Das Domyos Indoor Challenge Bike, eine Eigenentwicklung von Decathlon, ist mit seiner 1500 W Spitzenleistung und dem umfassenden App-Support (FTMS-Protokoll für Kinomap und Zwift) direkt auf den ambitionierten Heimnutzer zugeschnitten.

Unser Domyos Indoor Challenge Bike Test untersucht detailliert, ob dieses Indoor Bike die Brücke zwischen klassischem Ergometer und teurem Smartbike schlägt und wie es sich im Langzeiteinsatz schlägt. Wir konzentrieren uns sofort auf die zentralen Merkmale: das geräuscharme Fahrgefühl und die Konnektivität.
Aufbau & Lieferumfang
Lieferumfang und Anleitung
Das Domyos Indoor Challenge Bike wird zerlegt geliefert und war bei Anlieferung ordentlich verpackt in einem großen Karton, wobei das Gesamtgewicht des Kartons von 63 kg einen Transport in Einzelteilen ratsam macht. Die mitgelieferte Anleitung, die wir für das Referenzprodukt prüften, ist äußerst dürftig. Es fehlten klare Videos oder eine detaillierte Explosionszeichnung, um alle Möglichkeiten des Bikes wirklich auszuschöpfen. Hier sehen wir definitiven Nachholbedarf seitens des Herstellers, da die spärlichen Informationen zur Bedienung ein „Raten statt Wissen“ verursachen.

Der Lieferumfang umfasst im Wesentlichen:
- Domyos Indoor Challenge Bike
- Lenker und Sattel (3D-Ergo-Fit-Sattel)
- Pedale (Kombi: Flache umkehrbare Pedale mit Halteschlaufen, kompatibel mit SPD-Cleats)
- TFT-Farbdisplay und Konsole
- Netzteil
- Benötigtes Werkzeug für die Montage (Schlüssel)
Aufbauprozess und Fallstricke
Der Aufbau des Domyos Indoor Challenge Bike ist selbst für eine Einzelperson gut zu bewerkstelligen. Wir ermittelten eine Aufbauzeit von rund 30 Minuten für eine Person, wie vom Hersteller angegeben. Der Prozess ist einfach: Hauptrahmen aufstellen, Stützen, Lenker und Sattel befestigen, Pedale montieren.
Wir benötigten hierfür lediglich 19 Schrauben und das mitgelieferte Werkzeug. Es gibt keine komplizierten Fallstricke wie verdeckte Kabel, da die Elektronik weitgehend im Hauptrahmen integriert ist.
Aufbau-Metriken:
- Aufbauzeit: ca. 30 Minuten
- Anzahl Schritte (geschätzt): ca. 5 Hauptschritte
- Schwierigkeit (1–5): 2 (Einfach, aber hohes Einzelteilgewicht)
Design & Verarbeitung des Domyos Indoor Challenge Bike Test
Erster Eindruck: Materialqualität und Optik
Das Domyos Challenge Bike vermittelt auf den ersten Blick einen sehr hochwertigen und qualitativen Eindruck, der uns positiv überraschte. Die optische Anmutung ist modern und das Design auf eine sportliche, aber unaufdringliche Weise gelungen. Wir stellten fest, dass das Gerät ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis signalisiert, da es in der Tat hochwertiger erscheint als einige Konkurrenzprodukte, die das Doppelte kosten.
Die Materialgüte des Indoor Bikes ist durchweg gut. Die Metallstruktur besteht zu 100 % aus Stahl, was für die notwendige Steifigkeit sorgt. Wir bemerkten keine unangenehmen Gerüche nach Weichmachern oder Chemikalien. Die Schweißnähte und die Oberflächenbeschichtung sind sauber ausgeführt, die Spaltmaße sind gering und die Kanten sauber entgratet.
Stabilität im Training
Mit einem Produktgewicht von vollen 60 kg (Gesamtgewicht 63 kg im Karton) gehört das Domyos Challenge Bike zu den sehr stabilen Vertretern seiner Klasse. Dieses Eigengewicht ist der entscheidende Faktor für die hervorragende Standfestigkeit.
Selbst bei intensiven Trainingseinheiten, Sprints oder Fahrten im Wiegetritt registrierten wir keine nennenswerten Verwindungen oder Wackler. Das maximale Nutzergewicht von 130 kg ist angesichts dieser robusten Bauweise absolut plausibel. Die hohe Stabilität ist ein entscheidender Vorteil, der uneingeschränkt überzeugen konnte.
Es gibt einige wenige, sehr schwergewichtige Modelle, die noch mehr Stabilität bieten, aber im direkten Vergleich mit den meisten Heimtrainern und Indoor Bikes seiner Preisklasse schneidet das Domyos hier exzellent ab.
Interessierte, die mehr über die Bedeutung von Stabilität und Gewicht im Kontext von Indoor Cycling erfahren möchten, finden in unserem umfassende IndoorBike Test-Berichte weitere Informationen.
Unsere Trainingserfahrungen mit dem Domyos Indoor Challenge Bike

