In diesem AsVIVA TS22 Studio Pro Test erfahren Sie, ob das T22 wirklich mit Studio Laufbändern mithalten kann und ob sich der für Premium Profi-Laufbänder günstige Preis auch wirklich gerechtfertigt ist.
Aufbau & Lieferung
Das AsVIVA T22 wird nach telefonsicher Vereinbarung von einem Speditionsunternehmen geliefert. Mit einem Eigengewicht mit 218 kg ist das Laufband auch mega schwer. Achten Sie auch vor allem auf die Abmessungen des T22 Studio Pro. Mit einem Aufstellmaß von 208 x 98 x 162 cm (Länge x Breite x Höhe), benötigt das Laufband einiges an Platz.
Der Lieferumfang enthält folgenden Gegenstände:
- AsVIVA T22 Studio Pro
- Werkzeug & Schrauben
- Montageanleitung
- Bedienungsanleitung
- Schmieröl
Der Aufbau ist nicht sonderlich schwierig, aber zu zweit ist es deutlich einfacher. Im Grunde müssen Sie zunächst die Säulen für die Konsole montieren. Dabei müssen Sie unter anderem auch die Datenleitungen durch die Säule führen. Im Anschluss montieren Sie die Konsole auf den Säulen. Verbinden Sie Datenkabel, die Sie zuvor durchgeführt haben mit der Konsole. Befestigen Sie nun das Display.
Dabei müssen Sie ebenfalls einiges verkabeln. In der Montageanleitung ist dies gut erklärt. Dann fehlen nur noch die Zusatzgriffe und zum Abschluss die hintere Abdeckung am Display. Fertig! Wir haben geschätzt 1 Stunde für den Aufbau benötigt und sonderlich schwer war es nicht. Nur von Umfang war es deutlich mehr, als bei einem Einsteiger- oder Mittelklasse Laufband.
Verarbeitung & Optik
Schon beim Aufbau ist uns die hervorragende Verarbeitung des T22 Studio Pro aufgefallen. Das hat sich aber schon sehr hohem Eigengewicht von 218 kg abgezeichnet. Alle Einzelteile sind enorm robust und passten auch sehr gut aufeinander. Wir hatten keine Probleme bei den Schraub-Arbeiten. Auch konnten wir keine enormen unregelmäßigen Spaltmaße feststellen.
Optisch überzeugt uns das AsVIVA T22 ebenfalls. Das Laufband sieht sehr futuristisch und modern aus. Besonders die matte schwarze Lackierung gefällt uns gut. Das Display wirkt ebenfalls sehr imposant mit einen riesigen 19,5“.
Das einzige was nur bei genauerem Betrachten nicht ganz so hochwertig wirkt ist die Verkleidung des Displays. Ansonsten ist die Verarbeitung für den Preis wirklich angemessen und hat uns auch überzeugt.
Leistung
Die Leistung des T22 ist mit 9 PS in der Spitzenleistung relativ hoch. Das ermöglicht Ihnen auch Läufe von bis 20 km/h, die ebenfalls sehr lange gehalten werden können. Das T22 würde dank der 9 PS wahrscheinlich auch eine höhere Geschwindigkeit schaffen, ist aber abgeriegelt. Wir denken für die meisten Personen sollte das auch ausreichen.
Wer allerdings schnellere Läufe machen möchte, muss wohl zu den extrem teuren Studio-Geräten greifen die mindestens das Doppelte, wenn nicht sogar das dreifache kosten.
Auch in der Dauerleistung hat uns das T22 überzeugt. Mit 7 PS ist die extrem hoch. Alles fühlt sich sehr flüssig an und das Laufen macht enorm Spaß.
Zudem verfügt das Laufband noch eine Steigungsfunktion, mit der es möglich ist Steigen von bis zu 21 % zu simulieren. Also 21 % sind schon enorm gut. Vergleichbare Laufbänder haben meist nur eine Steigung von 15 bis 18 %. Das hört sich nicht viel an, macht aber schon einen starken Unterschied.
