Ein Crosstrainer ist eine hervorragende Investition in die eigene Fitness. Er ermöglicht ein gelenkschonendes Ganzkörpertraining, stärkt das Herz-Kreislauf-System und hilft effektiv bei der Fettverbrennung – und das alles bequem von zu Hause aus. Doch der Markt ist groß und unübersichtlich. Damit Sie nicht irgendein, sondern das für Sie passende Gerät finden, müssen Sie die entscheidenden Kriterien kennen.
Dieser Ratgeber führt Sie sachlich und ohne Umschweife durch alle relevanten Aspekte. Wenn Sie einen Crosstrainer kaufen möchten, ist dies Ihr Leitfaden für eine kluge und langfristig zufriedenstellende Entscheidung.

01 Schwungmasse
Das Herzstück für einen runden Bewegungsablauf
Die Schwungmasse, oft als erstes technisches Merkmal genannt, ist entscheidend für die Qualität der Bewegung. Sie besteht aus dem Schwungrad und weiteren beweglichen Teilen und sorgt durch ihre Trägheit für einen gleichmäßigen, runden Tritt ohne Stocken – ähnlich dem Gefühl beim Radfahren, wenn man einmal in Schwung ist. Ein unrunder, abgehackter Bewegungsablauf belastet nicht nur die Gelenke stärker, sondern schmälert auch den Trainingsspaß erheblich.

Warum mehr Schwungmasse nicht immer besser ist
Lange galt die Faustregel: Je mehr Schwungmasse, desto besser. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Eine sehr hohe Schwungmasse kann besonders für Einsteiger oder leichtere Personen zu einer unnatürlich hohen Anlaufbelastung führen und den Bewegungsapparat überfordern. Viel wichtiger als das reine Gewicht in Kilogramm ist das Zusammenspiel von Schwungmasse, Übersetzungsverhältnis und dem Bremssystem. Ein hochwertiges Gerät mit 10 kg fein abgestimmter Schwungmasse kann einen deutlich runderen Lauf bieten als ein Billigmodell, das mit 25 kg wirbt.
Lassen Sie sich also nicht von reinen Kilogramm-Angaben blenden. Ein guter Indikator ist das sogenannte „Trägheitsmoment“ oder die „Rotationsmasse“, falls der Hersteller diese Angabe macht – sie ist oft aussagekräftiger als das reine Gewicht des Schwungrads.
Ideale Werte für Einsteiger und Fortgeschrittene
Als Orientierung können folgende Werte dienen, wobei die Qualität der Gesamtkonstruktion immer Vorrang hat:
- Für Einsteiger und Gelegenheitsnutzer: Eine Schwungmasse zwischen 8 kg und 12 kg ist in der Regel ausreichend, um einen angenehmen und runden Bewegungsablauf zu gewährleisten.
- Für ambitionierte Hobbysportler: Wer regelmäßig und intensiv trainiert, sollte ein Modell mit einer Schwungmasse von 12 kg bis ca. 20 kg in Betracht ziehen. Dies ermöglicht auch bei hohen Widerständen einen flüssigen Tritt.
- Für Fortgeschrittene und leistungsorientierte Nutzer: Modelle mit über 20 kg Schwungmasse richten sich an sehr erfahrene Anwender, die an ihre Leistungsgrenzen gehen wollen. Hier ist die Abstimmung mit dem Bremssystem besonders entscheidend.
Tipp aus der Praxis: Auf unserer Website können Sie die Suchergebnisse gezielt nach der Schwungmasse filtern. So finden Sie schnell eine Vorauswahl an Geräten, die zu Ihrem Trainingslevel passen.
02 Widerstandssystem
Magnetisch, Induktion oder mechanisch?
Das Bremssystem erzeugt den Trainingswiderstand. Es bestimmt nicht nur, wie fein Sie die Belastung steuern können, sondern auch die Lautstärke und den Wartungsaufwand des Geräts. Hier gibt es drei grundlegende Technologien.
