In diesem iWalk Laufband Test erfahren Sie, wie sich das Laufband in der Praxis schlägt und ob das iWalk Laufband mit anderen Einsteiger-Laufbändern mithalten kann oder eher ein billiges Teleshopping-Produkt ist.
Aufbau
Der Aufbau ist nicht wirklich schwer und kann mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel relativ zügig erledigt werden. Einzig die Aufbauanleitung ist totaler Müll, aber mit ein wenig technischem Verständnis ist der Aufbau eigentlich kein Problem. Lass Sie sich davon nicht abschrecken.
Mit enthalten im Lieferumfang waren die folgenden Gegenstände:
- iWalk Laufband
- Bedienungs- & Aufbauanleitung
- Silikonöl
- Inbusschlüssel + Schrauben
Das iWalk Laufband ist bereits geschmiert. Von daher müssen Sie dies nicht vor der Erstnutzung nicht erledigen.
Verarbeitung & Stabilität
Trotz des geringen Gewichts von nur 28 kg, hinterlässt das iWalk Laufband einen guten und stabilen Eindruck in der ersten Momentaufnahme. Wir haben bei dem Preis gedacht, dass es viel wackeliger wäre, aber es ist noch akzeptabel um darauf zu leicht zu joggen. Bei vielen Shops werden 120 kg in der maximalen Belastbarkeit angegeben, was nicht korrekt sind. Es sind nämlich 110 kg.
Was allerdings keinen großen Unterschied macht, den wir würden das iWalk keineswegs großen und schweren Personen empfehlen, die darauf leicht joggen möchten. Für das Walken ist es aber ausreichend. Immerhin sind die Materialien brauchbar verarbeitet und besonders das Gestell aus Metall + die Lauffläche sind ordentlich. Der Computer ist aus billigem Plastik, aber das kann man bei dem Preis vernachlässigen.
Im Ganzen ist die Verarbeitung des iWalk Laufbands nicht schlecht und auf einem ähnlichen Niveau, wie die des Kinetic Sports KST2700FX. An das Sportstech F10 kommt das iWalk nicht ganz dran.
Leistung
Die Dauerleistung des iWalk Laufbands beträgt 0,5 PS. Überall werden 1,0 PS angegeben, dies ist aber die Maximalleistung des Motors. Mit dem Motor sind maximal 10 km/h möglich. Der Motor ist auch nicht extrem belastbar. Von daher sollten Sie nicht 1 oder 2 Stunden auf maximaler Leistung laufen. Für das Gehen oder sehr gemütliche Laufen ist die Leistung aber ausreichend. Auch für den Reha-Einsatz ist das iWalk denkbar.
Training & Laufgefühl
Das Training mit dem iWalk Laufband ist nur für Einsteiger und nicht für sehr große und schwere Personen geeignet. Die Lauffläche ist mit 98 x 34 cm nicht nur sehr kurz, sondern auch sehr schmal. Möchte man auf dem Gerät in einem guten Tempo joggen, muss man sich schon sehr konzentrieren zentral zu laufen, um nicht auf die Seittrittflächen zu kommen.
Deswegen empfehlen wir das iWalk Laufband auch nur fürs gemütliche Laufen und walken. Aber gerade beim Walken gibt es ja mittlerweile Laufbänder für unter den Schreibtisch, die eine tolle Alternative sind.
Wenn Sie auf 10 km/h mit einem hohen Eigengewicht joggen, merkt man auch, dass die Balance des iWalks, die im Ersteindruck gut war, nur ausreichend ist. Zudem ist es extrem nervig, dass sich das iWalk Laufband in unserem Test immer nach 30 Minuten automatisch ausgeschaltet hat.
Auch hat das iWalk eine bereits leicht vorgegebene Steigung, die sich nicht verstellen lässt. Wer das nicht gewohnt ist, empfindet die Steigung anfangs als unangenehm.
Klar kann man in dieser Preisklasse keine elektrische Steigungsfunktion erwarten, aber eine manuelle Anpassung wäre in diesem Fall nicht schlecht gewesen. Manche lösen das Problem, in dem Sie einfach eine Unterlage unter das Laufband legen. Dies ist aber ehrlich gesagt nicht für das Joggen zu empfehlen, da durch die Balance ein bisschen schlechter wird.
Lautstärke
Während des Trainings bleibt das iWalk Laufband auf niedrigen Geschwindigkeiten von 6 km/h bei angenehmen 67 dB. Allerdings ist aufgrund der fehlenden Dämpfung das Laufen nicht ganz so leise. Logischerweise ist das Laufband bei höheren Geschwindigkeiten auch ein bisschen lauter und erreicht bei 10 km/h ca. 75 dB.
