Der HAMMER Crosstrainer Crosstech XTR BT präsentiert sich als moderner Einstiegs-Crosstrainer, der mit einer für seine Preisklasse überraschend umfangreichen Ausstattung punkten möchte. Features wie Bluetooth-Konnektivität für Apps wie Kinomap und Zwift, eine Vielzahl an Trainingsprogrammen inklusive Watt- und Herzfrequenzsteuerung, ein 16 kg Schwungmassensystem und der innovative „Glute Shaper“ klingen vielversprechend. HAMMER zielt damit klar auf Fitness-Einsteiger und preisbewusste Heimanwender, die ein motivierendes und technologisch aktuelles Trainingsgerät suchen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen.

Doch hält die Konstruktion, was die Feature-Liste verspricht, oder müssen deutliche Kompromisse bei Stabilität und Ergonomie eingegangen werden? In unserem HAMMER Crosstrainer Crosstech XTR BT Test haben wir das Gerät genauestens untersucht, von Aufbau und Stabilität über Bewegung und Ergonomie bis hin zu den digitalen Möglichkeiten und den dabei festgestellten Schwächen.
Verarbeitung, Aufbau & Stabilität: Gemischte Gefühle
Der Crosstech XTR BT wirkte optisch modern und ansprechend in seinem schwarz/anthrazitfarbenen Design. Die Materialanmutung im unteren Bereich des Geräts, insbesondere des Rahmens, erschien uns solide. Die Kunststoffverkleidungen und vor allem die Griffkonstruktion wirkten jedoch eher einfach und dem günstigen Preis entsprechend. Mit einem Gewicht von nur 39 kg gehört er zu den Leichtgewichten seiner Klasse, was sich später bei der Stabilität bemerkbar machen sollte.
Der Aufbau gestaltete sich für uns als durchwachsen. Einerseits waren die Anleitung gut verständlich und die Kleinteile ordentlich sortiert, was den Prozess erleichterte. Wir benötigten etwa eine Stunde für die Montage. Andererseits stellten wir fest, dass einige Teile nicht hundertprozentig passgenau waren und wir teilweise etwas Kraft und Geschick aufwenden mussten, um sie zusammenzufügen. Besonders kritisch sahen wir die Befestigung der Haltestangen für die Arme. Trotz fest angezogener Schrauben hatten diese bei unserem Testgerät deutliches Spiel und wackelten stark. Wir behoben dies provisorisch mit untergelegtem Isolierband, was jedoch keine zufriedenstellende Dauerlösung darstellt und auf eine konstruktive Schwäche hindeutet.
Es empfiehlt sich dringend, beim Anziehen der Schrauben (insbesondere an den Gelenken) eigenes, solides Werkzeug zu verwenden, um die bestmögliche Festigkeit zu erreichen.

Dies führt uns zu einem der Hauptkritikpunkte am Crosstech XTR BT: der Stabilität. Aufgrund seines geringen Eigengewichts von 39 kg und der beschriebenen Probleme mit den wackeligen Griffen empfanden wir die Stabilität insgesamt als mäßig. Zwar stand der Hauptrahmen bei korrekter Ausrichtung der Füße auf ebenem Boden einigermaßen sicher, doch sobald wir das Tempo erhöhten oder intensiver trainierten, machte sich ein deutliches Wackeln und Schwanken bemerkbar, insbesondere im Bereich der Griffe und des Cockpits. Auch die Standfüße erschienen uns nicht übermäßig breit dimensioniert. Das Gefühl der Sicherheit war dadurch für uns klar beeinträchtigt. Für sehr ruhiges Training bei geringem Tempo mag es ausreichen, für dynamischere Einheiten oder schwerere Personen (trotz der Angabe von 130 kg max. Belastbarkeit, die wir für ambitioniert halten) sehen wir hier klare Defizite.
Bewegungsablauf & Ergonomie: Unsere Erfahrungen mit dem HAMMER Crosstrainer Crosstech XTR BT – Licht und viel Schatten
Auch hier zeigte unser Test ein gemischtes Bild. Das 16 kg Schwungmassensystem im Heck sorgte prinzipiell für einen akzeptablen Rundlauf. Die Bewegung war über weite Strecken relativ flüssig, wirkte aber nicht ganz so geschmeidig und kraftvoll wie bei Geräten mit höherem Eigengewicht oder aufwendigerer Lagerung. Für Einsteiger ist das Laufgefühl aber durchaus brauchbar, und wir stellten keine gravierenden Ruckler oder toten Punkte fest.