Dieser Teil ist das Herzstück unseres Domyos Indoor Challenge Bike Tests und zeigt die Stärken und leider auch die zentralen Schwächen des Geräts in der Praxis.
Gleichmäßigkeit des Widerstands und Ansprechverhalten
Das Indoor Bike nutzt ein EMS-Magnetbremssystem, das eine präzise und reaktionsschnelle Steuerung des Widerstands ermöglicht. Der Pedalfluss ist dank des Riemenantriebs und der effektiven Schwungmasse von 18 kg angenehm fließend, was für einen extrem leisen Tritt sorgt.

Widerstand & Leistung:
- Widerstandssystem: Elektromagnetische Bremse (EMS-Motor)
- Widerstandseinstellung: Computergesteuert
- Widerstandsstufen: 32
- Max. Watt-Leistung: 1500 W
- Leistungsgenauigkeit: +/- 2 %
Die 1500 W Maximalleistung sind beeindruckend und mehr als ausreichend für ambitioniertes Training. Wir konnten eine konstante und verlässliche Watt-Steuerung feststellen. Bei Belastungen von kurzzeitig über 600 Watt hielt der Antrieb stand und rutschte nicht durch, was die Qualität des Riemenantriebs unterstreicht. Das Ansprechverhalten ist schnell: Beim Wechsel der Trittfrequenz von 60 auf 90 RPM reagiert der Widerstand zügig, insbesondere im ERG-Modus, wo die Soll-Wattzahl innerhalb von ca. 5 Sekunden erreicht wird.

Allerdings stellten wir fest, dass das Fahrgefühl bei sehr geringem Widerstand oder beim Fahren im Stehen nicht immer den „runden Tritt“ liefert, den man von schwereren Spinning-Bikes gewohnt ist. Wir führen dies auf die etwas leichtere Schwungmasse im Vergleich zu reinen Studio-Spinning-Bikes zurück.
Für Fahrten in virtuellen Welten, die primär im Sitzen gefahren werden, ist die Stabilität jedoch absolut ausreichend und überzeugend.

Wer jedoch den direkten Vergleich zu hochpreisigen Studio-Geräten sucht, findet bei uns im Indoor Bike Vergleich möglicherweise Alternativen, die noch höhere Schwungmassen aufweisen.
Passform und Ergonomie-Einstellungen
Das Domyos Challenge Bike ist für Nutzer mit einer Körpergröße zwischen 150 cm und 195 cm konzipiert und bietet dank mikrometrischer Verstellmöglichkeiten eine hohe Personalisierbarkeit.