Unterschiede in Lautstärke, Wartung und Belastungsfeinheit
Die Wahl des Bremssystems hat direkten Einfluss auf Ihr Trainingserlebnis. Während mechanische Systeme kaum noch relevant sind, ist die Entscheidung zwischen Magnetbremse und Induktionsbremse zentral.

Systemtyp | Funktionsweise | Vorteile | Nachteile | Ideal für |
---|---|---|---|---|
Manuelle Magnetbremse | Ein Permanentmagnet wird mechanisch (per Drehrad) näher an das Schwungrad bewegt oder davon entfernt. | Günstig, kein Stromanschluss nötig, einfachste Bedienung. | Wenige, grobe Widerstandsstufen; keine automatischen Programme möglich. | Absolute Einsteiger mit geringem Budget. |
Motorische Magnetbremse | Ein Elektromotor verstellt den Abstand des Magneten zum Schwungrad. Die Steuerung erfolgt elektronisch über das Display. | Leise, wartungsfrei, ermöglicht automatische Trainingsprogramme, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. | Benötigt Stromanschluss, nicht ganz so präzise wie eine Induktionsbremse. | Die meisten Heimanwender (Einsteiger bis Fortgeschrittene). |
Induktionsbremse | Eine stromdurchflossene Spule erzeugt ein elektromagnetisches Feld, das das Schwungrad berührungslos abbremst. Die Bremsleistung wird über die Stromstärke präzise gesteuert. | Extrem leise und verschleißfrei, sehr feine und exakte Widerstandseinstellung (oft in Watt), hohe maximale Widerstände. | Teurer in der Anschaffung, benötigt Stromanschluss. | Ambitionierte Sportler, therapeutische Nutzung (Ergometer), wattgesteuertes Training. |
Beim Crosstrainer kaufen ist eine motorische Magnetbremse für die meisten Nutzer der beste Kompromiss aus Preis, Leistung und Komfort. Wer jedoch Wert auf höchste Präzision und wattgenaue Steuerung legt, sollte die Investition in eine Induktionsbremse erwägen. In unseren Kategorien finden Sie Geräte übersichtlich nach dem jeweiligen Bremssystem sortiert.
03 Bewegungsqualität
Ellipsenlänge, Trittbreite, Ergonomie
Die beste Technik nützt nichts, wenn die Bewegung nicht zu Ihrem Körper passt. Die Bewegungsqualität wird maßgeblich von der Schrittlänge (Ellipsenlänge) und dem Abstand der Pedale (Trittbreite oder Q-Faktor) bestimmt. Eine unpassende Ergonomie führt zu einer unnatürlichen Haltung und kann Knie- oder Hüftprobleme verursachen.
Die Schrittlänge beschreibt die Länge der elliptischen Bewegung. Eine zu kurze Schrittlänge zwingt den Körper in eine Art „Tippeln“, das eher einem Stepper als einer natürlichen Laufbewegung gleicht. Eine längere Schrittlänge ermöglicht eine flachere, ausladendere Ellipse, die dem Joggen oder Walken näherkommt und als angenehmer empfunden wird.
Die Trittbreite (Q-Faktor) ist der horizontale Abstand zwischen den Innenseiten der Pedale. Ein zu großer Abstand zwingt die Beine in eine unnatürliche X-Stellung, was die Hüft- und Kniegelenke belasten kann. Ein geringer Q-Faktor ist ergonomisch vorteilhafter.
Worauf große oder kleinere Personen achten sollten
- Personen unter 170 cm: Können oft gut mit einer Schrittlänge von 35 cm bis 42 cm trainieren. Der Q-Faktor sollte hier besonders gering sein, um eine zu starke Spreizung der Beine zu vermeiden.
- Personen zwischen 170 cm und 185 cm: Sollten eine Schrittlänge von mindestens 40 cm, besser noch um die 50 cm, anstreben. Dies gewährleistet eine natürliche und effektive Bewegung.