Mit einer Schrittlänge von nur 32 cm bewegt sich der Crosstech XTR BT jedoch im unteren Bereich dessen, was wir als sinnvoll erachten. Für Personen bis etwa 1,70 m mag diese Länge gerade noch ausreichend sein, um eine einigermaßen natürliche Bewegung zu ermöglichen. Größere Nutzer in unserem Test empfanden die Schritte jedoch als merklich zu kurz und unnatürlich. Der Bewegungsradius war stark eingeschränkt, was den Komfort limitierte und eher an ein Stepper- als an ein fließendes Laufgefühl erinnerte. Die vom Hersteller beworbene Eignung für Personen bis 1,87 m können wir aufgrund dieser kurzen Schrittlänge absolut nicht bestätigen.

Wir maßen einen inneren Pedalabstand (Q-Faktor) von 21 cm. Das ist ein solider, akzeptabler Wert für diese Geräteklasse und ermöglichte eine nicht übermäßig breitbeinige, noch angenehme Fußstellung. Die Pedale selbst boten guten Halt. Ein interessantes Feature ist der „Glute Shaper“, eine Art Fersenerhöhung an den Pedalen. Durch diese Verstellung konnten wir den Winkel der Fußstellung verändern und so, wie vom Hersteller beschrieben, tatsächlich einen stärkeren Fokus auf die Gesäß- und hintere Oberschenkelmuskulatur legen. Dies ist eine nette Ergänzung zur Trainingsvariation, kann aber die grundlegenden ergonomischen Mängel durch die kurze Schrittlänge nicht ausgleichen.

Das computergesteuerte Permanentmagnet-Bremssystem bietet 16 Stufen. Die Einstellung erfolgte über die Tasten am Computer. Die Bandbreite des Widerstands empfanden wir als ausreichend für Einsteiger und leicht Fortgeschrittene. Die unteren Stufen sind sehr leicht, die oberen Stufen bieten eine spürbare Herausforderung, die für das angestrebte moderate Training passt.

Überraschend für diese Klasse ist das vorhandene wattgesteuerte Programm. Laut Herstellerangaben kann eine Leistung zwischen 30 und 350 Watt eingestellt werden. Wir fanden, dass das Gerät versuchte, die Leistung konstant zu halten, wobei die Präzision bei der leichten Bauweise und dem 16kg-System im oberen Bereich naturgemäß nicht mit hochwertigeren Ergometern mithalten kann. Die Möglichkeit ist aber für Einsteiger, die nach Watt trainieren wollen, ein klarer Pluspunkt. Eine Steigungsfunktion (abgesehen vom „Glute Shaper“) ist nicht integriert.
Lautstärke im Betrieb: Anfänglich leise, Potenzial für Geräusche
Anfänglich lief der Crosstech XTR BT in unserem Test angenehm leise, was dem Riemenantrieb und dem Magnetbremssystem zu verdanken ist. Jedoch stellten wir, wie auch von anderen Nutzern berichtet wird, fest, dass nach einiger Zeit Quietschgeräusche auftreten können, insbesondere im Bereich der Gelenke oder Pedale. Dies scheint auf sich lockernde Schrauben oder mangelnde Schmierung an den einfachen Lagerpunkten zurückzuführen zu sein und erforderte in unserem Fall ein Nachziehen bzw. den Einsatz von Kriechöl (z.B. WD40), um die Geräusche temporär zu beseitigen. Auch ein Klappern von innenliegenden Kabeln im Rahmen war zeitweise hörbar. Die anfängliche Laufruhe ist also nicht immer von Dauer und erfordert potenzielle Wartung und Toleranz gegenüber Nebengeräuschen.
Konsole, Programme & Features: Überraschend umfangreich
Hier bietet der Crosstech XTR BT eine gute Ausstattung für seine Preisklasse. Das LCD-Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung (Blue Backlight) ist gut ablesbar, wenn auch etwas klein dimensioniert. Es zeigt die wichtigsten Trainingsdaten übersichtlich an. Die Bedienung über die Tasten unterhalb des Displays empfanden wir als relativ einfach und verständlich.

