Der Zipro Dunk Crosstrainer positioniert sich als attraktives Angebot im hart umkämpften Mittelklasse-Segment für Heimfitnessgeräte. Er verspricht ein effektives Ganzkörper-Workout durch ein leises, computergesteuertes Magnetbremssystem, eine solide Schwungmasse und moderne Konnektivität zu Apps wie Kinomap und iConsole+. Mit einem robusten Auftreten und einer hohen Belastbarkeit zielt er sowohl auf Einsteiger als auch auf ambitioniertere Hobbysportler ab.

Doch hält das Gerät im Praxiseinsatz, was die technischen Daten versprechen? Wie steht es um den Aufbau, die Stabilität und vor allem den Bewegungsablauf und die Ergonomie? Wir haben den Zipro Dunk einem gründlichen Zipro Dunk Test unterzogen und klären, ob er die richtige Wahl für Ihr Training zu Hause ist und wo seine Stärken und Schwächen liegen.
Verarbeitung, Aufbau & Stabilität: Solide Basis mit Justierungsbedarf
Das Design des Zipro Dunk ist modern und funktional in Schwarz gehalten. Die verwendeten Materialien hinterließen bei uns einen soliden ersten Eindruck, der der Preisklasse angemessen ist. Mit einem stattlichen Eigengewicht von 70 kg und einer hohen maximalen Belastbarkeit von 150 kg signalisierte der Crosstrainer bereits beim Auspacken eine robuste Bauweise.
Die Anlieferung erfolgte aufgrund des hohen Gewichts in einem großen Karton – hier sind definitiv zwei Personen für den Transport zum Aufstellort nötig. Der Aufbau selbst war für uns machbar, erforderte aber Zeit (wir benötigten zwischen 1 und 3 Stunden, je nach Erfahrung) und Sorgfalt. Die Anleitung war meist gut verständlich bebildert. Wir empfehlen jedoch, eigenes, hochwertigeres Werkzeug zu verwenden, da das mitgelieferte an seine Grenzen stößt. Besonders wichtig war nach unserer Erfahrung die präzise Befolgung der Anleitung, vor allem bei der Zuordnung von Schrauben und Unterlegscheiben an den Gelenkpunkten, sowie die vorsichtige Verlegung der Computerkabel, um Beschädigungen zu vermeiden. Ein Tipp aus unserer Praxis: Etwas zusätzliches Silikonspray an den Gelenkpunkten während des Aufbaus kann helfen, spätere Geräuschentwicklungen zu minimieren.

Einmal aufgebaut und – ganz wichtig, wie wir feststellten – mittels der verstellbaren Füße exakt waagerecht ausgerichtet, stand der Zipro Dunk grundsätzlich stabil. Die hohe Belastbarkeit bestätigte die solide Rahmenkonstruktion. Allerdings stellten wir bei intensiven Trainingseinheiten oder bei Nutzung durch Tester im höheren Gewichtsbereich ein leichtes Wackeln oder Schwanken fest. Dies scheint zum Teil an der Konstruktion der Standfüße zu liegen und wurde durch eine nicht perfekte Ausrichtung auf dem Boden verstärkt. Gelegentliches Knirschen war ebenfalls feststellbar, was auf die Notwendigkeit einer Nachschmierung oder des Nachziehens von Schrauben hindeuten kann. Perfekt nivelliert bewerten wir die Stabilität als gut, aber nicht als absolut unerschütterlich wie bei manchen High-End-Geräten.
Bewegungsablauf & Ergonomie: Unsere Erfahrungen mit dem Zipro Dunk
Hier konnte der Zipro Dunk in unserem Test überzeugen: Das computergesteuerte Magnetbremssystem in Verbindung mit der 12 kg schweren Schwungmasse sorgte für einen sehr gleichmäßigen, flüssigen und runden Bewegungsablauf. Wir stellten keine spürbaren toten Punkte oder Ruckler fest, auch nicht bei Lastwechseln. Die Bewegung fühlte sich harmonisch und natürlich an. Der Antrieb über das hintere Schwungrad (Heckantrieb) erzeugte eine eher flache, elliptische Bewegung, die angenehm war.

