Wie bereits in unserem Ratgeber „Laufband Test – Der große Vergleich“ kurz angeschnitten, gehen wir in diesem Beitrag genauer auf mechanische Laufbänder ohne Motor ein. Wir erklären die Unterschiede, zeigen Ihnen die Vor- bzw. Nachteile auf, stellen die besten Geräte vor und beschreiben den Einsatzzweck eines manuellen Laufbands ohne Motor.
In diesem Beitrag geht es nicht um Curved Laufbänder ohne Motor. Die sind eine Klasse für sich und nicht mit herkömmlichen mechanischen Laufbändern vergleichbar. Wenn Sie sich für Curved Laufbänder interessieren, finden Sie alle Infos über den folgenden Button.
Was sind mechanische Laufbänder?
Mechanische Laufbänder haben keinen Motor und sind somit auf eine Stromzufuhr, wie es bei üblichen Laufbändern mit einem Elektromotor der Fall ist nicht angewiesen. Angetrieben werden mechanische Laufbänder rein durch die eigene Muskelkraft. In vielen Modellen ist eine Art Schwungmasse implementiert, die in Bewegung gesetzt wird und so den Widerstand erzeugt. Dabei wird die Schwungmasse mit einer Schleifbremse oder auch oft magnetischen Bremse kontinuierlich gebremst.
Besonders am Anfang müssen Sie einen höheren Kraftaufwand betreiben, damit ein Laufband ohne Motor in Bewegung kommt. Wichtig ist dabei auch, dass Sie sich beim Laufen am Handgestell festhalten, damit die Kraft auch voll und ganz auf das Gerät übertragen wird.
Einige Modelle haben auch eine 3-fach verstellbare Steigung, mit der man die Lauffläche ein bisschen anheben kann, um die Intensität oder die Schwierigkeit zu erhöhen.
Vorteile
- Geringe AnschaffungskostenMechanische Laufbänder sind extrem günstig und beginnen ab ca. 80 € und enden bei ca. 300 €.
- Kein Storm notwendigManuelle Laufbänder ohne Motor benötigen keine Stromzufuhr und sind deshalb auch deutlich energiefreundlicher als elektrische Laufbänder. Sofern ein Computer vorhanden ist, wird dieser so gut wie immer mit Batterien betrieben.
- BedienungDie Bedienung ist extrem einfach, da die meisten Geräte auch kaum Technik haben.
- Größere MuskelbelastungUm ein mechanisches Laufband anzutreiben, wird deutlich mehr Muskelkraft benötigt als bei einem herkömmlichen Laufband.
- PlatzsparendAlle bekannten mechanischen Laufbänder sind Einsteigergeräte und fallen somit auch extrem kompakt aus. Auch im zugeklappten Zustand lassen sich die Geräte gut verstauen.
Nachteile
- Niedriger LaufkomfortDas Joggen auf einem mechanischen Laufband fühlt sich wegen des unnatürlichen Widerstands nicht wie wirkliches Joggen an. Zudem sind die Laufflächen extrem klein und eignen sich nur für das Gehen oder für kleine Personen.
- VerarbeitungDie Verarbeitung der meisten Modelle ist meist mehr schlecht als recht. Kein Wunder bei den günstigen Preisen.
- LeistungTheoretisch sind mechanische Laufbänder stufenlos und nicht begrenzt. Aber versuchen Sie mal auf dieser kleinen Lauffläche mit diesem unnatürlichen Widerstand 20 km/h zu laufen. Das ist kaum möglich und extrem gefährlich. Die Geräte sind nur fürs Gehen und leichte Joggen ausreichend.
- Kaum AuswahlMechanische Laufbänder ohne Motor sind am Aussterben, da es auch keine wirkliche Zielgruppe mehr gibt. Wer nur Gehen möchte, kann zu einem Walking Pad greifen und wer leicht Joggen möchte, findet elektrische Laufbänder ab ca. 200 €, die mindestens das Gleiche können.
- TechnikSo gut wie alle manuellen Laufbänder sind recht spartanisch und der verbaute Computer erscheint einem wie aus den 80er Jahren. Meist werden nur die Zeit und die Distanz auf den kleinen Displays angezeigt. Diese Werte stimmen meist sowieso nicht. Von Programmen und Apps müssen wir erst gar nicht reden.
- DämpfungMechanische Laufbänder haben keine effektiven Dämpfungen, was auch nicht nötig ist, wenn Sie nur darauf Gehen möchten. Allerdings ist für das Joggen schon eine Dämpfung sinnvoll um die Gelenke nicht unnötig zu belasten.
