In unserem Reebok Astroride 2.0 Test wird das Laufband umfangreich in allen Kategorien geprüft. Wir zeigen Ihnen was das Laufband wirklich kann und ob es evtl. für Sie in Frage kommt.
Aufbau und Lieferung
Die Lieferung des Reebok Astroride 2.0 Laufbands erfolgt über eine Speditionsfirma, die sich vorher bei Ihnen meldet, um einen Liefertermin auszumachen. Das Reebok Laufband wiegt knapp 60 kg und ist in den großen Kartons schwer zu transportieren. Mit einer zweiten Person sollte aber dies kein Problem sein.
Der Aufbau an sich ist nicht schwer, da das Laufband schon größtenteils vormontiert ist. Sie müssen lediglich die beiden Säulen seitlich und die Konsole befestigen. Gerade bei den Säulen war allerdings eine zweite Person ganz hilfreich, da man diese sehr umständlich halten muss, um diese anzuschrauben.
Die Bedienungsanleitung selbst gefällt uns sehr gut und ist sehr verständlich und übersichtlich. Allerdings hatten wohl einige Personen laut anderen Rezensionen Probleme das Laufband in Betrieb zu nehmen.
Das Problem war, dass beim Einschalten der Fehlercode E07 angezeigt wurde, was nach Handbuch bedeutet, dass der Sicherheitsschlüssel nicht eingesteckt ist. Allerdings hat bei allen der Schlüssel gesteckt, aber wohl nicht tief genug. Es darf der Schriftzug „Push“ nicht mehr zu sehen sein. Das heißt, Sie müssen den Schlüssel mit ein wenig Kraft reindrücken. Das hätte Reebok besser in der Bedienungsanleitung beschreiben können.
Ansonsten war der Aufbau einfach und bei uns nach ca. 45 Minuten erledigt. Das Gerät ist auch vorgeschmiert, von daher können Sie auch direkt loslegen.
Verarbeitung & Optik
Bei der Verarbeitung sind wir sehr gespalten. Die Lauffläche wirkt sehr stabil und gut verarbeitet. Auch beim Aufbau haben wir das Reebok Astroride 2.0 Laufband als stabil empfunden. Allerdings sieht man bei genauerem Hinsehen schon einige unregelmäßige Spaltmaße an der Verkleidung. Das schmälert den positiven Ersteindruck ein wenig. Ansonsten sehen noch die Ablagefläche und die Verkleidung der Konsole ein wenig billig aus. Es wirkt halt wie ganz billiges Plastik. Aber besser hier wird vom Hersteller ein wenig gespart, anstatt bei der Lauffläche.
Das Design des Astroride 2.0 finden wir top und sehr modern. Die Farben sind mit Silber/Schwarz & roten Akzenten super gewählt und das Laufband passt in fast jede Einrichtung durch das schlichte Erscheinungsbild.
Leistung
Die Leistung des Reebok Astroride 2.0 ist durchschnittlich mit 1 PS im Dauerbetrieb und 1,5 PS in der Spitzenleitung. Maximal sind 13 km/h möglich und für den normalen Jogger dürfte das meist langen. Es ist halt ein Laufband für Einsteiger und Gelegenheitsläufer.
In dieser Preisklasse gibt es Laufbänder die auf dem Blatt mehr Leistung haben wie z.B. das Miweba Sports HT1000 oder das AsVIVA Cardio T16 Laufband. Allerdings sagt das auch noch nichts über die Zuverlässigkeit des Motors aus und für die meisten ist die Leistung ausreichend. Das Astroride 2.0 versucht eher mit einem guten Gesamtpaket zu überzeugen.
Training
Das Laufen auf dem Reebok Astroride 2.0 fühlte sich im Test recht stabil an. Nichts klappert trotz 90 kg und wir fühlen uns sicher drauf. Für ein Einsteiger-Laufband ist die Lauffläche mit 130 x 45 cm auch ausreichend groß. Größer ist natürlich besser, aber das Laufband ist für Heimgebrauch konzipiert.
Mit ca. 120 kg ist das Laufband laut Reebok maximal belastbar, was ein durchschnittlicher Wert ist, aber wir würden trotzdem maximal ca. 100 kg empfehlen, wenn Sie auch langfristig was vom Laufband haben wollen. So gut wie alle Hersteller geben zu hohe Werte an, da sich die Werte meist nicht auf die Langzeiterfahrung beziehen.