Anpassungsmöglichkeiten:
- Sattel: Vertikale und horizontale Verstellung (patentierter mikrometischer Sattel)
- Lenker: Höhen- und Tiefenverstellung (vertikal und horizontal)
Wir stellten fest, dass die Sattel- und Lenkerverstellungen mit ordentlichen Metallhebeln ausgestattet sind, was eine einfache und robuste Handhabung ermöglicht. Wir konnten die optimale sportliche Sitzposition leicht finden.
Pedalabstand (Q-Faktor)
Der Pedalabstand, der sogenannte Q-Faktor, beträgt laut Hersteller 175 mm (was 17,5 cm entspricht). Dieser relativ geringe Q-Faktor ist als sehr positiv zu bewerten, da er dem Abstand der Füße auf einem Rennrad nahekommt und für die meisten Nutzer einen natürlich hüftbreiten Stand gewährleistet.
Dies trägt zu einem gelenkschonenderen Training bei, da es die Knie weniger belastet als Geräte mit einem breiteren Q-Faktor.

Kritikpunkte: Sattelklemmung und Geometrie
Trotz der guten Verstellbarkeit stießen wir auf zwei signifikante Ergonomie-Mängel, die im Rahmen unseres Domyos Indoor Challenge Bike Tests auffielen:
Das ist aber schon Meckern auf hohem Niveau

- Sattelklemmung: Die Sattelklemmung hält die Sattelstreben nicht optimal. Wir mussten feststellen, dass der Sattel in der Aufnahme kippelte, da die Streben nicht sauber auf der Schiene, sondern auf der Befestigungsschraube auflagen. Der Austausch der Klemmung konnte das Problem fast aber nicht vollständig beheben. Dies ist ein Ärgernis, das Decathlon dringend beheben sollte, auch wenn es durch den Austausch des Sattels mit einem Highend-Modell möglicherweise gemildert werden kann.
- Sattelneigung: Die Neigung des Sattels ist nicht stufenlos verstellbar, sondern nur in relativ großen Winkelschritten. Für uns war es anfangs schwierig, einen passenden Winkel zu finden, sodass wir entweder nach vorne rutschten oder Druck auf die Weichteile entstand – selbst bei Verwendung eines hochwertigen eigenen Sattels
- Lenkerverstellung: Die Verstellung des Vorbaus ist so konstruiert, dass der Lenker bei höherer Einstellung auch weiter vom Körper wegrückt (definierter Winkel), was die Reichweite für kleinere oder weniger flexible Personen ungünstig beeinflussen kann.

Zusätzliche Ergonomiepunkte
Die Kurbellänge ist mit 170 mm fest vorgegeben, was für die meisten Nutzer im passenden Größenbereich kein Problem darstellt. Ambitionierte Radsportler mit spezifischen Anforderungen an die Kurbellänge (z. B. 172,5 mm oder 175 mm) müssen dies jedoch als Einschränkung akzeptieren.
Die Taster zur Widerstandsverstellung an den Lenkerenden sind praktisch, jedoch bemängelten wir den etwas wackeligen Druckpunkt. Wir gewöhnten uns schnell daran, würden uns aber eine knackigere Haptik wünschen.

Geräuschpegel im Betrieb (Wohnungstauglichkeit)

Die geringe Geräuschentwicklung erlaubt es, nebenbei Videos oder Musik in normaler Lautstärke zu genießen, ohne Kopfhörer nutzen zu müssen. Dies ist ein entscheidendes Kaufargument gegenüber älteren Modellen oder solchen mit Kettenantrieb.
Display, Technik & App-Konnektivität des Domyos Indoor Challenge Bike
Display-Eigenschaften und Anzeigewerte
Das Domyos Challenge Bike verfügt über ein LED-Farbdisplay, das wir als scharf und gut beleuchtet empfanden. Die Anzeige ist übersichtlich gestaltet und bietet alle relevanten Trainingsdaten auf einen Blick. Die Bedienung über den Konsolenknopf oder die +/- Tasten am Lenker zur Einstellung der 32 Widerstandsstufen ist intuitiv.

Anzeigewerte des Displays:
- Dauer (Zeit)
- Distanz (Strecke)
- Geschwindigkeit
- Umdrehungen pro Minute (RPM)
- Kalorienverbrauch
- Puls (BPM)
- Leistung in Watt
- Durchschnitts- und Maximalwerte
Diese umfassende Liste an Werten lässt keine Wünsche offen. Alle essentiellen Metriken für ein zielgerichtetes Training sind vorhanden, was dem Niveau eines echten Ergometers entspricht.