Training & Laufgefühl
Das Training auf dem T22 macht enorm Spaß. Dank der großen & breiten Lauffläche von 155 x 58,5 cm (Länge x Breite) fühlt sich das Training sehr sicher an und macht auch extrem viele Platz. Auch große Personen von bis 210 cm können problemlos ein Training auf dem T22 absolvieren.
Während des Trainings rutscht auch selbst ohne Bodenmatte das Laufband nicht. Dank des hohen Eigengewichts hat das Laufband eine sehr hohe Stabilität und auch die maximale Belastbarkeit von 180 kg ist ein sehr guter Indikator dafür.
Das Laufgefühl war ebenfalls sehr zufriedenstellend. Die Laufmatte ist 4-fach beschichtet und hat einen sehr guten Grip. Zudem sind 8 Zonendämpfungen gleichmäßig verteilt, die das Gewicht realistisch, aber gleichzeitig auch gelenkschonend abfedern. Somit wird wirklich jeder Schritt optimal abgefedert. Hier gibt es nichts zu bemängeln und in diesem Bereich hat das AsVIVA Studio Pro wirklich Studio Qualität.
Bei Änderung der Geschwindigkeit an der Konsole, reagiert der Motor sehr schnell und die Geschwindigkeit wird sehr gleichmäßig erhöht/gesenkt. Das gleiche gilt auch für die Steigungsfunktion. Achten Sie allerdings auch die Deckenhöhe in Ihrem Trainingsraum. Die 21% entsprechen ca. 25 cm.
Alles in allem macht das Training in unserem AsVIVA T22 Test sehr viel Spaß. Egal ob wir Dauer-, Berg-, oder Intervall-Läufe simulieren wollten, alles hat wie erwartet gut funktioniert und wir konnten keine Mängel feststellen.
Wartung
Nach ca. 80h Training oder 6 Monaten sollte das Laufband nachgeölt werden. Das ist nicht sonderlich schwer und funktioniert wie folgt.
Stellen Sie sich an das Ende des Laufbands und lockern Sie den Laufgurt. Nun ziehen Sie die Laufmatte hoch und reinigen das Laufbrett mit einem trockenen Handtuch. Im Anschluss ölen Sie das Laufband mit dem im Lieferumfang beiliegenden Silikonöl. Wenige Tröpfen langen schon. Nun müssen Sie nur noch den Laufgurt wird anziehen und lassen das T22 bei ca. 5 km/h 20 min im Leerlauf. Das war es auch schon.
Alles in allem ist das Laufband sehr wartungsfreundlich und außer gelegentliches Staubwischen und nachölen fällt nicht viel Arbeit an.
Lautstärke
Mit knapp 60 db bleibt das AsVIVA T22 während des Trainings vergleichbar leise. Sie können problemlos nebenbei TV schauen oder die Multimedia Funktionen Ihrer Konsole nutzen ohne die Lautstärke stark erhöhen zu müssen. Einzig bei den Steigungsläufen wurde das Laufband ein wenig lauter.
Technik & Konsole
Das Touchdisplay der Konsole fällt mit 19,5“ riesig aus. Auf der Konsole läuft ein stark angepasstes Android-System, das extra für Fitnessgeräte angepasst ist. Aufgrund der Kacheln im Dashboard sieht das Android Dashboard leicht wie das Windows 8 Betriebssystem aus. Schon mal vorweg, es sind nur die bereits installierten Android Apps nutzbar. Nachträglich lassen sich keine Apps auf dem üblichen Weg über den PlayStore nachinstallieren.
Das Dashboard ist sehr aufgeräumt und alle Apps und Einstellungen sind schnell erreichbar. Ganz oben befindet sich die Statusleiste, in der die Wifi-Verbindung, die Uhrzeit und andere Informationen angezeigt werden. In der Mitte finden Sie alle Apps. Hier eine kurze Auflistung zu den Funktionsmodulen:
- RealViewRun – Eine Video-Laufapp die auf im Sportscenter zu finden ist
- LocalMusic – Musik von einem USB-Stick abspielen
- LocalVideo – Videos von einem USB-Stick abspielen
- Youtube
- Google Chrome – Internetbrowser
- WiFi-Einstellungen
- Cleaner – Befreit den Arbeitsspeicher von ungenutzten Anwendungen
- Start – Training Schnellstart
- Sports Center – Beinhaltet Trainingsprogramme und viele Lauf-Modi. Dazu kommen wir noch ausführlicher
- FitShow – Ebenfalls eine FitnessApp die unter anderem auch das Training protoklliert
- Applications – News, Spotify, Netflix, Amazon Prime, Facebook etc.)
