Dieser ArtSport Speedrunner 3500 Test dient dazu, Ihnen die Stärken & Schwächen dieses ArtSports Laufband zu zeigen und welche alternativen Modelle ggf. für Sie infrage kommen könnten.
Aufbau & Lieferung
Der Versand des Speedrunner 3500 erfolgt via Spedition und wird auf Palette geliefert. Wie immer, nur bis zur Bordsteinkante. Das Gesamtgewicht beträgt ca. 70 kg und ist unhandlich. Von daher sollten Sie sich ggf. eine zweite Person organisieren, die Ihnen beim Tragen hilft.
Der Aufbau ist nicht sonderlich schwer und besteht nur aus 3 Schritten – Stangen an der Lauffläche befestigen, Konsole draufsetzen und die Kabel mit den Steckverbindungen zusammenführen. Der mitgelieferte Inbusschlüssel ist nur viel zu klein und umständlich. Nutzen Sie am besten Ihr eigenes Werkzeug.
Verarbeitung & Optik
Optisch sieht das ArtSport Speedrunner 3500 wie ein gewöhnliches 0815-Laufband aus. Sehr sportlich und nicht besonders auffällig. Die Verarbeitung scheint aber dem Preis angemessen zu sein und das Speedrunner 3500 macht einen stabilen Eindruck. Eigentlich ist der ganze untere Teil inkl. den Säulen gut verarbeitet. Die Konsole fällt da schon ein wenig ab und wirkt billig. Aber halb so wild bei einem Einsteigergerät. Die maximale Belastbarkeit beträgt laut dem Hersteller 150 kg, wobei wir Ihnen empfehlen würden das nicht auszureizen.
Das Speedrunner 6000 ist wesentlich stabiler und hat die gleiche Belastungsgrenze.
Motor
Der Motor des Speedrunner 3500 hat 2 PS womit maximal 14 km/h möglich sind. Allerdings steht nirgends dabei, ob es sich um die Dauer- oder Spitzenleistung handelt. Wir gehen vom letzteren aus. Nichtsdestotrotz ist die Leistung ausreichend, wobei es auch Konkurrenzprodukte in dem Preisbereich gibt wie das AsVIVA T16 oder das Sportstech F31, die mehr Leistung mitbringen.
Laufgefühl
In unserem Speedrunner 3500 Test war das Laufgefühl ganz akzeptabel. Die Lauffläche ist mit 116 x 43 cm für die meisten Einsteiger ausreichend groß und durch eine maximale Geschwindigkeit von „nur“ 14 km/h geht das klar. Allerdings sollten Sie nicht zu groß sein, denn dann könnte der Laufkomfort stark eingeschränkt werden.
Die Dämpfung ist zu spüren, aber nichts Besonderes. Die Laufmatte hat genug Grip, ist nicht dünn und wirkt ordentlich verarbeitet. Nur das Logo stört ein wenig. Alles ist allem ganz solide und lediglich für Einsteiger sinnvoll. Größeren Personen ab 185 - 190 cm sollten eher zu einem größeren Laufband greifen.
Steigung
Das Laufband hat nur eine manuelle Steigung, die sich in 3 Stufen einstellen lässt. In der höchsten Stufe dürften das ca. 9 d% Steigung sein. Wirklich schade, dass hier eine elektronische Steigung verbaut ist. Gerade bei dem Preis kann man das erwarten und die bereits erwähnten Laufbänder AsVIVA T16 und das Sportstech F31 haben eine elektronische Steigung von bis zu 15 %. Auch das Speedrunner 6000 hat eine Steigung von bis zu 15 %, kostet ein wenig mehr.
Lautstärke
Die Lautstärke während des Trainings bei ca. 10 km/h ist nicht lautlos, aber recht moderat und hält sich in Grenzen. Sie können das Speedrunner 3500 auch mal bisschen später abends nutzen, sofern es sich nicht unmittelbarer Nähe des Nachbars befindet. Auch 14 km/h wird es schon ein gutes Stück lauter und der Schall der Tritte wird deutlich stärker. Dann ist das Laufband nicht mehr in einer sehr hellhörigen Wohnung zu empfehlen.
Aber das ist leider bei fast allen Laufbändern dann der Fall. Insgesamt hat uns aber das Speedrunner 3500 hier überzeugt.