Folgende Werte konnten wir am Display ablesen:
- Distanz, Geschwindigkeit, Zeit
- Herzfrequenz (Handpuls oder via Brustgurt in App)
- Kalorienverbrauch (ca.)
- Umdrehungen pro Minute (RPM)
- Watt (im Wattprogramm)
- Widerstandsstufe
Die Auswahl an Trainingsprogrammen bewerten wir als sehr gut und vielfältig für diese Klasse:
Insgesamt ca. 21 Programme:
- 10 vordefinierte Trainingsprogramme (verschiedene Profile)
- 4 Herzfrequenzprogramme (HRC) für pulsgesteuertes Training
- 5 individuelle Benutzerprogramme zum Speichern eigener Profile
- 1 manuelles Programm
- Wattgesteuertes Programm (30-350 Watt)
Diese Vielfalt bietet gute Möglichkeiten für abwechslungsreiches und zielgerichtetes Training direkt am Gerät. Für die Pulsmessung bietet der Crosstrainer zwei Optionen: Handpulssensoren an den festen Griffen dienen zur groben Orientierung. Zudem ist das Gerät Brustgurt-kompatibel; das Cockpit verfügt über einen integrierten Funkempfänger (vermutlich 5 kHz). Wir konnten einen optionalen, uncodierten Brustgurt erfolgreich koppeln und so eine genauere Herzfrequenzmessung für die HRC-Programme nutzen, was wir dringend empfehlen.

Eine Tablethalterung ist vorhanden und gut nutzbar für die App-Anbindung. Einen Flaschenhalter vermissten wir jedoch schmerzlich. Ein USB-Anschluss ist nicht vorhanden.
Konnektivität & Apps des HAMMER Crosstrainer Crosstech XTR BT: Das Highlight
Die App-Anbindung ist ein klares Highlight dieses Modells und funktionierte in unserem Test gut. Der Crosstrainer verfügt über eine Bluetooth-Schnittstelle.

- HAMMER Workouts App: Die Kompatibilität mit der HAMMER Workouts App ist ein großer Pluspunkt. Die Verbindung war einfach herzustellen und stabil. Die App bot uns Zugang zu kostenlosen Videokursen mit Trainern, was sehr motivierend war.
- Kinomap & Zwift: Die beworbene Kompatibilität mit Kinomap und Zwift konnten wir ebenfalls bestätigen. Die Kopplung gelang uns problemlos. Wir konnten mit Kinomap virtuelle Strecken abfahren und mit Zwift in der virtuellen Welt trainieren. In beiden Fällen steuerte die App den Widerstand des Crosstrainers zuverlässig, was das Training interaktiv und unterhaltsam machte. Für Kinomap und Zwift sind nach eventuellen Testphasen kostenpflichtige Abonnements erforderlich (Kinomap ca. 11,99 €/Monat oder 99 €/Jahr; Zwift-Kosten bitte direkt prüfen, Stand Mai 2025).
- Herzfrequenz via App: Ein mit der Konsole via 5kHz gekoppelter Brustgurt übermittelte die Pulsdaten nicht via Bluetooth an die Apps. Um präzise Pulsdaten in den Apps zu nutzen, koppelten wir einen separaten Bluetooth-Brustgurt direkt mit unserem Tablet/Smartphone.
Unsere Einschätzung: Die umfangreiche und gut funktionierende App-Konnektivität ist die größte Stärke des Crosstech XTR BT und bietet einen enormen Mehrwert für Motivation und Trainingsvielfalt, der die Schwächen des Geräts teilweise kompensieren kann.
Lagerung & Transport: Leicht und kompakt
Der Crosstech XTR BT ist mit 132 x 46 x 158 cm (L x B x H) relativ kompakt. Er ist nicht klappbar. Dank seines geringen Gewichts von 39 kg und der Transportrollen ließ er sich jedoch in unserem Test sehr leicht anheben und verschieben. Die Stromversorgung erfolgt über ein Netzteil.

