Der Domyos Crosstrainer EL500 von Decathlon positioniert sich klar im Einsteigersegment und zielt darauf ab, preisbewussten Nutzern den Start ins heimische Cardiotraining zu erleichtern. Mit einem motorisierten Magnetbremssystem, 15 Widerstandsstufen, einer angegebenen Schrittlänge von 33 cm und vor allem der Konnektivität zu Fitness-Apps wie Kinomap und E-Connected bringt er auf dem Papier einige interessante Features mit. Doch wie schlägt sich das Gerät in der Praxis? Ist es die richtige Wahl für Fitness-Einsteiger und gelegentliche Nutzer, oder stößt man schnell an Grenzen?

In diesem Domyos Crosstrainer EL500 Test nehmen wir das Gerät genau unter die Lupe. Wir beleuchten die Verarbeitung und den Aufbau, analysieren den Bewegungsablauf und die Ergonomie kritisch, hören genau hin, wie es um die Lautstärke bestellt ist, prüfen die Konsole samt Programmen und Features und testen die versprochene App-Konnektivität. Abschließend fassen wir unsere Erkenntnisse zusammen und geben eine klare Einschätzung, für wen sich die Anschaffung des Domyos EL500 lohnt – und wer vielleicht nach Alternativen suchen sollte. Wenn Sie generell auf der Suche nach dem passenden Gerät sind, finden Sie in unserem großen Crosstrainer Test zahlreiche Modelle im Vergleich.
Verarbeitung, Aufbau & Stabilität
Beim Auspacken und ersten Begutachten hinterlässt der Domyos EL500 einen durchaus soliden Eindruck. Die Komponenten wirken für diese Preisklasse angemessen, auch wenn natürlich viel Kunststoff zum Einsatz kommt. Das Design ist funktional und unaufgeregt.

Der Aufbau gestaltete sich in unserem Test erfreulich unkompliziert. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich der Crosstrainer auch alleine in weniger als einer Stunde montieren. Die Anleitung ist verständlich, und die Teile wirkten passgenau. Einige Nutzer berichten von einem optionalen Aufbauservice durch den Händler, was für weniger versierte Käufer eine gute Option sein kann.
Im Neuzustand steht der EL500 stabil und vermittelt ein sicheres Trainingsgefühl. Allerdings müssen wir hier differenzieren: Während das Gerät anfangs einen robusten Eindruck macht, gibt es doch einige Hinweise darauf, dass die Langzeitstabilität nicht immer gegeben ist. Wir stellten fest, und auch Berichte deuten darauf hin, dass nach einiger Nutzungszeit Knarr- oder Quietschgeräusche auftreten können. In Einzelfällen wurde sogar von Rissen im Rahmen oder gebrochenen Schweißnähten nach mehreren Jahren berichtet, obwohl das maximale Nutzergewicht von 130 kg nicht überschritten wurde. Ein weiterer Punkt, der uns auffiel: Auf glatten Böden wie Parkett neigt das Gerät dazu, während des Trainings leicht nach vorne zu rutschen. Eine Unterlegmatte ist hier definitiv empfehlenswert.
Bewegungsablauf & Ergonomie: Unsere Erfahrungen mit dem Domyos Crosstrainer EL500
Dies ist oft der entscheidende Punkt bei der Wahl eines Crosstrainers, weshalb wir hier besonders genau hingeschaut haben. Der EL500 ist mit einem 7 kg schweren Schwungrad ausgestattet. Decathlon gibt hier bewusst das reale Gewicht an, da dies aussagekräftiger für die kinetische Energie und den Tretkomfort sei als oft unklare Angaben zur „Schwungmasse“. In der Praxis erlebten wir durch dieses Schwungrad in Kombination mit dem motorisierten Magnetbremssystem einen erstaunlich flüssigen und gleichmäßigen Rundlauf, gerade im Vergleich zu noch günstigeren Modellen oder solchen mit geringerem Schwungradgewicht. Wirkliche „tote Punkte“ oder Ruckler konnten wir im Bewegungsablauf nicht feststellen. Die Bewegung fühlt sich angenehm und gleichmäßig an, was besonders für Einsteiger wichtig ist.