- Settings – Helligkeitseinstellungen, Sprachen, Verwaltung, Werksmodus etc.)
Unter den Kacheln sehen Sie noch wichtige Trainingsparameter wie z.B. die Steigung, die Herzfrequenz, die Trainingszeit, Schritte, die Geschwindigkeit, verbrauchte Kalorien und gelaufene Kilometer. So müssen Sie nicht unbedingt nach Start eines Trainingsprogramms in dem Menü bleiben, sondern können sich beliebig durch das Android-System navigieren und auch andere Apps nutzen.
Direkt unter dem Display, finden Sie noch ein Steuerungsmodul, mit dem Sie die wichtigsten Vorgänge schnell ausführen können. Darüber können Sie die Steigung anpassen, die Geschwindigkeit erhöhen/senken, eine Cool-Down Laufphase starten, ein Schnell-Training starten und das Training stoppen.
Technik & Konsole
Insgesamt ist die Konsole selbstverklärend und sehr leicht zu bedienen. Der Startbildschirm ist sehr aufgeräumt und alle Apps sind schnell erreichbar. Auch die Haptik gefällt uns ganz gut. Manche Apps wie z.B. Chrome sind nicht so schnell wie auf einem modernen SmartPhone. Von daher sollen Sie nicht zu viel erwarten. Zum gelegentlichen Surfen langt es aber alle mal.
Das Steuerungsmodul ist ebenfalls ganz gut und die Tasten haben einen sehr guten Druckpunkt. Wir hätten uns noch vordefinierte Schnelltasten zur Erhöhung/Senkung der Steigung/Geschwindigkeit gewünscht, wie man das von viele anderen Laufbändern kenne. Aber dadurch würde das Steuerungsmodul auch deutlich größer ausfallen. Alles in Allem ist die Konsole wirklich nicht schlecht.
App (Sports Center)
Die App Sports Center ist für die meisten wohl mit am wichtigsten. Die App beinhaltet eine große Anzahl an Trainingsprogrammen und Modis, über die Sie ihr Training deutlich spannender gestalten können. Folgende Modi finden Sie in der App:
- Zeit-Countdown
- Kalorien-Countdown
- Schritte-Countdown
- Entfernung-Countdown
- 12 Vordefinierte Trainingsprogramme
- Puls-Training (In Kombination mit dem Pulsgurt)
- Benutzerdefinierte Programme (Eigenes Trainingsprogramm)
- Laufbahn-Modus
- RealViewRun – Video-Lauf
Alle Programme funktionieren wie erwartet. Der Laufbahn-Modus gefällt uns besonders gut. Auf dem Display sehen Sie eine Laufbahn, die Sie ablaufen. Dabei werden Sektor-Zeiten und viele anderen wichtige Parameter wie z.B. Distanz, Geschwindigkeit angezeigt, die einen zusätzlich motivieren.
Die App RealViewRun ähnelt stark der App „Kinomap“. Während des Trainings mit RealViewRun laufen sie verschiedene Strecken ab, die als Video aufgezeichnet wurden. Dabei können Sie zwischen verschiedenen Laufzeiten wählen wie z.B. Wüste, Grünland, Stadt, Küste usw.
RealViewRun funktioniert ganz gut, hat aber beim Punkt Funktionsumfang deutlich das Nachsehen gegenüber Kinomap. Kinmap hat viel mehr Strecken, Online-Besten-Listen, Export-Funktionen u.v.m.
Alles in Allem sind wir mit der Sports Center App zufrieden und konnten in unserem AsVIVA T22 ein abwechslungsreiches Training absolvieren. Die 12 vordefinierten Programme decken viele Trainingsmethoden ab und die zusätzlichen Modis sind ebenfalls nicht schlecht. Leider lassen sich keine externen Apps mit der Konsole koppeln. Bei viele günstigen Laufbändern wie z.B. dem Sportstech F37s ist das z.B. möglich.
