Skandika Crosstrainer Carbon P23 Test

Der Skandika Carbon P23 positioniert sich selbstbewusst in der gehobenen Mittelklasse der Crosstrainer für den Heimgebrauch. Er verspricht ein Trainingserlebnis, das dem im Fitnessstudio nahekommen soll – mit einem schweren Front-Schwungrad für einen besonders gleichmäßigen Lauf, einer großzügigen Schrittlänge, einem ergonomisch optimierten Pedalabstand und einer Fülle an Trainingsprogrammen sowie App-Konnektivität via Kinomap. Als besonderes Merkmal für den Heimbereich kommt eine praktische Klappfunktion hinzu.

Doch kann dieser Ellipsentrainer die hohen Erwartungen in der Praxis erfüllen und seinen Preis rechtfertigen? Wir haben den Skandika Carbon P23 einem intensiven Skandika Carbon P23 Test unterzogen, ihn aufgebaut, ausgiebig darauf trainiert und alle Features geprüft. Dieser Bericht liefert unsere detaillierten Erkenntnisse und eine klare Einschätzung, für wen sich die Anschaffung lohnt.

Schon beim Auspacken vermittelte uns der Carbon P23 einen sehr wertigen und robusten Eindruck. Die verwendeten Materialien, insbesondere der massive Rahmen und die stabilen Kunststoffverkleidungen, fühlten sich hochwertig an und ließen auf eine langlebige Konstruktion schließen. Das Design in Schwarz mit dezenten Carbon-Applikationen wirkte modern und ansprechend. Mit einem stattlichen Eigengewicht von 78 kg signalisierte der Crosstrainer uns klar seine solide Bauweise.

Die Lieferung erfolgte, wie bei Geräten dieser Größe üblich, in einem großen, schweren Karton. Der Transport an den endgültigen Aufstellort sollte unbedingt zu zweit erfolgen. Der Aufbau selbst gestaltete sich für uns als machbar, erforderte aber Zeit, Sorgfalt und idealerweise zwei Personen. Wir benötigten in unserem Test etwa 60 bis 90 Minuten. Die mitgelieferte Anleitung war gut bebildert und verständlich, die Kleinteile waren vorbildlich sortiert und beschriftet. Wir empfehlen dennoch, eigenes, besseres Werkzeug zu verwenden. Ein wichtiger Hinweis aus unserer Erfahrung: Wir raten dringend dazu, nach dem Aufbau alle Schraubverbindungen, auch die bereits vormontierten, noch einmal gründlich zu überprüfen und gegebenenfalls nachzuziehen. In unserem Testumfeld führte eine anfänglich übersehene lockere Schraube bei einem Gerät zu späteren leichten Geräuschentwicklungen während des Betriebs, was durch sorgfältiges Nachziehen jedoch vollständig behoben werden konnte.

Einmal korrekt aufgebaut und auf einem ebenen Untergrund platziert, stand der Skandika Carbon P23 in unserem Test absolut stabil und sicher. Selbst bei intensiven Trainingseinheiten und bei Nutzern nahe der hohen maximalen Belastbarkeitsgrenze von 135 kg konnten wir kein Wackeln, Schwanken oder Knarzen feststellen. Das Gerät vermittelte durchweg ein sehr sicheres und solides Gefühl, das dem von guten Studiogeräten nahekommt und Vertrauen schafft.

In dieser Kernkompetenz brillierte der Carbon P23 in unserem Test auf ganzer Linie! Das schwere 23 kg Schwungmassensystem, angetrieben über das vorne liegende Schwungrad (Frontwheeler-Konzept), sorgte für einen außergewöhnlich gleichmäßigen, flüssigen und runden Bewegungsablauf. Wir konnten keinerlei Ruckler, tote Punkte oder Unregelmäßigkeiten feststellen – der Rundlauf war absolut erstklassig und ermöglichte ein sehr angenehmes, fast schwebendes Gefühl während des Trainings. Dieses Premium-Bewegungsgefühl ist eine der größten Stärken, die wir beim Carbon P23 identifiziert haben.

Die großzügige Schrittlänge von 51 cm trug maßgeblich zu diesem natürlichen und komfortablen Bewegungsgefühl bei. Sie ermöglichte auch größeren Personen in unserem Test-Team eine raumgreifende, laufähnliche Bewegung, ohne das Gefühl zu haben, auf der Stelle treten zu müssen. Die Bewegung fühlte sich durchweg sehr natürlich und ergonomisch an.