- Personen über 185 cm: Benötigen eine Schrittlänge von über 50 cm. Modelle mit Frontantrieb (Schwungrad vorne) bieten hier oft die längsten und flachsten Ellipsen und sind daher häufig die bessere Wahl.
Infobox: Spezialisierte Ratgeber
- Für Nutzer mit begrenztem Platz haben wir die besten Modelle in unserem Artikel „Crosstrainer klein und kompakt“ analysiert.
- Großgewachsene Personen finden detaillierte Empfehlungen in unserem Beitrag „Die besten Crosstrainer für große Menschen“.
04 Trainingsprogramme & Apps
Nützlich oder überbewertet?
Moderne Crosstrainer werben mit einer Vielzahl von Programmen und Konnektivität. Doch was davon ist wirklich ein Mehrwert und was nur Spielerei?
Was wirklich sinnvoll ist – Intervall, Wattsteuerung, Herzfrequenz
Nicht die schiere Anzahl der Programme ist entscheidend, sondern deren Qualität und Nutzen. Drei Programmtypen haben sich in der Praxis als besonders wertvoll erwiesen:
- Intervallprogramme: Sie wechseln automatisch zwischen hohen und niedrigen Belastungsphasen. Dies ist eine der effektivsten Methoden, um die Ausdauer zu steigern und den Kalorienverbrauch anzukurbeln.
- Wattgesteuerte Programme (nur bei Induktionsbremsen): Hier wählen Sie eine feste Wattleistung (z. B. 150 Watt), und das Gerät passt den Widerstand automatisch an Ihre Trittfrequenz an. Treten Sie langsamer, wird der Widerstand erhöht; treten Sie schneller, wird er reduziert. Dies ermöglicht ein exakt dosiertes Training, ideal für Reha-Maßnahmen oder spezifische Leistungsziele.
- Herzfrequenzprogramme (HRC – Heart Rate Control): Sie trainieren mit einem Brustgurt, und der Crosstrainer passt den Widerstand so an, dass Ihre Herzfrequenz in einem vordefinierten Zielbereich (z. B. zur Fettverbrennung oder für das Ausdauertraining) bleibt. Dies ist die intelligenteste Form des Trainings.

Die besten Apps: Kinomap, Zwift und Co.
Die Möglichkeit, den Crosstrainer mit einem Tablet oder Smartphone zu verbinden, eröffnet eine neue Welt der Trainingsmotivation. Statt auf eine simple LCD-Anzeige zu starren, können Sie durch virtuelle Landschaften laufen oder sich mit anderen messen.
Kinomap:
- Funktionen: Bietet tausende von realen, abgefilmten Strecken weltweit. Der Widerstand des Crosstrainers passt sich automatisch an das Höhenprofil des Videos an. Zudem gibt es Coaching-Inhalte und Mehrspieler-Modi.
- Preis: Üblicherweise im Monats- oder Jahresabo (ca. 12 €/Monat oder 90 €/Jahr).
- Ideal für: Alle, die visuelle Abwechslung lieben und die Welt von ihrem Crosstrainer aus erkunden möchten.
Zwift:
- Funktionen: Eine riesige virtuelle Welt, in der Sie als Avatar zusammen mit tausenden anderen Nutzern trainieren. Es gibt strukturierte Trainingspläne, Gruppenfahrten und Wettkämpfe. Der Fokus liegt stark auf dem Community- und Gaming-Aspekt.
- Preis: Monatsabo (ca. 15 €/Monat).
- Ideal für: Wettkampforientierte Sportler und alle, die den sozialen Ansporn und Gamification-Elemente suchen.
- Weitere Apps (z. B. iFit, JRNY): Viele große Hersteller (wie NordicTrack, ProForm, Bowflex) haben eigene, oft sehr hochwertige App-Ökosysteme. Diese bieten neben virtuellen Strecken oft auch angeleitete Workouts, die über den reinen Crosstrainer hinausgehen (z. B. Krafttraining, Yoga). Die Kosten sind meist an ein Abo gekoppelt.