Peripherie und Halterungen
Das Bike ist mit einer Tablet-Halterung und einem Flaschenhalter ausgestattet. Die Tablet-Halterung ist groß genug, um ein großes iPad Pro gerade noch aufzunehmen, allerdings ist die Stabilität bei einem so schweren Gerät etwas fragwürdig. Wir hätten uns eine breitere und stabilere Auflage gewünscht.
Der integrierte USB-Port zum Laden von Geräten ist vorhanden, liefert jedoch nicht genug Power, um ein großes Tablet (z. B. iPad) während des Betriebs ausreichend zu versorgen. Eine zweite Handyhalterung wäre vorteilhaft gewesen, um das Smartphone während der Fahrt bequem zu positionieren.

Programme und Individualisierung
Das Domyos Challenge Bike bietet eine beeindruckende Anzahl von 40 Programmen. Diese decken verschiedene Trainingsarten ab: Intervall, Watt, HRC (Herzfrequenz-Kontrolle), Manuell und User-Profile.
Konnektivität & Apps
Die Konnektivität ist die größte Stärke und das wichtigste Argument im Domyos Indoor Challenge Bike Test. Das Bike nutzt das moderne FTMS-Kommunikationsprotokoll (Fitness Machine Service), was die Kompatibilität mit nahezu allen gängigen, anspruchsvollen Trainings-Apps sicherstellt.

Schnittstellen und App-Verbindung
- Schnittstellen: Bluetooth (BLE)
- Unterstützte Protokolle: FTMS
- Kompatible Services: Kinomap, Zwift, Domyos Connected, Fullgaz, Bkool, Rouvy u.v.m
Die Verbindung zu Apps wie Zwift und Rouvy funktionierte im Test sofort und problemlos per Bluetooth. Die Stabilität der Verbindung war über längere Fahrten hinweg (auch 2 Stunden) gegeben. Alles Top!
Die integrierte hauseigene Domyos Connect App, empfanden wir dagegen jedoch als wenig gelungen, ja beinahe als unbrauchbar. Die Bedienung ist nicht nachvollziehbar, und wir fanden uns oft nur durch Beenden und Neustarten der App im Hauptmenü wieder. Die Programme selbst sind unzureichend konfiguriert; zum Beispiel wurde einer ungeübten Radlerin plötzlich eine Leistung von 300 W abverlangt, was unrealistisch ist. Obwohl man den Widerstand händisch korrigieren kann, erwarten wir von einem geführten Training, dass die Intensität automatisch bewertet und angepasst wird. Das Bike kann jedoch auch ohne App genutzt werden, indem man manuell über den Drehknopf oder die Lenkertasten schaltet.
ERG- und SIM-Modus
Das Challenge Bike ist sowohl ERG-Modus-kompatibel als auch SIM-Modus-kompatibel. Diese Funktionen sind für das immersive Training in virtuellen Welten unerlässlich:
- ERG-Modus: Der Widerstand wird automatisch angepasst, um eine konstante Watt-Leistung zu halten, unabhängig von der Trittfrequenz. Wird im Programm 200 W gefordert, passt das Bike den Widerstand exakt an, um diese Leistung zu gewährleisten. Die angegebene Messgenauigkeit von +/- 2 % ist dabei sehr gut.
- SIM-Modus: Der Widerstand wird automatisch an die simulierte Steigung oder das Gefälle in der virtuellen Welt angepasst (z. B. Kinomap oder Zwift). Fährt man virtuell eine 5 %-Steigung, erhöht das Bike den Widerstand entsprechend, um das Gefühl realistisch zu imitieren.
Gerade diese nahtlose Integration und die Unterstützung beider Modi heben das Domyos Indoor Challenge Bike von vielen herkömmlichen Heimtrainern ab und machen es zu einer echten Alternative zu deutlich teureren Smartbikes. Es ist hierbei erwähnenswert, dass das Bike im Gegensatz zu einigen Smartbikes keine Einstellung verschiedener Schaltungen (z. B. 1×11, 2×10) bietet, sondern lediglich die 32 elektronischen Stufen über den Lenker oder die Konsole.
Kosten der Apps
Die Nutzung der populärsten Apps ist in der Regel mit monatlichen oder jährlichen Kosten verbunden.
- Kinomap: Monatlich 11,99 €, jährlich 89,99 €, Lifetime-Abo 429 €. (14 Tage kostenlos)
- Zwift: Monatlich 19 €, jährlich ca. 199 €.
Wir empfehlen allen kaufinteressierten Besuchern in der Recherchephase, sich auch über weitere günstige Heimtrainer bis 500 Euro zu informieren, die eventuell mit den kostenlosen oder günstigeren Funktionen der Apps ausreichen, falls die virtuellen Welten nicht das primäre Trainingsziel sind.
Wartung & Langlebigkeit
Die Robustheit und Langlebigkeit des Domyos Challenge Bike werden durch die Wahl des Riemenantriebs, der wartungsarm und sehr leise ist, sowie durch die großzügige Garantie unterstrichen.