Multimedia
Das AsVIVA T22 Studio Pro enthält eine Vielzahl von Features und Gadgets. Dazu eine kurze Auflistung:
- USB
werden
- MP3
Via USB können Sie auch lokale MP3 Dateien abspielen
- Lautsprecher
Sind deutlich besser als bei Konkurrenz Laufbändern. Trotzdem sollten Sie nicht zu viele erwarten. Für Videos schauen und gelegentlich Musik hören ist es ausreichend
- AUX (3,5 mm)
Alternativ können Sie auch den AUX Anschluss nutzen und so Ihre Audiosignale an ein anders Gerät weiterleiten. Das funktioniert ebenfalls gut
- WiFi
Zur Verbindung zu Ihrem WLAN-Router.
- Handpulssensoren
Zur Messung des Pulses. Die Werte sind ungenau. Besser den Pulsgurt benutzen.
- Bluetooth
Zum Koppeln Ihres Smartphones/Tablets. Auch der Pulsgurt wird via Bluetooth verbunden.
- Tablethalterung
Befindet sich unter dem Display. Dient zur Ablage des Smartphones und des Tablets.
Sicherheit
Auch in der Sicherheit ist das AsVIVA T22 bestens aufgestellt. Die Lauffläche ist groß und auch die Seittrittflächen fallen nicht zu klein aus. Auch die üblichen Features wie Start/Stop und einen Sicherheitsschlüssel hat das Laufband.
Lagerung
Aufgrund der stabilen und sehr hochwertigen Verarbeitung hat AsVIVA beim T22 auf eine Einklapp-Funktion verzichtet. Das ist allerdings bei Studio-Laufbändern so gut wie immer der Fall. Ob das jetzt ein negativer Punkt ist, ist Auslegungssache. Sie sollen auf jeden Fall vor dem Kauf sich Gedanken machen, wo das Laufband seinen Platz finden wird. Denken Sie dabei auch an die Steigungsfunktion, die die Lauffläche an der höchsten Stelle um ca. 25 cm erhöht.
Vor- und Nachteile
- Hervorrangende Verarbeitung
- Sehr hohe Stabilität
- Sehr gute Dauer- und Spitzenleistung
- Tolles Laufgefühl
- Große Lauffläche
- Großes 19,5“ Touch Display mit Android
- Steigungsfunktion
- Garantielaufzeit
- Zuverlässiger Motor
- Belastbarkeit bis 180 kg
- Design
- Kostenloser Pulsgurt
- Benötigt viel Platz (keine Klapp-Funktion)
- Keine Komptabilität mit externen Apps (z.B. Kinomap)
- Einige Multimedia Features noch mit leichten Mängeln
- Keine One-Touch Speed & Incline Tasten
Fazit zum AsVIVA T22 Studio Pro Test
Das AsVIVA T22 Studio Pro hat uns im Test positiv überrascht und kann auch mit Premium-Laufbändern, die weitaus mehr kosten mithalten. Die Verarbeitung, die Stabilität und der Motor haben Studio-Qualität. Das Laufband Training machte uns richtig Spaß und das Laufgefühl war auch außergewöhnlich gut. Trotzdem kein schlechtes Laufband in unserem Test.
Jeder der zuhause ein Laufband mit Studio Qualität nutzen möchte, aber möglichst wenig wenige Geld ausgeben möchte und ein paar Kompromisse eingehen kann, ist mit dem AsVIVA T22 bestens aufgehoben.
Wir hätten uns noch ein bisschen mehr Leistung für die Konsole gewünscht und die Anbindung von externen Fitness Apps wäre ebenfalls noch schön gewesen.
Wer weniger Geld ausgeben möchte kann sich mal das Sportstech F75 anschauen. Das Laufband schneidet ebenfalls ganz gut ab und ähnelt in vielen Bereichen auf dem T22. Allerdings müssen Sie beim F75 in vielen Bereichen kleine Abstriche gegenüber dem T22 machen.