Bevor Sie einen Crosstrainer kaufen, prüfen Sie dessen Kompatibilität. Offene Systeme (oft via Bluetooth FTMS-Standard) können mit vielen Apps kommunizieren, während geschlossene Systeme Sie an die App des Herstellers binden.
05 Geräuschpegel
Besonders relevant für Mietwohnungen
Ein quietschender oder lauter Crosstrainer kann schnell zum Ärgernis für Sie und Ihre Nachbarn werden. Die Lautstärke hängt von mehreren Faktoren ab.
Welche Bauweise leiser läuft
Die mit Abstand leiseste Technologie ist die Kombination aus einer Induktions- oder Magnetbremse mit einem Riemenantrieb. Da hier keine Teile aneinander reiben, ist der Betrieb nahezu geräuschlos. Das einzige hörbare Geräusch ist das leise Surren des Schwungrads und das Rollen der Pedalarme. Modelle mit mechanischer Reibungsbremse oder schlecht verarbeitete Geräte mit Kettenantrieb sind deutlich lauter und für Mietwohnungen ungeeignet.

Worauf bei Dämpfung und Trittqualität zu achten ist
Neben dem Antriebssystem sind es oft kleine Details, die Geräusche verursachen:
- Verarbeitung: Ein massiver, sauber verschweißter Stahlrahmen ist verwindungssteif und neigt weniger zum Knarzen als eine leichte Konstruktion mit vielen verschraubten Plastikteilen.
- Lager: Hochwertige, doppelte Kugellager an allen Gelenken und an der Schwungradachse sorgen für einen leisen und langlebigen Betrieb.
- Aufstellung: Stellen Sie den Crosstrainer auf einen ebenen Untergrund und nutzen Sie die verstellbaren Füße zum Ausgleich von Unebenheiten. Eine Bodenschutzmatte dämpft Vibrationen und schützt den Boden.
Tipp: Wenn die Lautstärke für Sie oberste Priorität hat, lesen Sie unseren Spezial-Ratgeber „Die leisesten Crosstrainer im Test“, der sich ausschließlich diesem Kriterium widmet.
06 Bedienung und Display
Klar, intuitiv und ablenkungsfrei
Der beste Trainingscomputer ist der, den Sie ohne langes Nachdenken bedienen können. Ein überladenes Display mit unzähligen Knöpfen und verschachtelten Menüs ist eher hinderlich als nützlich. Eine intuitive Bedienung sorgt dafür, dass Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Ihr Training.

Welche Informationen sind beim Training wirklich relevant?
Ein gutes Display sollte die folgenden Werte groß und übersichtlich anzeigen, ohne dass Sie ständig umschalten müssen:
- Zeit: Die Dauer Ihrer aktuellen Trainingseinheit.
- Distanz: Die zurückgelegte virtuelle Strecke.
- Geschwindigkeit oder U/min (Umdrehungen pro Minute): Ihr aktuelles Tempo.
- Widerstandsstufe: Die eingestellte Intensität.
- Kalorienverbrauch (ca.): Ein guter Motivator, auch wenn der Wert nur ein Richtwert ist.
- Herzfrequenz: Essentiell für ein gesteuertes Training (Anzeige via Handpulssensoren oder Brustgurt).
Achten Sie auf eine gute Ablesbarkeit (Hintergrundbeleuchtung ist ein großes Plus) und eine logische Menüführung. Eine Halterung für ein Tablet oder Smartphone ist heute fast Standard und sehr empfehlenswert, wenn Sie Apps nutzen möchten.
07 Größe, Gewicht und Aufstellmaß
Passt der Crosstrainer zu Ihrer Wohnung?
Bevor Sie einen Crosstrainer kaufen, sollten Sie den Zollstock zur Hand nehmen. Messen Sie den verfügbaren Platz genau aus und planen Sie großzügig. Ein Crosstrainer benötigt nicht nur seine reine Standfläche, sondern auch Bewegungsraum. Planen Sie mindestens 50 cm Freiraum nach vorne und hinten sowie seitlich ein, um bequem auf- und absteigen und trainieren zu können.
