürzeren Varianten stark eingeschränkt sein.
Beim Testen der 100-cm-Version hatten wir den Eindruck, dass das Gehen gut funktioniert, auch wenn die schmale Lauffläche von 39 cm etwas Eingewöhnung erfordert. Besonders positiv fällt auf, dass das Gerät bei Geschwindigkeiten bis zu 4 km/h sehr leise arbeitet. Es stottert nicht, und die Bewegungen verlaufen gleichmäßig. Das ist ein Pluspunkt, besonders wenn das Walking Pad während der Arbeit im Homeoffice genutzt wird und man eine leise Umgebung schätzt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Stabilität der Laufmatte. Während unserer Testphase ist die Matte kein einziges Mal verrutscht. Das spricht für die Konstruktion und die Qualität der Materialien. Dennoch haben wir von anderen Nutzern gehört, dass es in seltenen Fällen vorkommen kann, dass die Matte sich leicht verschiebt. Sollte dies passieren, ist das Problem jedoch leicht zu beheben, und es gibt im Lieferumfang eine Matte, die das Verrutschen zusätzlich verhindert.
Alles in allem bietet das Superun Walking Pad genau das, was man von einem Walking Pad dieser Preisklasse erwarten kann. Es ist solide, leise und für leichtes Gehen bestens geeignet. Wer allerdings ein intensiveres Training plant oder eine breitere Lauffläche bevorzugt, sollte vielleicht ein anderes Modell in Erwägung ziehen.
Technik & Funktionen
Das Superun Raceable Walking Pad setzt auf eine einfache und benutzerfreundliche Steuerung per Fernbedienung. Mit dieser lassen sich das Gerät ein- und ausschalten sowie die Geschwindigkeit anpassen. Die Fernbedienung funktioniert einwandfrei und reagiert zuverlässig auf Eingaben, was die Bedienung unkompliziert und intuitiv macht.
Das integrierte Display zeigt die wichtigsten Trainingsdaten an: Geschwindigkeit, Zeit, Distanz und geschätzte Kalorienverbrennung. Diese Angaben sind jedoch nicht perfekt kalibriert und können von den tatsächlichen Werten abweichen. In unserem Test stellten wir fest, dass die gemessenen Werte leicht von denen unserer Smartwatch abweichen. Das ist jedoch nicht ungewöhnlich für Geräte dieser Preisklasse und Funktionalität. Die Daten auf dem Display sind als grobe Schätzwerte dennoch ausreichend und bieten eine ungefähre Orientierung, die für die meisten Nutzer in Ordnung sein dürfte.
Ein weiteres Feature ist die Bluetooth-Funktion, die es ermöglicht, das Walking Pad mit der App „PitPat“ zu verbinden. Diese App bietet zusätzliche Möglichkeiten zur Trainingsaufzeichnung und Analyse. Es ist jedoch zu beachten, dass keine Verbindung mit einem Pulsgurt möglich ist. Für Nutzer, die Wert auf präzise Herzfrequenzmessungen legen, könnte dies ein Nachteil sein. Zudem gibt es keine voreingestellten Programme auf dem Walking Pad, was es im Vergleich zu teureren Modellen etwas spartanisch erscheinen lässt.
Trotz der begrenzten technischen Funktionen deckt das Superun Walking Pad die Grundbedürfnisse der meisten Anwender ab. Es bietet die wichtigsten Funktionen, die für ein einfaches und effektives Gehen notwendig sind. Wer jedoch auf der Suche nach erweiterten Trainingsprogrammen oder genauen Fitnessmessungen ist, könnte von der eher minimalistischen Ausstattung enttäuscht sein. Für den gelegentlichen Gebrauch oder als Ergänzung im Homeoffice bietet das Gerät aber eine solide technische Basis.
Superrun Apps
Statt der weit verbreiteten Unterstützung für Apps wie Kinomap bietet das Superun Raceable Walking Pad eine Kompatibilität mit der eher unbekannten App „PitPat“. Diese App ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar und versucht, das Erlebnis einer interaktiven Trainingsplattform zu bieten, ähnlich wie bei der bekannten App Zwift. Das Konzept, eine immersive Trainingsumgebung zu schaffen, klingt zunächst vielversprechend, doch in der Praxis zeigt sich, dass „PitPat“ einige Schwächen aufweist.