Die feste Schrittlänge beträgt 38 cm. Dies ist ein guter Mittelwert, der für Personen mit durchschnittlicher Körpergröße (wir würden sagen ca. 165 cm bis 185 cm) ein komfortables und relativ natürliches Laufgefühl ermöglichte. Sehr große Personen (>1,85 m) könnten sie jedoch als etwas zu kurz empfinden.
Der von uns gemessene Q-Faktor (seitliche Pedalabstand) beträgt 19 cm. Das ist ein guter, ergonomischer Wert, der eine angenehm hüftbreite, natürliche Fußstellung ermöglichte. Die großen Pedale sind rutschfest und boten guten Halt. Allerdings mussten wir auch ergonomische Kritikpunkte feststellen: Die zentrale Verkleidung über dem Schwungrad ist recht voluminös. Größere Nutzer (ab ca. 1,80 m) stießen beim Training mit den Waden dagegen, was wir als störend empfanden. Zudem sind die beweglichen Armstangen nicht in der Länge verstellbar. Dies führte dazu, dass kleinere Personen (< 1,65 m) die Griffe als etwas zu weit vorne empfanden und sich leicht nach vorne lehnen mussten, um sie bequem zu erreichen.

Das computergesteuerte Magnetbremssystem ließ sich präzise in 16 Stufen über die Konsole oder per App verstellen. Die Bandbreite reichte von sehr leicht bis zu einem durchaus fordernden Widerstand (laut Hersteller bis zu 350 Watt erreichbar, was wir im Watt-Modus annähernd bestätigen konnten). Damit eignet sich das Gerät nach unserer Einschätzung für leichtes Ausdauertraining bis hin zu intensiveren Einheiten. Ein Watt-gesteuertes Programm ist vorhanden und funktionierte im Test zuverlässig. Eine Steigungsfunktion bietet der Zipro Dunk nicht.

Zusammenfassend zum Bewegungsablauf: Der Rundlauf ist exzellent, Schrittlänge und Q-Faktor sind für die meisten Nutzer gut. Deutliche Abzüge gibt es jedoch für die prominente Mittelkonsole und die fixierten Armstangen, die für bestimmte Nutzergruppen (sehr große und sehr kleine Personen) nicht optimal sind.
Lautstärke im Betrieb
Ein klarer Pluspunkt des Zipro Dunk in unserem Test war seine geringe Betriebslautstärke. Das Magnetbremssystem arbeitete nahezu geräuschlos, und auch die mechanischen Bewegungen verursachten kaum Lärm – vorausgesetzt, das Gerät war gut aufgebaut, ausgerichtet und die Gelenke ggf. leicht geschmiert. Wir hörten primär das eigene Atmen. Damit ist der Crosstrainer ideal für Mietwohnungen und störungsfreies Training.
Konsole, Programme & Features: Solide Ausstattung
Das Cockpit verfügt über ein ausreichend großes LCD-Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung. Die Darstellung der Werte empfanden wir als klar und gut ablesbar, außer aus sehr seitlichen Blickwinkeln.

Folgende Werte konnten wir am Display ablesen:
- Zeit
- Distanz
- Geschwindigkeit (oder RPM)
- Herzfrequenz (Puls via Handsensoren oder gekoppeltem Gurt in App)
- Kalorienverbrauch (geschätzt)
- Umdrehungen pro Minute (RPM)
- Leistung in Watt (aktuell)
Die Bedienung erfolgte über Tasten unterhalb des Displays und war weitgehend intuitiv.
Bei den integrierten Trainingsprogrammen fanden wir eine sehr gute Auswahl vor:
Insgesamt 17 Programme:
- 12 vordefinierte Intervallprogramme (verschiedene Profile)
- 4 Herzfrequenz-gesteuerte Programme (HRC – erfordern kompatiblen Brustgurt)
- 1 Watt-gesteuertes Programm (Zielwatt einstellbar)
- 1 Manuelles Programm
Diese Auswahl bietet bereits ohne App-Nutzung viel Abwechslung. An den festen Griffen befinden sich Handpulssensoren, die wir aber nur als ungenaue Schätzwerte ansehen. Für die Nutzung der HRC-Programme ist die Kopplung eines Brustgurts erforderlich. Das Gerät verfügt über einen integrierten Funkempfänger (wahrscheinlich für uncodierte 5,3 kHz Analog-Gurte, Gurt nicht im Lieferumfang).