Platzbedarf vs. Stabilität – ein häufiger Zielkonflikt
Kleine, kompakte Crosstrainer sind verlockend, bringen aber oft Nachteile mit sich. Eine kürzere Bauweise bedeutet in der Regel auch eine kürzere Schrittlänge und eine geringere Stabilität. Ein schwereres Gerät mit einer größeren Aufstellfläche steht naturgemäß sicherer.
- Aufstellmaße: Werden meist als Länge x Breite x Höhe angegeben. Beachten Sie, dass die Höhe bei der Bewegung der Pedale noch zunimmt.
- Klappmechanismus: Einige Modelle lassen sich zusammenklappen, um Platz zu sparen. Prüfen Sie, wie einfach der Mechanismus zu bedienen ist und wie stark sich die Maße dadurch wirklich reduzieren. Oft ist die Platzersparnis geringer als erhofft.
- Transportrollen: Achten Sie darauf, dass das Gerät über integrierte Rollen verfügt, um es bei Bedarf verschieben zu können.
Platzspartipp: Unser Artikel „Die kleinsten Crosstrainer für kompakten Wohnraum“ stellt Modelle vor, die einen guten Kompromiss aus geringem Platzbedarf und solider Leistung bieten.
08 Belastbarkeit und Stabilität
Entscheidend für große oder schwere Nutzer
Die Stabilität eines Crosstrainers ist ein zentrales Sicherheits- und Qualitätsmerkmal. Ein wackeliges Gerät macht nicht nur keinen Spaß, es kann auch gefährlich sein.
Maximales Nutzergewicht, Verwindungssteifigkeit, Teststandards
- Maximales Nutzergewicht: Diese Angabe des Herstellers sollten Sie ernst nehmen. Planen Sie immer einen Puffer von mindestens 15-20 kg ein. Wenn Sie also 100 kg wiegen, sollten Sie ein Gerät wählen, das für mindestens 120 kg, besser 130 kg, ausgelegt ist. Dies gewährleistet, dass der Rahmen auch bei intensiven Sprints nicht an seine Grenzen kommt.
- Eigengewicht des Geräts: Ein hohes Eigengewicht (ab ca. 50-60 kg) ist oft ein guter Indikator für einen massiven Rahmen und einen sicheren Stand. Leichte Geräte unter 40 kg neigen bei intensivem Training zum Wackeln.
- Verwindungssteifigkeit: Achten Sie auf einen dicken Stahlrahmen, breite Standfüße und saubere Schweißnähte. Je weniger bewegliche Teile und Kunststoffverbindungen, desto steifer und langlebiger ist die Konstruktion.
- Prüfsiegel: Siegel wie das TÜV- oder GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) garantieren, dass das Gerät auf sicherheitstechnische Standards geprüft wurde. Bei Ergometern ist die Norm DIN EN 957-1/9 relevant, die eine hohe Anzeige- und Fertigungsgenauigkeit vorschreibt.

Die Stabilität eines Crosstrainers ist ein zentrales Sicherheits- und Qualitätsmerkmal. Ein wackeliges Gerät macht nicht nur keinen Spaß, es kann auch gefährlich sein.
Maximales Nutzergewicht, Verwindungssteifigkeit, Teststandards
- Maximales Nutzergewicht: Diese Angabe des Herstellers sollten Sie ernst nehmen. Planen Sie immer einen Puffer von mindestens 15-20 kg ein. Wenn Sie also 100 kg wiegen, sollten Sie ein Gerät wählen, das für mindestens 120 kg, besser 130 kg, ausgelegt ist. Dies gewährleistet, dass der Rahmen auch bei intensiven Sprints nicht an seine Grenzen kommt.
- Eigengewicht des Geräts: Ein hohes Eigengewicht (ab ca. 50-60 kg) ist oft ein guter Indikator für einen massiven Rahmen und einen sicheren Stand. Leichte Geräte unter 40 kg neigen bei intensivem Training zum Wackeln.