Ein weiteres ergonomisches Highlight, das wir besonders hervorheben möchten, ist der extrem geringe Pedalabstand, der sogenannte Q-Faktor, von nur 7 cm. Dies ermöglichte eine sehr schmale, parallele Fußstellung, die der natürlichen Laufbewegung sehr nahekommt und Hüft- sowie Kniegelenke nach unserer Einschätzung optimal schont. Dies ist ein deutlicher Vorteil gegenüber vielen anderen Crosstrainern, die wir getestet haben. Die großen, rutschfesten Pedale boten dabei stets sicheren Halt. Die beweglichen Armstangen sind in ihrer Position jedoch fixiert. Während sie für durchschnittlich große Personen gut passten, könnten sie für sehr kleine oder sehr große Nutzer eventuell nicht die hundertprozentig optimale Griffposition bieten. Dies empfanden wir jedoch nur als einen kleinen Kompromiss angesichts der sonst hervorragenden Ergonomie.

Das computergesteuerte Magnetbremssystem arbeitete in unserem Test präzise und erfreulich leise. Der Widerstand ließ sich in 16 Stufen über die Konsole einstellen. Die Bandbreite reichte von einem sehr leichten Einstieg bis hin zu einem sehr fordernden Widerstand, der auch gut trainierte Sportler in unserem Test ins Schwitzen brachte. Die Abstufung empfanden wir als ausreichend fein. Die Widerstandsänderungen erfolgten sanft und zügig, auch wenn wir bei schnellen Wechseln einen minimalen, kaum spürbaren Übergangsmoment („Aussetzer“) feststellten – dies beeinträchtigte das Trainingsgefühl jedoch nicht nennenswert. Das Gerät bietet zudem ein Watt-gesteuertes Programm, das in unserem Test wie erwartet funktionierte und ein gezieltes Training bei konstanter Leistung ermöglichte. Eine Steigungsfunktion besitzt der Carbon P23 nicht.

Zusammenfassend zum Bewegungsablauf können wir festhalten: Der Skandika Carbon P23 bietet ein erstklassiges Trainingserlebnis mit einem butterweichen Rundlauf, einer natürlichen Schrittlänge und einem hervorragenden Q-Faktor. Wer Wert auf ein gelenkschonendes und zugleich effektives Workout legt, wird hier nach unserer Erfahrung begeistert sein.

In unserem Test erwies sich der Skandika Carbon P23 als extrem leise. Dank des hochwertigen Magnetbremssystems und der soliden Konstruktion waren während des Trainings kaum Geräusche wahrnehmbar. Wir hörten allenfalls ein leises, unaufdringliches Surren des Schwungrads. Dies macht ihn aus unserer Sicht zur perfekten Wahl für den Einsatz in Wohnungen oder für das Training zu frühen oder späten Zeiten, in denen Ruhe gewünscht ist. Wir konnten problemlos nebenbei Musik hören oder einen Film schauen, ohne die Lautstärke stark erhöhen zu müssen.

Die Konsole verfügt über ein LCD-Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung, das wir auch bei gedämpftem Licht als gut ablesbar empfanden. Es zeigt alle wichtigen Trainingsdaten übersichtlich an: Zeit, Distanz, Geschwindigkeit (wahlweise in km/h oder RPM), Herzfrequenz (Puls), Kalorienverbrauch (Schätzwert), die aktuell erbrachte Leistung in Watt und die Umdrehungen pro Minute (RPM). Die Bedienung erfolgt über mehrere Tasten unterhalb des Displays. Die Menüführung empfanden wir als nicht immer hundertprozentig intuitiv; sie erforderte eine kurze Eingewöhnungszeit, war dann aber logisch aufgebaut und gut nutzbar.

An den festen Griffen neben der Konsole befinden sich Handpulssensoren, deren Messwerte wir jedoch nur als grobe Richtwerte einstufen würden. Entscheidend für präzises Training ist der integrierte Funkempfänger für uncodierte 5,3 kHz Brustgurte. Ein solcher Brustgurt ist zwar optional und nicht im Lieferumfang enthalten, ermöglicht aber eine genaue Herzfrequenzmessung und die sinnvolle Nutzung der HRC-Programme, was in unserem Test problemlos funktionierte.

Praktische Details runden die Ausstattung ab: Eine stabile Tablet-/Smartphone-Halterung ist gut positioniert oberhalb der Konsole angebracht. Direkt darunter befindet sich ein ebenfalls gut erreichbarer Flaschenhalter. Features wie ein USB-Ladeanschluss oder integrierte Lautsprecher sind nicht vorhanden, was wir in dieser Preisklasse aber auch nicht zwingend erwartet haben.

Der Carbon P23 ist, wie von uns geprüft, mit einer Bluetooth-Schnittstelle ausgestattet. Diese dient primär der Verbindung mit Fitness-Apps, wobei der Fokus klar auf Kinomap liegt. Die Einrichtung der Verbindung zu Kinomap gestaltete sich in unserem Test als einfach und schnell über die App. Das Gerät wurde zuverlässig erkannt.