Garantie und Service:
- Garantie: 5 Jahre auf alle Teile
- Ersatzteilverfügbarkeit: mindestens 10 Jahre
Diese 5 Jahre Garantie sind ein starkes Zeichen des Herstellers in Bezug auf die Produktqualität und bieten eine hohe Investitionssicherheit. Der Riemenantrieb erfordert keine Schmierung und ist somit im Vergleich zu Kettensystemen nahezu wartungsfrei.
Es gibt keine typischen Schwachstellen wie Reibbeläge oder Verschleißteile, da ein elektronisch gesteuertes Magnetbremssystem verwendet wird. Die Lagerqualität macht einen soliden Eindruck, und wir erwarten eine hohe Lebensdauer.
Lagerung und Transport
Das Domyos Indoor Challenge Bike ist kein kleines Gerät. Die Abmessungen sind sportlich, aber fest:
- Abmessungen (L x B x H): 159 x 59 x 128 cm
- Stellfläche: ca. 0,94 m²
- Klappbar: Nein
Das Bike benötigt eine dedizierte Stellfläche. Aufgrund der Größe und der Tatsache, dass es nicht klappbar ist, ist es für kleine Räumlichkeiten nur bedingt sinnvoll.

Gewicht und Transportrollen
Mit einem Gewicht von 60 kg ist das Indoor Bike sehr schwer. Dies ist zwar ein Vorteil für die Stabilität im Training, erschwert aber den Transport. Zwar ist das Gerät mit Transportrollen ausgestattet, die es einer Person ermöglichen, es zu bewegen, jedoch ist das Verschieben aufgrund des hohen Gewichts eine körperliche Herausforderung. Ein häufiges Verrücken des Bikes ist daher unpraktisch.
Vor- & Nachteile des Domyos Indoor Challenge Bike
Wir fassen die wichtigsten Ergebnisse unseres Domyos Indoor Challenge Bike Tests zusammen.
- 5 Jahre Garantie und 10 Jahre Ersatzteilverfügbarkeit
- Sehr gute Verarbeitung und robuste Stahl-Konstruktion
- Extrem leiser und fließender Pedaltritt durch Riemenantrieb
- Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis für die gebotene Technik
- Hoher Maximalwiderstand von 1500 W und Watt-Genauigkeit +/- 2 %
- Konnektivität: FTMS-Protokoll für Kinomap und Zwift
- 40 Programme (trotz schwacher App) sowie ERG- und SIM-Modus
- Sehr stabiles Fahrgefühl dank 60 kg Eigengewicht
- Geringer Q-Faktor (175 mm)
- Vielseitiges Kombi-Pedalsystem (Klick- und Korbnutzung möglich
- Die Sattelklemmung kippelt und ist suboptimal gelöst
- Sattelneigung ist nicht stufenlos verstellbar (KO-Kriterium für Perfektionisten)
- Domyos Connect App ist unübersichtlich
- Lenkertasten haben einen leicht wackeligen Druckpunkt
- Die Kurbellänge ist mit 170 mm fixiert
- USB-Port bietet zu wenig Ladeleistung für große Tablets
Fazit zum Domyos Indoor Challenge Bike Test
Das Domyos Indoor Challenge Bike hat unseren Test mit einem mehrheitlich positiven Ergebnis abgeschlossen. Die zentralen Funktionen – die Leistung, das Widerstandssystem und die Konnektivität – sind herausragend.
Die Watt-Genauigkeit von +/- 2 % und der maximale Widerstand von 1500 W in Verbindung mit dem flüsterleisen Betrieb sind Argumente, die das Bike in der Oberklasse ansiedeln. Die 5-Jahres-Garantie und die 10-jährige Ersatzteilverfügbarkeit stellen zudem eine hervorragende Investitionssicherheit dar.