- Verwindungssteifigkeit: Achten Sie auf einen dicken Stahlrahmen, breite Standfüße und saubere Schweißnähte. Je weniger bewegliche Teile und Kunststoffverbindungen, desto steifer und langlebiger ist die Konstruktion.
- Prüfsiegel: Siegel wie das TÜV- oder GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) garantieren, dass das Gerät auf sicherheitstechnische Standards geprüft wurde. Bei Ergometern ist die Norm DIN EN 957-1/9 relevant, die eine hohe Anzeige- und Fertigungsgenauigkeit vorschreibt.
Für schwere Nutzer: Wenn Sie ein höheres Körpergewicht haben, ist die Belastbarkeit das A und O. Unser Ratgeber „Stabile Crosstrainer bis 150 kg und mehr“ hilft Ihnen, die robustesten Modelle zu finden.
09 Verarbeitung und Markenqualität
Billigmodelle vs. etablierte Hersteller
Der Preisunterschied zwischen einem Discounter-Modell und einem Markengerät ist oft beträchtlich. Doch diese Mehrausgabe ist in der Regel eine Investition in Langlebigkeit, Sicherheit und Trainingskomfort.

Worauf Sie bei Langzeittauglichkeit achten sollten
Sogenannte „China-Modelle“ von unbekannten Anbietern locken mit niedrigen Preisen und langen Feature-Listen. In der Praxis zeigen sich die Schwächen jedoch schnell:
- Minderwertige Lager: Fangen oft nach kurzer Zeit an zu quietschen oder zu schleifen.
- Dünner Rahmen: Führt zu Instabilität und Materialermüdung.
- Ungenaues Bremssystem: Der Widerstand ist schlecht dosierbar und ungleichmäßig.
- Fehleranfällige Elektronik: Displays und Sensoren fallen häufig aus.
Etablierte Hersteller investieren mehr in die Qualität der Bauteile, die Endkontrolle und die Langlebigkeit ihrer Konstruktionen.
Ersatzteilversorgung, Service und Kundenbewertungen kritisch hinterfragen
Ein entscheidender Punkt, der oft übersehen wird: Was passiert, wenn nach drei Jahren ein Teil kaputtgeht?
- Ersatzteilversorgung: Bei einem Markenhersteller können Sie in der Regel auch nach vielen Jahren noch Ersatzteile bestellen. Bei einem No-Name-Produkt ist dies oft unmöglich, was das Gerät zu einem wirtschaftlichen Totalschaden macht.
- Service: Gibt es einen deutschsprachigen Kundenservice, der Ihnen bei Problemen helfen kann? Wie unkompliziert ist die Garantieabwicklung?
- Kundenbewertungen: Lesen Sie Rezensionen kritisch. Achten Sie auf Berichte, die nach mehreren Monaten oder Jahren der Nutzung verfasst wurden. Kurzfristige positive Bewertungen direkt nach dem Kauf sind weniger aussagekräftig.
Wenn Sie einen Crosstrainer kaufen, denken Sie langfristig. Der etwas höhere Anschaffungspreis für ein Markengerät amortisiert sich durch eine längere Lebensdauer und einen besseren Service fast immer.
10 Preis-Leistungs-Verhältnis
Was darf ein guter Crosstrainer kosten?
Die Preisspanne bei Crosstrainern ist enorm. Eine realistische Einschätzung hilft, das passende Gerät für den eigenen Anspruch und Geldbeutel zu finden.

Realistische Preisbereiche je nach Anspruch
- Einsteigerklasse (ca. 300 € – 700 €): In diesem Bereich finden Sie solide Geräte mit Magnetbremssystem für den gelegentlichen Heimgebrauch. Achten Sie hier besonders auf eine stabile Verarbeitung und ein ausreichendes maximales Nutzergewicht. Kompromisse müssen Sie oft bei der Schrittlänge und der Programmauswahl machen.