Vor- & Nachteile des HAMMER Crosstrainer Crosstech XTR BT (Basierend auf unserem Test)
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für die gebotene Ausstattung
- Umfangreiche App-Konnektivität (Kinomap, Zwift, HAMMER Workouts)
- Große Programmvielfalt (20+, inkl. Watt & HRC)
- Brustgurt-kompatibel für genaue Pulsmessung
- Innovativer „Glute Shaper“ für Trainingsvariation
- Akzeptabler Rundlauf für Einsteiger (16 kg System)
- Anfänglich sehr leiser Betrieb
- Relativ einfacher Aufbau, gute Anleitung
- Kompakte Abmessungen und leicht zu verschieben
- Gut ablesbares, beleuchtetes Display
- Mäßige Stabilität, neigt zum Wackeln (besonders Griffe, geringes Eigengewicht)
- Kurze Schrittlänge (32 cm), ungeeignet für Personen über ca. 1,75 m
- Potenzial für Quietschgeräusche und Klappern (Wartung nötig)
- Verarbeitung teilweise einfach (Passgenauigkeit, wackelige Griffe)
- Nicht für ambitionierte oder schwere Sportler geeignet
- Kein Flaschenhalter
Fazit zu unserem HAMMER Crosstrainer Crosstech XTR BT Test
Der HAMMER Crosstech XTR BT ist ein solider Einsteiger-Crosstrainer, der vor allem durch seine moderne Ausstattung zu einem attraktiven Preis punktet. Die umfangreiche App-Anbindung (Kinomap, Zwift, kostenlose HAMMER Workouts), die große Programmvielfalt inklusive Watt- und HRC-Steuerung sowie die Brustgurt-Kompatibilität sind in dieser Klasse bemerkenswert und bieten viel Motivation für technikaffine Nutzer. Der „Glute Shaper“ ist ein nettes Extra zur Variation.

Allerdings muss man deutliche Abstriche bei der Stabilität und der Ergonomie für größere Personen machen. Das geringe Eigengewicht und die Konstruktion führten in unserem Test zu einer spürbaren Wackelneigung, insbesondere bei intensiverem Training. Die kurze Schrittlänge limitiert den Komfort und die Natürlichkeit der Bewegung für Nutzer über ca. 1,75 m erheblich. Auch die Anfälligkeit für Quietschgeräusche trübte den sonst leisen Betrieb und deutet auf Wartungsbedarf hin.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis bewerten wir als gut, wenn man primär Wert auf die technischen Features, Programme und die App-Vielfalt legt und bereit ist, die mechanischen und ergonomischen Schwächen in Kauf zu nehmen.
Unsere Empfehlung: Feature-Paket für kleinere Einsteiger
Der HAMMER Crosstrainer Crosstech XTR BT ist nach unserer Einschätzung eine gute Wahl für:
- Preisbewusste Einsteiger, die viele digitale Features und Programme wünschen.
- Nutzer, die primär mit Apps (Kinomap, Zwift, HAMMER Workouts) trainieren möchten.
- Personen bis ca. 1,75 m Körpergröße und moderatem Körpergewicht (<100kg empfohlen).
- Nutzer, die ein relativ kompaktes und leicht zu bewegendes Gerät suchen
Weniger geeignet bzw. abzuraten ist der Crosstech XTR BT für:
- Größere Personen (über 1,75 m) aufgrund der sehr kurzen Schrittlänge.
- Schwerere Personen oder solche, die sehr intensiv und dynamisch trainieren (wegen der Stabilität).
- Ambitionierte Sportler, denen Widerstand, Laufgefühl und Stabilität nicht ausreichen werden.
- Nutzer, die höchste Ansprüche an Verarbeitung und dauerhafte Geräuschfreiheit ohne Wartung stellen.
Wer ein technisch gut ausgestattetes Gerät für den Einstieg sucht und mit den genannten mechanischen und ergonomischen Kompromissen leben kann, findet im Crosstech XTR BT einen motivierenden Partner. Wie unser HAMMER Crosstrainer Crosstech XTR BT Testbericht zeigt, sollte man jedoch genau abwägen, ob die Stabilitäts- und Ergonomie-Defizite für die eigene Körpergröße und Trainingsweise akzeptabel sind. Wer mehr Wert auf Laufgefühl und Stabilität legt, sollte sich aus unserer Sicht in einer etwas höheren Preisklasse umsehen.