Trainingscomputer
Der Trainingscomputer bzw. die Konsole ist ein wenig enttäuschend, aber alles der Reihe nach. Auf dem BlueBacklit-LCD-Display werden Ihnen während des Trainings die folgenden Werte anzeigt:
- Geschwindigkeit
- Zeit
- Distanz
- Kalorienverbrauch (geschätzt)
- Programm
Dass die Werte sind nicht genausten, was aber kein Wunder ist. Die Bedienung ist mit den Tasten recht unbequem, die keinen guten Druckpunkt haben. Dort finden Sie die üblichen Tasten zur Regulierung, der Geschwindigkeit, Navigationstasten, Start/Stop und paar Multimediatasten. Aber die Konsole ist aufgrund des geringen Umfangs sehr übersichtlich und wer nicht viel braucht, findet sich direkt zu Recht.
Das Speedrunner 3500 hat 24 Trainingsprogramme (Intervall) am Start, die aber nirgends erklärt werden. Auf dem Display wird auch immer nur die Programmnummer angezeigt. Im Web findet man dazu auch nichts. Das nimmt einen extrem die Motivation.
Die Ablagemöglichkeit für ein Tablet ist einfach nur ein kurzer Sockel. Wirklich sicher ist das nicht. Immerhin sind die Ablagemöglichkeiten recht groß.
Multimediaseitig bietet das Speedrunner 3500 auch nicht viel. Sie haben einen USB-Port, der nur als Auflademöglichkeit für ihr Smartphone/Tablet dient. Via Klinke können Sie aber ein Endgerät verbinden und so die integrierten Lautsprecher nutzen, die aber sehr schlecht sind wie bei fast allen Laufbändern. Eigentlich eine unnötige Funktion und im Jahr 2021 nicht mehr notwendig, da jedes Smartphone bessere Lautsprecher hat.
Auf Schnittstellen zur Pulsmessung müssen Sie leider auch verzichten.
Insgesamt sind wir von der Konsole bzw. der Ausstattung ziemlich enttäuscht, vor allem in Anbetracht des Preises.
Lagerung
Nach dem Training können Sie die Lauffläche des Speedrunner 3500 hochklappen und über die Transportrollen das Laufband verstauen. Mit den Klappabmessungen von 90 x 74 x 140 benötigt das Speedrunner auch nicht wirklich viel Platz und lässt sich auch in einer kleineren Wohnung ganz gut nutzen.
Das ArtSport Speedrunner 3500 hat auch eine hydraulische Feder, die die Lauffläche sicher absenkt, was in einem Haushalt mit Kindern/Tieren ganz sinnvoll sein kann.
Falls Sie aber nach einem noch kleineren Laufband für Zuhause suchen, gibt es klappbare Laufbänder, die deutlich kompakter sind. Oder vielleicht kommt ein WalkingPad für Sie infrage.
Vor- und Nachteile
- Gute Verarbeitung
- Motor zuverlässig
- Lauffläche okay
- Support Juskys
- Einfacher Aufbau
- Platzsparende Lagerung
- Lautstärke
- Preis zu hoch
- Schwache Konsole
- Kein Bluetooth Pulsempfänger
- Lautsprecher
- Nur manuelle Steigung
- Nur 14 km/h im Vergleich zur Konkurrenz
Fazit zum Speedrunner 3500 Test
Das Artsport Speedrunner 3500 ist im Ansatz kein schlechtes Laufband, aber in einigen Eigenschaften leider nicht mehr zeitgemäß und von daher auch unserer Meinung nach mit 669 € ein wenig überteuert. Die Technik ist leider schlecht, die Steigungsfunktion nur manuell und vergleichbare Laufbänder bieten viel mehr. Wer aber keine Steigung benötigt und ein nur ein stabiles Laufband für gelegentliches gemütliches Joggen sucht, für den könnte das Speedrunner ggf. infrage kommen.
Trotzdem hier noch eine kurze Auflistung mit Alternativen. Das Sportstech F31 kostet ist etwa genauso viel wie das Speedrunner 3500, bietet aber in fast allen Belangen ein Upgrade gegenüber dem Speedrunner 3500. Auch das AsVIVA T16, in dem neuen Facelift, macht keine schlechte Figur. Ansonsten ist das Speedrunner 6000 (deutlich besser) oder das Sportstech F37 eine Alternative für Sie, wobei beide Laufbänder schon ein bisschen mehr kosten.
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