Die Astroride Dämpfungstechnologie, die besonders von Reebok angepriesen wird, soll angeblich die Sprungkraft verbessern und den Druck auf den Gelenken reduzieren. Wir empfinden die Dämpfung als überdurchschnittlich gut und vergleichbar mit vielen Laufbändern im 800 € Bereich. Die Laufmatte ist nachgiebig, aber auch nicht zu weich. Im Gesamten fühlt sich das Training sehr gut an mit dem Reebok Astroride 2.0.
Die Steigung-Funktion ist eigentlich nicht nennenswert. Manuell lässt sich die Steigung in 2 Stufen verstellen, wobei die Steigung dann maximal geschätzt 3% beträgt. Nachteil ist halt, dass man das Training kurz unterbrechen muss, wenn man plötzlich eine Steigung simulieren möchte und 3% sind nicht die Welt. Allerdings kann man auch froh sein, dass die Funktion überhaupt integriert ist. Die meisten Laufbänder in dieser Preisklasse kommen ohne solche Features.
Insgesamt aber konnte uns das Astroride 2.0 im Bereich des Trainings überzeugen und gehört hier zu den besten Laufbändern in Einsteiger-Bereich.
Lautstärke
Die Lautstärke während des Trainings mit dem Astroride 2.0 ist sehr angenehm. Der Motor ist sehr leise und das Dämpfungssystem tut sein Übriges. Sie können problemlos neben TV schauen oder Musik hören, ohne die Lautstärke stark erhöhen zu müssen. Auch in den meisten Mietwohnungen sollte das Laufband klar gehen, sofern Sie nicht zu später Stunde trainieren.
Wartung
Alle 3 bis 6 Monate oder nach intensiver Nutzung muss die Lauffläche geölt werden. Das ist ein gewöhnlicher Prozess bei einem Laufband. Sollte sich das Laufen auf der Lauffläche nicht mehr so flüssig anfüllen und sollten Sie auch ein leichtes schleifen bemerken, dann ist es Zeit für eine Schmierung.
In der Bedienungsanleitung wird der Prozess beschrieben, wobei die Schrift sehr kleingedruckt ist. Erlaubt sind nur Silikonöle, wobei eine Flasche im Lieferumfang enthalten ist.
Technik & Konsole
Die Konsole des Reebok Astroride 2.0 Laufbands ist sehr schlicht und simpel aufgebaut. Ihnen werden auf den drei Displays die folgenden Parameter angezeigt:
- Distanz
- Zeit
- Kalorien
- Geschwindigkeit
- Puls
Darunter befindet sich das Bedienpult, wo Sie zunächst ein paar Schnelltasten (2, 4, 6, 8, 10, 12 km/h) haben um die Geschwindigkeit schnell zu verstellen.
Weiterhin können Sie am Bedienpult die Programmauswahl steuern (36+3 Programme), über die Modus-Taste verschiedene Countdowns (Distanz, Zeit, Kalorien etc.) starten und das Training starten bzw. beenden. Ganz rechts finden Sie die Tasten für die manuelle Geschwindigkeitsverstellung. Leider lässt sich die Geschwindigkeit nicht 0,1 km/h Schritten verstellen, sondern nur 0,5 km/h Schritten.
Der Druckpunkt der Bedientasten ist sehr gewöhnungsbedürftig, da es sich um eine Folientastatur handelt, die schön aussieht, aber echte Tasten wären besser gewesen. Die Konsole lässt sich auch nicht neigen, was aber nicht schlimm ist, da der Winkel ganz gut gewählt ist.
Trainingsprogramme
- Manuelles Programm (P0)
Über das manuelle Programm können Sie die Countdown-Funktion nutzen (Kalorien, Zeit, Distanz etc.). Die Auswahl erfolgt über die Modus-Taste.
- Vordefinierte Programme (P1 – P36)
Diese voreingestellten Programme enthalten viele Trainingsvarianten und Intervallmethoden. Die Geschwindigkeit des Workouts wird während des Trainings automatisch angepasst und es sind auch verschiedene Schwierigkeitsgrad bei. Individuelle Zeiten können dabei auch erhöht oder gemindert werden. Das finden wir sehr gut und ist keine Selbstverständlichkeit.
- Ziel-Programme (U01 – U03)
Bei diesen Trainingsprogrammen können Geschwindigkeiten vom Benutzer selbst festgelegt werden. Sie können auch die Programme abspeichern. Die Benutzerprogrammnummer finden Sie dann unter den Bezeichnungen U01 bis U03).