Während unserer Testläufe blieb die Bluetooth-Verbindung stabil. Die Kinomap-App ermöglichte das Mitfahren auf realen Streckenvideos aus aller Welt, was wir als sehr motivierend und abwechslungsreich empfanden. Die Übertragung der Trainingsdaten (Geschwindigkeit, Distanz, Trittfrequenz, Puls via Brustgurt) funktionierte, und die App übernahm auch die automatische Steuerung des Widerstands passend zum Geländeprofil des Videos. Dies machte das Training deutlich interaktiver und unterhaltsamer als die Nutzung der reinen Bordprogramme. Die App bietet zudem Funktionen zur Trainingsaufzeichnung, Analyse und zum Teilen von Ergebnissen.

Ein kleiner, aber bekannter Softwarefehler trat auch in unserem Test auf: Die in der Kinomap-App angezeigte Geschwindigkeit war oft unrealistisch hoch und entsprach nicht dem tatsächlichen Tempo. Dies scheint ein bekanntes Interpretationsproblem der App bei der Datenübertragung von diesem Gerätetyp zu sein und beeinträchtigte die tatsächliche Trainingsleistung oder den Widerstand in unserem Test nicht, war aber ein kosmetischer Makel innerhalb der App-Anzeige, den man kennen sollte.

Skandika bewirbt oft einen Code für eine 60-tägige kostenlose Testphase der Kinomap-Vollversion beim Kauf, was wir als faires Angebot zum Ausprobieren werten. Nach unseren Recherchen ist danach für die Weiternutzung der interaktiven Videos und aller Funktionen ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich. Die Kosten hierfür liegen typischerweise bei etwa 11,99 € pro Monat oder als Jahresabonnement für ca. 99 € (Stand: Mai 2025, Änderungen durch den Anbieter sind möglich). Eine Basisversion von Kinomap mit eingeschränkten Funktionen kann meist kostenlos genutzt werden.

Insgesamt bewerten wir die App-Anbindung als eine sinnvolle Ergänzung, die die Motivation deutlich steigern kann, auch wenn die volle Nutzung mit Folgekosten verbunden ist und der kleine Anzeigefehler in Kinomap existiert.

Ein weiterer großer Vorteil, den wir beim Skandika Carbon P23 feststellten, ist seine Klappfunktion. Die lange hintere Laufschiene ließ sich in unserem Test dank einer integrierten Gasdruckfeder mühelos und sicher nach oben klappen und arretieren. Dadurch reduziert sich die benötigte Stellfläche in der Länge erheblich (von ca. 172 cm auf 103 cm). Dies macht das Gerät deutlich einfacher zu lagern als vergleichbare nicht klappbare Modelle und ist ein echtes Plus für den Einsatz in Wohnräumen mit begrenztem Platz.

Integrierte Transportrollen an der Vorderseite helfen zwar dabei, das mit 78 kg sehr schwere Gerät zu bewegen, dies erforderte aber dennoch spürbaren Kraftaufwand, insbesondere auf Teppichböden.

Das Magnetbremssystem des Carbon P23 ist unserer Einschätzung nach wartungsfrei. Die Wartung beschränkt sich daher auf das regelmäßige Abwischen des Geräts von Schweiß und Staub sowie das gelegentliche Überprüfen der Schraubverbindungen auf festen Sitz. Gegebenenfalls kann nach längerer Nutzung ein Nachschmieren der Gelenkpunkte mit Silikonspray sinnvoll sein, um eventuellen Geräuschen vorzubeugen.

Der Skandika Carbon P23 hat uns in unserem Test auf ganzer Linie überzeugt. Er ist ein herausragender Crosstrainer der gehobenen Mittelklasse, der insbesondere mit einem butterweichen, extrem leisen und ergonomisch exzellenten Bewegungsablauf punktet. Das hohe Schwungmassensystem, die lange Schrittlänge und der minimale Pedalabstand sorgten bei uns für ein Trainingsgefühl, das dem von deutlich teureren Studiogeräten sehr nahekommt und äußerst gelenkschonend ist.

Hinzu kommt die beeindruckende Funktionsvielfalt, die wir positiv bewerten: 23 Bordprogramme inklusive Watt- und HRC-Steuerung, die gute Kinomap-Kompatibilität via Bluetooth und eine präzise Widerstandsverstellung lassen kaum Wünsche offen. Die stabile Konstruktion und die praktische, leichtgängige Klappfunktion runden das sehr positive Gesamtbild ab, das wir gewonnen haben.

Die wenigen von uns festgestellten Kritikpunkte – der etwas aufwendigere Aufbau mit der Notwendigkeit, Schrauben zu prüfen, die festen Armgriffe, der bekannte Kinomap-Anzeigefehler oder die nicht auf Anhieb intuitive Konsolenmenüführung – fallen angesichts der überragenden Leistung und des unserer Meinung nach fairen Preises kaum ins Gewicht.

Er bietet nach unserer Einschätzung ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist eine lohnende Investition in die eigene Fitness und Gesundheit. Wie unser Skandika Carbon P23 Testbericht zeigt, gehört er definitiv zu den Spitzenmodellen in seiner Klasse und erhält von uns eine klare Empfehlung.