- SteigungenEinige Geräte lassen sich manuell in der Steigung einstellen. Dies passiert aber nicht wie bei elektrischen Laufbändern während des Trainings per Knopfdruck, sondern Sie müssen die Lauffläche manuell anheben und somit das Training unterbrechen.
Für wen sind Laufbänder ohne Motor?
Früher richteten sich mechanische Laufbänder an Personen, die sich einfach nur ein bisschen bewegen wollten oder nicht so viel Geld für ein elektrisches Laufband ausgeben wollten. Mit der Zeit hat sich das geändert, da es mittlerweile viele Alternativen gibt und auch die Preise sich geändert haben.
Mechanische Laufbänder ohne Strom gibt es nur im Einsteigerbereich von 80 bis maximal 300 €. Obwohl man bei einem normalen Laufband im Bereich von 300 Euro schon was brauchbares bekommt.
Deswegen eignen sich ein solches Laufband nur für Personen, die sich daheim einfach nur ein bisschen bewegen möchten oder das Gerät als Reha-Sportgerät nutzen möchten. Auch als Laufband für Senioren, kann so ein Gerät sinnvoll sein. Allerdings sollten Sie nicht zu groß sein, da die Laufflächen extrem klein ausfallen.
Es gibt gute Alternativen wie z.B. Walking Pads für unter den Schreibtisch, die aber auch so problemlos genutzt werden können. Die Geräte sind meist sehr günstig, technisch gut ausgestattet, explizit für das Gehen/Walken konzipiert und extrem platzsparend.
Wer allerdings ein bisschen mehr und leicht Joggen möchte, findet auch brauchbare Einsteiger-Laufbänder mit einem Elektromotor. Eine gute Anlaufstelle sind da unter anderem unsere Laufband Testberichte.
Welche mechanischen Laufbänder sind die Besten?
Unsere Erfahrungen mit mechanischen Laufbändern waren alles andere als gut, weswegen wir uns schon lange nicht mehr auf diese Produktkategorie spezialisieren. Das sieht man aber auch, wenn man den Markt beobachtet, dass die Auswahl extrem gering wird und das mechanische Laufband früher oder später nicht mehr produziert wird.
Modelle von namhaften Herstellern findet man kaum bis ganz selten, weshalb wir auch hier keine Empfehlungen abgeben können oder Testsieger im Bereich der mechanischen Laufbänder benennen können. Hier aber einer Auflistung von einigen Geräten, die noch einigermaßen gekauft werden.
Christopeit Unisex-Adult Runner Pro
Abmessungen: 138 x 70 x 150 cm
Geklappt: 65 x 70 x 150 cm
Belastbarkeit: 120 kg
Gewicht: 35 kg
Lauffläche: 110 x 35 cm (L x B)
Das Horizon Fitness eTR 5.0 ist dem eTR 3.0 sehr ähnlich, bietet aber einige Upgrades mit, wodurch das Laufband ein bisschen teurer ist. Zum einen enthält das eTR 5.0 eine computergesteuerte Steigungsfunktion von 0 bis 10 % und der Umfang der Trainingsprogramme ist ein bisschen mehr. Statt 35 hat das Horizon eTR 5.0 insgesamt 45 Programme. Ansonsten wiegt das Gerät ein paar kg mehr, was zu mehr Stabilität sorgen kann.
DOMOYS-W100 Laufband
Abmessungen: 122 x 66 x 110 cm
Geklappt: 132 x 75 x 24 cm
Belastbarkeit: 100 kg
Gewicht: 29 kg
Lauffläche: 113 x 38 cm (L x B)
Das DOMOYS W100 Laufband ist lediglich bei Decathlon erhältlich. Dieses Laufband ohne Motor hat mit 115 x 38 cm eine größere Lauffläche als viele Konkurrenten und ist auch von der Verarbeitung wirklich nicht schlecht für ein so günstiges mechanisches Laufband.
Die Lauffläche hat eine fest eingestellt Steigung von 15 % und lässt sich auch nicht verstellen. Der Computer funktioniert zuverlässig und einfach zu bedienen. Im geklappten Zustand benötigt das Laufband auch nicht viel Platz und lässt sich praktisch abstellen.
Vorteil bei diesem Decathlon Laufband ist ein die Garantielaufzeit von 2 Jahren auf einzele Teile und 5 Jahre auf die Metallstruktur. Zudem sind die Ersatzteile auch 10 Jahre lang verfügbar.