- Mittelklasse (ca. 700 € – 1.500 €): Hier beginnt der Bereich für ambitionierte Hobbysportler. Die Geräte bieten meist eine Induktionsbremse, eine ergonomischere Schrittlänge, eine höhere Stabilität und App-Kompatibilität. Dies ist der „Sweet Spot“ für die meisten regelmäßigen Nutzer.
- Oberklasse/Studiostandard (ab 1.500 €): Hier finden Sie Geräte, die in puncto Stabilität, Bewegungsqualität, Widerstandsleistung und Langlebigkeit kaum Wünsche offenlassen. Sie sind für den täglichen, intensiven Gebrauch ausgelegt und bieten oft eine exzellente Ergonomie und Konnektivität.
Realistische Preisbereiche je nach Anspruch
- Einsteigerklasse (ca. 300 € – 700 €): In diesem Bereich finden Sie solide Geräte mit Magnetbremssystem für den gelegentlichen Heimgebrauch. Achten Sie hier besonders auf eine stabile Verarbeitung und ein ausreichendes maximales Nutzergewicht. Kompromisse müssen Sie oft bei der Schrittlänge und der Programmauswahl machen.
- Mittelklasse (ca. 700 € – 1.500 €): Hier beginnt der Bereich für ambitionierte Hobbysportler. Die Geräte bieten meist eine Induktionsbremse, eine ergonomischere Schrittlänge, eine höhere Stabilität und App-Kompatibilität. Dies ist der „Sweet Spot“ für die meisten regelmäßigen Nutzer.
- Oberklasse/Studiostandard (ab 1.500 €): Hier finden Sie Geräte, die in puncto Stabilität, Bewegungsqualität, Widerstandsleistung und Langlebigkeit kaum Wünsche offenlassen. Sie sind für den täglichen, intensiven Gebrauch ausgelegt und bieten oft eine exzellente Ergonomie und Konnektivität.
Unsere Testsieger: In unserem großen Crosstrainer Test haben wir Modelle aus allen drei Preisklassen – von Einsteiger bis Profi – auf Herz und Nieren geprüft und stellen Ihnen die jeweiligen Preis-Leistungs-Sieger vor.
Häufige Fragen zum Crosstrainer-Kauf
Welcher Crosstrainer ist für Anfänger geeignet?
Ein guter Anfänger-Crosstrainer hat eine motorische Magnetbremse, eine Schwungmasse von ca. 10 kg, eine stabile Konstruktion (max. Nutzergewicht mind. 120 kg) und ein einfach zu bedienendes Display. Die Schrittlänge sollte zur Körpergröße passen, aber mindestens 38 cm betragen.
Wieviel sollte man mindestens ausgeben?
Planen Sie mindestens 400 bis 500 € für ein Gerät ein, an dem Sie länger Freude haben werden. Modelle darunter weisen oft erhebliche Mängel in der Stabilität und im Bewegungsablauf auf. Eine sinnvolle Investition beginnt meist im Bereich um die 600-700 €.
Gibt es gute Crosstrainer für kleine Wohnungen?
Ja, es gibt kompakte Modelle, oft mit dem Schwungrad hinten. Achten Sie hier besonders auf einen guten Kompromiss zwischen geringen Aufstellmaßen und ausreichender Stabilität sowie einer für Sie noch passenden Schrittlänge. Klappbare Modelle können ebenfalls eine Option sein.
Wie unterscheidet sich ein günstiger Crosstrainer von einem Studio-Modell?
Der Unterschied liegt in fast allen Bereichen: Studio-Modelle sind für einen 24/7-Betrieb mit wechselnden, schweren Nutzern ausgelegt. Sie haben einen extrem massiven Rahmen (oft über 100 kg Eigengewicht), eine sehr hohe maximale Belastbarkeit (180 kg+), verschleißfreie High-End-Komponenten (Lager, Bremse) und eine perfekte Ergonomie für verschiedenste Körpergrößen. Ein Heimsportgerät ist für eine deutlich geringere Nutzungsintensität konzipiert.