Die vom Hersteller angegebene Schrittlänge beträgt 33 cm. Hier müssen wir klar sagen: Das ist eher kurz. Für kleinere Personen (wir schätzen bis ca. 1,75 m Körpergröße) mag diese Schrittlänge noch angenehm sein und ein Gefühl ähnlich dem Walken oder leichten Joggens vermitteln. Für größere Personen wird die Bewegung jedoch schnell unnatürlich und erinnert eher an ein „Trappeln“ auf der Stelle als an eine ausladende Laufbewegung. Wer eine möglichst natürliche Laufsimulation sucht, sollte definitiv nach Modellen mit größerer Schrittlänge Ausschau halten. Auch wenn der Hersteller argumentiert, dass auch diese Schrittlänge viele Muskelgruppen aktiviere, leiden der Komfort und das Bewegungsgefühl für größere Nutzer spürbar.

Positiv fiel uns der Pedalabstand (Q-Faktor) auf, der bei relativ schmalen 18 cm liegt. Dies empfanden wir als ergonomisch angenehm. Die Füße stehen hüftbreit, was einer natürlichen Haltung entspricht und Knie sowie Hüften schont. Hier sammelt der EL500 Pluspunkte gegenüber manch breiter konstruiertem Konkurrenzmodell. Die Pedale selbst bieten ausreichend Platz und lassen sich laut Herstellerangaben in drei Positionen montieren (näher oder weiter vom Lenker entfernt), um eine Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen zu ermöglichen – ein Detail, das wir als potenziell komfortsteigernd einschätzen.

Das computergesteuerte Magnetbremssystem erlaubt die Einstellung des Widerstands in 15 Stufen direkt über die Konsole oder automatisch durch die Trainingsprogramme. Für Einsteiger und leicht Fortgeschrittene bieten die Stufen eine ausreichende Bandbreite. Selbst Nutzer, die regelmäßig trainieren, fanden in den mittleren Stufen (z.B. 4-8) eine gute Herausforderung, sodass noch Luft nach oben bleibt. Der maximale Widerstand ist für moderate Ansprüche okay, Hochleistungssportler werden hier aber an Grenzen stoßen. Die Widerstandsverstellung erfolgt elektronisch und wirkte in unserem Test recht präzise. Eine wattgesteuerte Trainingsmöglichkeit bietet der EL500 jedoch nicht, ebenso wenig wie eine Steigungsfunktion, die einen Berglauf simulieren könnte.

Insgesamt ist der Bewegungsablauf für die Zielgruppe der Einsteiger und kleineren Personen als gut zu bewerten, insbesondere der flüssige Rundlauf überzeugt. Die kurze Schrittlänge ist jedoch ein klares Manko für größere Nutzer.
Lautstärke im Betrieb
Ein großer Pluspunkt des Domyos EL500 ist seine geringe Betriebslautstärke – zumindest im Neuzustand und wenn keine der erwähnten Materialermüdungen auftreten. Das Magnetbremssystem arbeitet nahezu geräuschlos, und die Bewegungsmechanik war anfangs sehr leise. Das Training ist problemlos im Wohnzimmer möglich, ohne Mitbewohner beim Fernsehen oder Schlafen zu stören. Diese Eigenschaft macht ihn zu einem attraktiven Kandidaten für Mietwohnungen. Allerdings trüben die Berichte über später auftretende Knarr- und Quietschgeräusche dieses positive Bild etwas. Potenzielle Käufer sollten sich bewusst sein, dass die anfängliche Laufruhe möglicherweise nicht über die gesamte Lebensdauer erhalten bleibt.
Konsole, Programme & Features
Die Konsole des EL500 ist funktional gestaltet und verfügt über ein hintergrundbeleuchtetes LED-Display, was die Ablesbarkeit auch bei schlechteren Lichtverhältnissen sicherstellt. Die Bedienung empfanden wir als weitgehend intuitiv.