VidaXL manuelles Laufband
Abmessungen: 100 x 53 x 105 cm
Geklappt: 37 x 53 x 115 cm
Belastbarkeit: 100 kg
Gewicht: 14,8 kg
Lauffläche: 93 x 36 cm (L x B)
Das VidaXL manuelles Laufband ist ein extrem leichtes und kompaktes Laufband ohne Motor. Der Computer zeigt während des Trainings Informationen wie Geschwindigkeit, Trainingsdauer, Laufdistanz und verbrannte Kalorien an. Aufgrund der sehr schmalen Bauweise und des Klappmechanismus, ist dieses mechanische Laufband sehr einfach zu verstauen.
Tecnovita by BH Walk ONE YF30
Abmessungen: 100 x 53 x 105 cm
Geklappt: 37 x 53 x 115 cm
Belastbarkeit: 100 kg
Gewicht: 14,8 kg
Lauffläche: 93 x 36 cm (L x B)
Das Tecnovita Walk ONE YF30 gehört wohl zu den besseren mechanischen Laufbändern und hat eine Schwungmasse von 3,5 kg, die von einem Magnet gebremst wird, um den Widerstand zu erzeugen. Die Lauffläche ist für ein mechanisches Gerät in der Länge ziemlich lang und eignet sich deshalb auch nicht nur für kleine Personen.
Auch der Computer fällt größer aus, als bei der Konkurrenz und zeigt Ihnen Informationen wie z.B. Zeit, Geschwindigkeit, Teilstrecken, Gesamtstrecke und Kalorienverbrauch an. Der Magnetwiderstand lässt sich zudem in 8 Intensitätsstufen regulieren.
Homelikesport Mini Laufband
Abmessungen: 86 x 39 x 100 cm
Geklappt: k. A.
Belastbarkeit: 75 kg
Gewicht: 9 kg
Lauffläche: 77 x 29 cm (L x B)
Das Homelikesport Mini Laufband ist wohl von den Abmessungen her eins der kleinsten Laufbänder, die wir je gesehen haben und eignet sich nur für Kinder und kleine Personen. Laut dem Hersteller darf die maximale Körpergröße nur 160 cm betragen, wobei wir auch hier bezweifeln, ob das funktionieren wird.
Diadora Forty Laufband
Abmessungen: 128 x 55 x 132 cm
Geklappt: 55 x 37 x 132 cm
Belastbarkeit: 100 kg
Gewicht: 22 kg
Lauffläche: 105 x 38 cm (L x B)
Das DIADORA Forty überzeugt mit einem übersichtlichen LCD-Display, das wichtige Trainingsdaten wie Zeit, Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch, Distanz und Herzfrequenz anzeigt. Der anpassbare Magnetwiderstand bietet acht Stufen, mit denen Sie Ihr Workout individuell gestalten können. Zusätzlich verfügt das Gerät über drei manuell einstellbare Steigungsstufen, die für ein noch intensiveres Training sorgen. Im zusammengeklappten Zustand ist das Laufband mit seinen kompakten Maßen von nur 55 x 37 x 132 cm äußerst platzsparend und eignet sich ideal für kleinere Wohnräume.
Diadora Evo Laufband
Abmessungen: 135 x 64 x 130 cm
Geklappt: 64 x 36 x 140 cm
Belastbarkeit: 100 kg
Gewicht: 22 kg
Lauffläche: 110 x 37 cm (L x B)
Das DIADORA Evo verzichtet auf einen elektrischen Motor und setzt stattdessen auf ein hochwertiges magnetisches Bremssystem mit acht Widerstandsstufen. Die Lauffläche von 37 x 110 cm bietet optimalen Komfort, während drei manuelle Steigungsstufen für abwechslungsreiche Trainingseinheiten sorgen. Handpulssensoren messen Ihre Herzfrequenz, während der Trainingscomputer Parameter wie Zeit, Geschwindigkeit, Distanz, Kalorienverbrauch und Puls präzise anzeigt. Ideal für alle, die ein kompaktes, energieeffizientes Laufband suchen.
Fazit – Mechanisches Laufband ohne Motor
Nur in seltenen Fällen lohnt sich noch die Anschaffung eines mechanischen Laufbands. Unserer Meinung nach verschwinden die Geräte bald komplett in Vergessenheit, da es mittlerweile gute Alternativen gibt und es sich auch für die Hersteller nicht mehr lohnt manuelle Laufbänder zu produzieren.
Schauen Sie sich doch unsere Laufband Tests mal an, oder besuchen Sie unsere Laufband Bestenliste. Dort haben wir auch elektrische Laufbänder aus dem Einsteigerbereich getestet, die weniger als 300 € kosten. Einige Modelle sind sogar ganz brauchbar.
Falls Sie ein Gerät suchen, mit dem Sie ein bisschen Gehen/Walken möchten, sind sehr wahrscheinlich WalkingPads für Sie interessant. Auch Walking Pads haben wir getestet.