Körperfett-Funktion (BMI)
Das Astroride 2.0 verfügt auch über eine Körperfett-Funktion. Dabei geben Ihre Werte ein wie z.B. Geschlecht, Alter, Größe und Gewicht ein. Im Anschluss legen Sie die Hände für 8 Sekunden auf die Handpulssensoren und dann wird Ihnen das Testergebnis angezeigt.
=< 19 = Untergewicht
20 – 25 = Normalgewicht
29 – 29 = Übergewicht
30 oder mehr = Fettleibigkeit
Die Werte sind allerdings sehr ungenau und der BMI-Wert ist sowieso umstritten. Ein Kraftsportler mit einem hohen Gewicht, die überwiegend aus Muskelmaße besteht, wir dann als übergewichtig oder Fettleibig bewertet. Die Funktion ist einfach nur unnötig.
Apps
Leider unterstütz die Konsole keine Apps, weshalb Apps wie z.B. Kinomap nicht verwendet werden können. Wer sich unbedingt eine App-Funktionalität wünscht, sollte sich besser nach einem anderen Laufband umsehen. Eine Alternative in diesem Preisbereich wäre das Sportstech F17.
Multimedia
Allgemein hat das Reebok Astroride 2.0 nur sehr wenige Multimedia-Features und beschränkt sich nur auf das notwendigste. Sie finden somit keine Lautsprecher, keine MP3 Funktion, keine USB-Schnittstelle, kein Bluetooth usw.
Lediglich Handpulssensoren sind verbaut, die aber allgemein sehr ungenau sind. Somit ist es auch leider nicht möglich einen Pulsgurt der deutlich genauer ist zu koppeln.
Ansonsten verfügt das Astroride 2.0 nur noch eine Tabletablage, wobei das einfach nur eine kleine Stütze über dem Display ist.
Lagerung
Bei der Lagerung wiederrum kann das Reebok Astroride 2.0 im Test wieder punkten. Über die hydraulische Klappfunktion auf Soft-Drop- Klappmechanismus genannt, können Sie die Lauffläche sehr geschmeidig auf- und ablassen. Besonders bei Tieren oder Kindern im Haushalt, ist die Funktion ganz praktisch.
Mit den Abmessungen 103 x 76 x 163 cm im Lagerzustand ist das Laufband ein wenig kleiner und lässt sich relativ leicht über die Transportrollen ohne viel Krafteinsatz. an einen geeigneten Lagerort rollen.
Vor- & Nachteile
- Preis-Leistung
- Gute Dämpfung
- Kompakte Abmessungen
- Sehr einfache Bedienung
- Gutes Laufgefühl
- Stabilität beim Laufen
- Ausreichend große Lauffläche
- Hydraulische Klappfunktion
- Lautstärke
- Anzahl der Trainingsprogramme
- Optik
- Wenig Multimedia-Features
- Leistung nur Durchschnitt
- Verarbeitung der Ablage
- Regulierung nur in 0,5 km/h Schritten
- Keine App-Funktionalität
- Ungenaue Handpulssensoren
Fazit zum Reebok Laufband Astroride 2.0
In unserem Reebok Astroride 2.0 Laufband Test konnte das Gerät mit sehr guten Laufeigenschaften für eine Einsteiger-Laufband punkten. Die Leistung ist ausreichend, die Lauffläche ausreichend groß und die Verarbeitung an den wichtigen Stellen wie der Laufmatte und dem Motor ganz gut.
Das Astroride 2.0 beschränkt sich nur auf die essentiellen Dinge und macht das ganz gut. Zudem sind die Trainingsprogramme ganz brauchbar und mit dem Design kann das Astroride 2.0 ebenfalls überzeugen.
Wer allerdings viele Features und eine App-Funktionalität wie z.B. Kinomap, sollte sich unbedingt nach einem anderen Laufband umschauen. Wie bereits erwähnt eignet sich hier das Sportstech F17 ganz gut, dass gerade in diesem Bereich viel bietet, allerdings auch paar Nachteile gegenüber dem Astroride 2.0 hat wie z.B. eine kleinere Lauffläche und nicht so tolle Laufeigenschaften. Hier muss jeder für sich entscheiden, was wichtiger ist.
Ansonsten ist das Sportstech F37 ein deutliches Upgrade zum Reebok Astroride 2.0 in allen Bereichen. Nur kostet das F37 auch ein bisschen mehr. Ob sich der Aufpreis lohnt, hängt von Ihren Prioritäten ab.
Lisa Gerbracht –
Danke!