Angesichts des Preises ist das Preis-Leistungs-Verhältnis als sehr gut zu bewerten. Wir halten den Preis für absolut gerechtfertigt, da die gebotene Leistung, insbesondere das FTMS-Protokoll und die EMS-Bremse, es zu einer echten Alternative zu deutlich teureren Smartbikes macht, deren Preis-Leistungs-Verhältnis wir oft kritisch sehen.
Das Bike bietet alles, was man für ambitioniertes, virtuelles Training benötigt. Wer also ein Indoor Bike mit voller App-Konnektivität und hoher Stabilität sucht, das nicht die Kosten eines Wahoo Kickr Bikes erreicht, findet hier eine überzeugende Lösung.
Für weitere Vergleiche in dieser Kategorie finden Sie auf unserer Homepage alle alle getesteten Indoor Bikes.
Abschließendes Urteil und Kaufempfehlung
Trotz der Mängel im Bereich Ergonomie (Sattelklemmung und Neigungsverstellung) und der schwachen App-Lösung Domyos Connect sprechen die Kernkompetenzen eine klare Sprache. Wir sehen diese Mängel als behebbare oder verschmerzbaren Punkte an, da der mitgelieferte Sattel leicht gegen einen hochwertigeren getauscht werden kann und die ineffiziente App durch die Anbindung an Zwift oder Kinomap umgangen wird.
Klare Kaufempfehlung für bestimmte Nutzergruppen:
- Technik-Enthusiasten und Virtual-Racer: Das Bike ist dank FTMS-Protokoll und präzisem ERG-/SIM-Modus perfekt für das Training mit Zwift und Rouvy geeignet. Wer primär die virtuellen Welten nutzen möchte, wird hier glücklich.
- Ambitionierte Heimsportler: Die hohe Maximalleistung von 1500 W und die Stabilität eignen sich für intensives Intervall- und Kraftausdauertraining.
- Wohnungsbesitzer: Die extrem geringe Lautstärke macht das Training zu jeder Tageszeit möglich.
Weniger geeignet ist das Bike für:
- Ergonomie-Perfektionisten: Wer eine zu 100 % perfekte, stufenlose Anpassung der Sattelneigung oder eine variierbare Kurbellänge benötigt, muss sich in höheren Preisklassen umsehen.
- Nutzer, die auf eine Hersteller-App angewiesen sind: Die Domyos Connect App ist unbrauchbar; die Trainingsprogramme sollten primär über externe Apps oder manuell gesteuert werden.
Für uns im Testteam ist das Domyos Indoor Challenge Bike ein hervorragendes Produkt, das den Preis-Leistungs-Sieger-Titel in seiner Klasse verdient. Es ist ein hochwertiges, langlebiges Indoor Bike, das den Einstieg in das immersive Training leicht macht. Wir haben keine Zweifel an der Qualität und empfehlen es für die oben genannten Zielgruppen uneingeschränkt.





