Ein erheblicher Kritikpunkt ist der Datenschutz. Bei der Installation fordert die App eine Reihe von Berechtigungen, die weit über das Notwendige hinausgehen. Dazu gehören Zugriffe auf Anrufprotokolle und persönliche Daten, die aus unserer Sicht völlig unnötig sind und ein erhebliches Risiko für die Privatsphäre darstellen. Aus diesen Gründen haben wir uns entschieden, die App nicht weiter zu testen. Datenschutz und der Schutz persönlicher Informationen sollten immer an erster Stelle stehen, besonders bei Fitness-Apps, die ohnehin bereits eine Menge sensibler Daten sammeln.
Diese Bedenken werden auch von anderen Nutzern geteilt, die ähnliche Probleme berichten. Zusätzlich scheint die Zuverlässigkeit der App laut Nutzererfahrungen zu wünschen übrig zu lassen. Abstürze und Verbindungsprobleme sind keine Seltenheit, was den Nutzen der App deutlich einschränkt.
Lagerung
Das Superun Raceable Walking Pad punktet besonders durch seine kompakte Bauweise, die die Lagerung im Alltag deutlich erleichtert. Mit den Maßen von 114 x 52 x 13 cm lässt sich das Walking Pad problemlos in den meisten Haushalten verstauen. Es kann einfach an eine Wand gelehnt oder unter das Bett geschoben werden, ohne viel Platz in Anspruch zu nehmen.
Ein weiterer Vorteil ist das vergleichsweise geringe Gewicht von rund 20 Kilogramm. Das macht das Handling und den Transport des Geräts deutlich angenehmer, besonders wenn es regelmäßig ein- und ausgeklappt wird. Hinzu kommen die praktischen Transportrollen an der Unterseite des Geräts, die es ermöglichen, das Walking Pad mühelos in die gewünschte Position zu schieben oder es nach dem Training wieder zu verstauen.
Diese Kombination aus kompakten Maßen, geringem Gewicht und einfacher Handhabung macht das Superun Walking Pad ideal für nahezu jeden Haushalt. Selbst in kleineren Wohnungen findet es leicht Platz und lässt sich bei Nichtgebrauch schnell und bequem verstauen.
Vor- und Nachteile des Superun Walking Pad
- Sehr günstig
- Verarbeitung in Ordnung
- Schönes Design
- Gute Transportrollen
- Sehr platzsparend
- Sehr leise bis 4 km/h
- Flüssiger Betrieb
- Nur in der 100 cm Variante brauchbar
- Motor wird bei langer Benutzung heiß
- PitPat App ist stark ausbaufähig
- Nerviger Piepton beim Verstellen des Tempos
Fazit zum Superun Walking Pad Test
Das Superun Raceable Walking Pad ist insgesamt eine ordentliche Wahl für alle, die ein einfaches und platzsparendes Gerät für leichtes Gehen suchen. Es erfüllt seine Grundfunktion gut und bietet mit seiner kompakten Größe, der leichten Handhabung und der praktischen Lagerung eine solide Leistung. Besonders positiv ist das faire Preis-Leistungs-Verhältnis, das für viele Nutzer den Ausschlag geben könnte, sich für dieses Modell zu entscheiden.
Allerdings sollte man sich nicht von dem aktuellen Hype um dieses Walking Pad täuschen lassen. Es ist sicherlich nicht revolutionär besser als andere Geräte in der Preisklasse von 200 bis 300 Euro. Wer ein etwas größeres Budget hat, könnte mit einem teureren Modell, das möglicherweise robustere Materialien und erweiterte Funktionen bietet, besser bedient sein.
Die App-Unterstützung durch „PitPat“ ist eher ein Schwachpunkt als ein Verkaufsargument. Die datenschutzrechtlichen Bedenken und die unzuverlässige Leistung der App lassen sie als Kaufargument fragwürdig erscheinen.