Wenn Sie das iWalk wie empfohlen lediglich für das Walken und leichtfüßige Joggen nutzen, dann können Sie das Laufband auch problemlos in der Mietwohnung nutzen, ohne das der Nachbar groß was mitbekommt. Das hängt aber natürlich auch von der Hellhörigkeit ab. Nebenbei TV schauen ist ebenfalls kein Problem.
Technik/Ausstattung
Der Computer des iWalk Laufbands ist billig verarbeitet. Die ganze Verkleidung ist aus billigem Plastik und das kleine LCD-Display und die Folientasten zeugen ebenfalls nicht von hoher Qualität. Ehrlich gesagt, sieht der Computer aus wie aus den 90er.
Auf dem Computer findet man 4 Tasten:
- Start/Stop
- Menü
- + (Geschwindigkeit + Navigation)
- - (Geschwindigkeit + Navigation)
Alles ohne viel Schnickschnack. Auf dem kleinen Display werden Ihnen abwechselnd die folgenden Trainingsdaten angezeigt:
- Entfernung
- Geschwindigkeit
- Kalorienverbrauch (ca.)
- Trainingszeit
Mit der Menü-Taste können Sie während des Trainings die Werte durchschalten. Der Computer kann wirklich nur das mindeste. Wer einfach nur auf dem iWalk laufen möchte und nur sekundär den Computer nutzen möchte, dem sollte das langen. Aber erwarten Sie nicht zu viel.
Es gibt noch 6 Trainingsprogramme, mit unterschiedlichen Intensitätsstufen, aber das funktioniert mehr schlecht als recht.
Zudem sind noch Lautsprecher verbaut. Via Klinkenkabel können Sie ihr Smartphone verbinden und so die Lautsprecher nutzen. Jedoch sind die Lautsprecher grottenschlecht und jedes Smartphone hört sich besser an. Auch gibt es keine Ablagemöglichkeiten. Wo soll das Smartphone abgelegt werden, wenn es keine Ablagemöglichkeiten gibt. Irgendwie ein Fehler im Konzept.
Auf andere Features wie Bluetooth, USB, Pulsmessung und Co. müssen Sie logischerweise verzichten. Aber auch kein Wunder bei diesem Preis.
Lagerung
Aufgrund der Klappfunktion und des leichten Gewichts, ist das iWalk Laufband ganz gut zu verstauen. Nach absolviertem Training können Sie die Lauffläche hochklappen und über die Transportrollen ohne viel Krafteinsatz an einen geeigneten Ort rollen. Die Transportrollen könnten aber ein kleines Stück größer sein, damit Sie besser rollen auf z.B. einem Teppich.
Aufgrund der kompakten Abmessungen von nur 60 x 52 x 129 cm (L x B x H) benötigt aber das iWalk sehr wenig Platz uns ist auch für kleinere Wohnungen bestens geeignet. Toll wäre es, wenn die Lauffläche noch eine Soft-Drop-Funktion hätte, was aber diesem Preis wohl leider nicht möglich war.
Vor- und Nachteile
- Günstiger Preis
- Verarbeitung angemessen
- Lautstärke bei niedrigen Geschwindigkeiten
- Kompakt gebaut
- Leicht zu verstauen
- Leistung
- Laufkomfort
- Wenig Ausstattung
- Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten
- Trainingscomputer
Fazit zum iWalk Laufband Test
Nach unserem iWalk Laufband Test waren wir sehr zwiegespalten. Das Einsteiger-Laufband hat gute Ansätze und ist für gerade für Senioren oft eine gute Alternative, die sich einfach nur ein bisschen bewegen möchten. Auch leichtes Joggen ist noch meist ausreichend, sofern man nicht zu groß oder zu schwer ist.
Wer aber wirklich vor hat langfristig und ambitioniert mit einem Laufband zu trainieren, sollte eher zu einem höherpreisigen und stabilerem Laufband zu greifen.
Zudem hat das Laufband ein bisschen Teleshopping-Charakter und der Computer ist absoluter Müll, wenn man ernsthaft damit die Trainings-Metriken messen möchten. Es gibt auch Alternativen in diesem Preisbereich, die technisch ein wenig mehr bieten wie z.B. der ArtSport Speedrunner 2500 oder das Kinetic Sports KST2700FX.
Ansonsten ist bei den Einsteiger-Laufbändern, dass Sportstech F10 einen Blick wert. Das Laufband kostet ein bisschen mehr, bietet aber in der Ausstattung (Steigung, Computer, Programme, Apps, Pulsmessung) deutlich mehr und ist deswegen für einige vielleicht eine bessere Alternative.
Wer wirklich nur gehen möchte, sollte Sie vielleicht ein Walking-Pad mal anschauen.
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