Folgende Werte werden angezeigt:
- Zeit
- Distanz
- Geschwindigkeit
- Herzfrequenz (via Handsensoren oder Brustgurt)
- Kalorienverbrauch (geschätzt)
- Umdrehungen pro Minute (Trittfrequenz)
Die Konsole bietet insgesamt 9 feste Trainingsprogramme, unterteilt in je drei Programme für die Ziele Kalorienverbrauch, Fitnesstraining und Ausdauertraining. Diese Programme passen den Widerstand automatisch an und bieten so Abwechslung und Motivation, insbesondere für Einsteiger.
Die Pulsmessung erfolgt standardmäßig über Handpulssensoren, die in den festen Haltegriffen integriert sind. Hier müssen wir deutliche Kritik üben: Da man beim Crosstrainer-Training die Hände meist an den beweglichen Armstangen hat, empfanden wir diese Messmethode als unpraktisch. Zudem stellten wir, wie auch andere Nutzer, fest, dass die Genauigkeit der Handpulssensoren fragwürdig ist. Es kam zu unerklärlichen Sprüngen und teils unrealistisch niedrigen Werten während des Trainings. Für eine zuverlässige Herzfrequenzmessung ist die Koppelung eines Brustgurts (separat erhältlich) unerlässlich – die Kompatibilität hierfür ist gegeben.

An zusätzlichen Features bietet der EL500 eine integrierte Tablethalterung oberhalb der Konsole, was die Nutzung von Entertainment oder Trainings-Apps während des Workouts sehr komfortabel macht. Ein Flaschenhalter ist ebenfalls vorhanden. Auf einen USB-Ladeport oder einen Ventilator muss man bei diesem Modell verzichten.
Konnektivität & Apps des Domyos Crosstrainer EL500
Ein klares Verkaufsargument für den EL500 ist seine Bluetooth-Konnektivität. Diese ermöglicht die Verbindung mit kompatiblen Fitness-Apps, namentlich Domyos E-Connected und Kinomap. Die Verbindung via Bluetooth funktionierte in unserem Test mit der E-Connected App auf Anhieb problemlos und stabil.

Die kostenlose Basisversion der Domyos E-Connected App ermöglicht es, individuelle Trainingsziele (Zeit, Distanz, Kalorien) zu definieren, Trainingseinheiten aufzuzeichnen und Fortschritte zu verfolgen. Die Bedienung erlebten wir als einfach gehalten. Ein Kritikpunkt, der von Nutzern geäußert wurde und den wir nachvollziehen können, ist die fehlende Möglichkeit, die Distanzberechnung zu individualisieren (z.B. basierend auf einer angenommenen Schrittlänge), um realistischere Werte im Vergleich zum Laufen oder Radfahren zu erhalten.
Die beliebte App Kinomap bietet Zugriff auf tausende real abgefilmte Strecken weltweit. Man kann alleine oder in Community-Challenges trainieren, wobei sich der Widerstand des Crosstrainers an das Geländeprofil der Strecke anpassen sollte (dies haben wir nicht im Detail für alle Strecken geprüft). Kinomap bietet ein immersives Trainingserlebnis und kann die Motivation erheblich steigern. Allerdings ist für den vollen Funktionsumfang von Kinomap in der Regel ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich.

Die App-Anbindung ist ein deutlicher Mehrwert für den EL500, da sie das Training abwechslungsreicher und motivierender gestaltet, als es mit den eingebauten Programmen allein der Fall wäre. Sie hebt ihn von einfacheren Modellen ohne Konnektivität ab und macht ihn für technikaffine Einsteiger interessant.
Lagerung & Transport
Der Domyos EL500 ist nicht klappbar. Man benötigt also dauerhaft eine Stellfläche von ca. 124 cm Länge und 64 cm Breite (plus Bewegungsraum). Mit einer Höhe von 155 cm und einem Gewicht von knapp 47 kg ist er zwar noch handhabbar, aber kein Leichtgewicht, gehört aber zu den kompakteren Crosstrainern.