Sehr praktisch fanden wir den stabilen Tablet-/Smartphone-Halter, den USB-Ladeanschluss zum Laden des Mobilgeräts während des Trainings und den integrierten Flaschenhalter.

Konnektivität & Apps des Zipro Dunk: iConsole+ und Kinomap im Test
Der Zipro Dunk ist, wie von uns geprüft, mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestattet. Offiziell unterstützt werden die Apps iConsole+ Training und Kinomap.
- iConsole+ Training: Die Verbindung mit iConsole+ funktionierte in unserem Test problemlos. Die App ist relativ einfach gehalten, ermöglichte aber das Starten von Programmen, die Steuerung des Widerstands und das grundlegende Tracking unserer Trainingsdaten (Zeit, Distanz, Kalorien etc.). Wir konnten auch einfache Strecken auf einer Karte erstellen oder nachfahren. Nach unserer Recherche ist die Basis-App iConsole+ Training oft kostenlos, bietet aber weniger Features als umfangreiche Plattformen. Die Stabilität der Verbindung war während unserer Tests gut.

- Kinomap: Auch die Kopplung mit Kinomap war einfach und die Verbindung blieb stabil. Hier eröffneten sich deutlich mehr Möglichkeiten: Wir fuhren interaktive Videostrecken ab, bei denen die App den Widerstand des Zipro Dunk passend zum Gelände anpasste, was wir als sehr motivierend empfanden. Auch Coaching-Programme und Multiplayer-Optionen stehen zur Verfügung. Die Trainingsdaten wurden detailliert erfasst. Für die volle Nutzung von Kinomap ist nach einer eventuellen Testphase ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich. Nach unseren Recherchen liegen die Kosten hierfür bei etwa 11,99 € pro Monat oder ca. 99 € für ein Jahresabo (Stand: Mai 2025).

- Herzfrequenzmessung via App: Obwohl die Konsole einen 5,3 kHz Empfänger hat, war es uns nicht möglich, dessen Daten direkt via Bluetooth an die Apps zu senden. Stattdessen konnten wir einen separaten Bluetooth-Brustgurt problemlos direkt mit den Apps (iConsole+, Kinomap) auf unserem Smartphone/Tablet koppeln, um präzise Herzfrequenzdaten für HRC-Training innerhalb der App zu nutzen.
Unsere Einschätzung: Die App-Konnektivität funktionierte in unseren Tests gut und erweitert die Trainingsmöglichkeiten erheblich, insbesondere mit Kinomap. Sie ist eine wertvolle Ergänzung zu den bereits guten Bordprogrammen.
Lagerung & Transport: Schwergewicht ohne Faltoption
Ein wichtiger Punkt für die Planung: Der Zipro Dunk ist NICHT klappbar. Mit seinen Aufbaumaßen von 151 x 68 x 165 cm (LxBxH) benötigt er eine feste Stellfläche. Zwar verfügt das Gerät über Transportrollen, das Verschieben des schweren 70-kg-Geräts gestaltete sich in unserem Test aber dennoch recht mühsam und ist nichts für den täglichen Standortwechsel.

Wartung
Die wichtigste Maßnahme ist unserer Erfahrung nach die regelmäßige Überprüfung und das Nachziehen der Schraubverbindungen, besonders an den beweglichen Teilen, um Stabilität zu gewährleisten und Geräuschen vorzubeugen. Gelegentliches Schmieren der Gelenke mit Silikonspray kann ebenfalls helfen. Das Bremssystem selbst ist wartungsfrei.
Vor- und Nachteile des Zipro Dunk (Basierend auf unserem Test)
- Sehr leiser und geschmeidiger Rundlauf
- Stabiler und robuster Rahmen (bis 150 kg belastbar)
- Guter und fein justierbarer Widerstandsbereich (16 Stufen, bis 350W)
- Große Auswahl an integrierten Trainingsprogrammen (17)
- Gute App-Konnektivität (iConsole+, Kinomap via Bluetooth)
- Komfortable Ergonomie (Q-Faktor 19cm, große Pedale)
- Nützliche Extras (Tablet-Halter, USB-Ladeport, Flaschenhalter)
- Backlit-LCD-Display mit allen wichtigen Anzeigen (inkl. Watt)
- Brustgurt-kompatibel für HRC-Programme
- Aufbau zeitaufwendig und erfordert Sorgfalt (viele Teile)
- Potenzielle Stabilitätsprobleme/Wackeln bei unebenem Boden oder hohem Gewicht
- Ergonomischer Nachteil: Hohe Mittelkonsole kann an Waden reiben (bei >1,80m)
- Schrittlänge (38 cm) passt nicht optimal für alle Körpergrößen
- Gelegentliches Knirschen möglich (Wartung/Nivellierung wichtig)
- Kurzes Netzkabel
Fazit zu unserem Zipro Dunk Test
Der Zipro Dunk erwies sich in unserem Test als ein sehr guter Mittelklasse-Crosstrainer, der besonders durch seinen exzellenten Rundlauf und den flüsterleisen Betrieb überzeugte. Die Kombination aus der 12 kg Schwungmasse und dem computergesteuerten Magnetwiderstand sorgte für ein hochwertiges Trainingsgefühl. Die gute Programmauswahl direkt am Gerät und die zusätzliche, gut funktionierende App-Konnektivität (iConsole+, Kinomap) bieten viel Abwechslung für unterschiedliche Ansprüche. Die Verarbeitung und die maximale Belastbarkeit bewerten wir als solide.

Größere Abstriche müssen jedoch bei der Ergonomie für bestimmte Nutzergruppen gemacht werden – der Wadenkontakt an der Mittelkonsole für große Personen und die ungünstige Griffposition für sehr kleine Personen sind klare Nachteile. Auch die fehlende Klappfunktion und die Notwendigkeit einer exakten Nivellierung zur Maximierung der Stabilität sind zu beachten.
Unsere Empfehlung: Laufruhiger Allrounder für den Durchschnittsnutzer
Das Zipro Dunk ist nach unserer Einschätzung eine klare Empfehlung für:
- Alle, die einen leisen, laufruhigen und funktionsreichen Crosstrainer für regelmäßiges Training suchen.
- Nutzer, die genügend Platz für ein nicht klappbares Gerät haben und Wert auf Stabilität legen.
- Personen im durchschnittlichen Größenbereich (ca. 165-185 cm), für die die Ergonomie gut passt.
- Trainierende, die eine gute Auswahl an integrierten Programmen und/oder App-Anbindung (iConsole+, Kinomap) wünschen.
Weniger geeignet oder nur mit Kompromissen zu empfehlen ist er für:
- Sehr große (>185cm) oder sehr kleine (<160cm) Personen aufgrund der genannten ergonomischen Einschränkungen.
- Nutzer, die zwingend ein klappbares Gerät benötigen oder den Crosstrainer häufig verschieben müssen.
- Personen, die absolute, unerschütterliche Standfestigkeit ohne jegliche Justierung erwarten.
Insgesamt ist der Zipro Dunk aber eine starke Wahl mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis in der Mittelklasse. Wie unser Zipro Dunk Testbericht zeigt, bietet er eine solide Basis und viele Features für effektives und abwechslungsreiches Heimtraining, wenn die ergonomischen Aspekte zur eigenen Körpergröße passen.