Für das Verschieben des Geräts sind an der Vorderseite Transportrollen angebracht. Man muss den Crosstrainer hinten anheben (am besten am Lenker ziehen, während man ihn vorne mit dem Fuß blockiert) und kann ihn dann auf den Rollen an den gewünschten Ort bewegen. Das funktionierte auf ebenem Untergrund in unserem Test recht gut. Aufgrund der fehlenden Klappfunktion ist er jedoch weniger für Nutzer geeignet, die extrem wenig Platz haben und das Gerät nach jedem Training verstauen müssen.

Vor- & Nachteile des Domyos Crosstrainer EL500
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für Einsteiger
- Ruhiger Rundlauf dank 7 kg Schwungmasse und Magnetbremse
- App-kompatibel (Kinomap, E-Connected)
- Schneller Aufbau
- Ausreichend Programme und Widerstände für Einsteiger
- Gelenkschonender Q-Faktor
- Tablethalterung vorhanden
- Kurze Schrittlänge (33 cm) – ungeeignet für Personen >1,75 m
- Mögliche Geräuschentwicklung und Haltbarkeitsprobleme
- Ungenaue Pulsmessung per Handgriff
- Nicht klappbar, braucht festen Stellplatz
- Rutschgefahr auf glatten Böden – Matte empfohlen
- Keine Wattsteuerung
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Fazit zum Domyos Crosstrainer EL500 Test
Nach unserem ausführlichen Domyos Crosstrainer EL500 Test ergibt sich ein differenziertes Bild, das sich aber mit unseren Erwartungen deckt. Der Crosstrainer ist eine überlegenswerte Option für preisbewusste Einsteiger und kleinere Personen (bis ca. 1,75 m), die Wert auf App-Anbindung legen und ein Gerät für moderates Heimtraining suchen. Der flüssige Rundlauf, die anfängliche Laufruhe und die Motivationsmöglichkeiten durch Apps sind klare Vorteile in dieser Preisklasse. Auch für Rehabilitationszwecke nach Absprache mit einem Arzt kann er, wie positive Erfahrungen zeigen, eine gute Unterstützung sein.

Wir können den EL500 jedoch nicht uneingeschränkt empfehlen. Insbesondere größere Personen werden mit der kurzen Schrittlänge wahrscheinlich nicht glücklich. Wer sehr intensiv trainieren möchte oder höchste Ansprüche an Laufruhe und Langlebigkeit stellt, sollte ebenfalls ein höheres Budget einplanen und sich nach Alternativen umsehen. Die Berichte über nachlassende Stabilität und auftretende Geräusche nach einiger Zeit geben Anlass zur Sorge bezüglich der Langzeitqualität.
Wer sich für den EL500 entscheidet, erhält ein funktionales Einsteigergerät mit modernen Features zu einem fairen Preis, muss aber potenzielle Abstriche bei der Schrittlänge und eventuell der Langlebigkeit in Kauf nehmen.
Für wen ist der Domyos EL500 geeignet?
- Einsteiger
- Kleine bis mittelgroße Personen (bis ca. 1,80 m)
- Preisbewusste Käufer
- Technik-Begeisterte (App-Nutzer)
- Nutzer mit moderaten Trainingszielen
- Personen in der Rehabilitation (nach Absprache)
Für wen ist der Domyos EL500 weniger geeignet?
- Große Personen (über ca. 1,85 m)
- Ambitionierte Sportler
- Nutzer mit höchsten Ansprüchen an Langlebigkeit und Laufruhe
Wir hoffen, dieser ausführliche Domyos Crosstrainer EL500 Testbericht hilft Ihnen bei Ihrer Kaufentscheidung. Weitere umfassende Crosstrainer Test-Berichte finden Sie auf unserem Portal.