Kingsmith WalkingPad X218 Test

In der Welt der Heimsportgeräte ist die Suche nach der perfekten Balance zwischen Leistung und Platzersparnis eine ständige Herausforderung. Besonders bei Laufbändern trennt sich hier oft die Spreu vom Weizen. Das Kingsmith WalkingPad X218 tritt mit dem Versprechen an, genau diesen Spagat zu meistern: Es will ein vollwertiges, leistungsstarkes Laufband für anspruchsvolle Trainingseinheiten sein und sich gleichzeitig dank eines cleveren Faltmechanismus in Sekundenschnelle dezent im Wohnraum verstauen lassen. In unserem aktuellen Laufband Test haben wir unzählige Modelle geprüft, doch das X218 sticht durch sein einzigartiges Konzept heraus.

Wir haben das WalkingPad X218 wochenlang auf Herz und Nieren geprüft – vom Aufbau über das erste Lauftraining bis hin zur App-Anbindung und den täglichen Gebrauch. Ob das X218 sein Versprechen halten kann und für wen sich die Investition wirklich lohnt, zeigt unser ausführlicher Testbericht.

Schon die Anlieferung des Kingsmith WalkingPad X218 machte einen professionellen Eindruck. Das mit 61 kg nicht gerade leichte Gerät kam sicher verpackt in einem großen Paket, das per 2-Mann-Lieferung bis in die Wohnung gebracht wurde – ein Service, den wir als sehr positiv empfanden. Der größte Vorteil offenbarte sich direkt nach dem Auspacken: Das Laufband ist komplett vormontiert. Es gibt keine komplizierten Bauschritte oder unübersichtliche Anleitungen. Man klappt es auseinander, schließt es an den Strom an und ist theoretisch sofort startklar.

Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis von uns: Vor der allerersten Nutzung empfehlen die Herstellerangaben, etwa 5-10 ml des mitgelieferten Silikonöls unter die Laufmatte auf das Laufdeck aufzutragen.

Dieser Schritt ist essenziell, um die Reibung zu minimieren und die Langlebigkeit des Geräts zu sichern. Wir haben dies befolgt und raten jedem Nutzer, diesen Punkt nicht zu überspringen.

Optisch macht das X218 eine exzellente Figur. Das Design in elegantem „Space-Grau“ mit klaren Linien und einer modernen Formsprache hebt sich wohltuend von vielen klobigen Konkurrenzmodellen ab. Die Materialkombination aus Aluminium und Stahl fühlt sich nicht nur hochwertig an, sie sorgt auch für eine bemerkenswerte Stabilität. Mit einem maximalen Nutzergewicht von 136 kg ist das Laufband äußerst robust gebaut.

Während unseres Tests stand das Gerät auch bei hohen Geschwindigkeiten und intensivem Training absolut sicher und fest auf dem Boden. Das Eigengewicht von 61 kg trägt maßgeblich zu dieser Standfestigkeit bei, was ein entscheidender Sicherheitsfaktor ist. Trotz des Gewichts lässt es sich dank der gut funktionierenden Transportrollen im geklappten Zustand erstaunlich einfach bewegen. Die Verarbeitung ist bis ins Detail tadellos; wir konnten keine scharfen Kanten, unsauberen Spaltmaße oder minderwertigen Bauteile feststellen. Das X218 wirkt wie aus einem Guss und hinterlässt einen durchweg erstklassigen Eindruck.

Das Herzstück eines jeden Laufbands ist der Motor, und hier hat Kingsmith nicht gespart. Im X218 arbeitet ein bürstenloser Motor mit einer Dauerleistung von 1,75 PS und einer Spitzenleistung von bis zu 3,5 PS. Diese Kraft sorgt für eine beeindruckende Beschleunigung und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 18 km/h. Damit ist das Laufband nicht nur für entspanntes Gehen oder leichtes Joggen, sondern auch für ambitionierte Läufer und intensive Intervalltrainings bestens gerüstet.

Was uns im Praxistest besonders beeindruckte, war die Laufruhe. Bürstenlose Motoren sind für ihre Effizienz und geringe Geräuschentwicklung bekannt, und das X218 ist hierfür ein Paradebeispiel. Selbst bei Geschwindigkeiten über 10 km/h blieb die Motorenlautstärke erstaunlich dezent, sodass das dominierende Geräusch die eigenen Schritte waren. Dies macht das Training in einer Mietwohnung deutlich angenehmer und stört andere Haushaltsmitglieder kaum.

Dies ist die Paradedisziplin des X218 und der Bereich, in dem es sich am deutlichsten von der Konkurrenz abhebt. Das Laufgefühl ist schlichtweg phänomenal für ein faltbares Modell. Der entscheidende Faktor ist die üppige Lauffläche von 140 x 51 cm. Diese Dimensionen vermitteln eine mentale Freiheit, die wir bei kompakten Geräten oft vermissen. Man muss nicht ständig auf seine Füße schauen oder befürchten, bei einem unachtsamen Schritt neben das Band zu treten. Stattdessen kann man sich voll auf seine Lauftechnik, die Atmung und das Training konzentrieren. Dieses Gefühl der Sicherheit erlaubt es, auch bei Sprints an die persönliche Leistungsgrenze zu gehen, ohne im Hinterkopf Abstriche bei der Sicherheit machen zu müssen.

Die Dämpfung des mehrschichtigen Laufdecks ist ein weiterer Pluspunkt. Kingsmith hat hier eine exzellente Abstimmung gefunden. Wir würden sie als „federnd-fest“ beschreiben. Das bedeutet, der Aufprall wird spürbar abgefedert, was Knie und Sprunggelenke schont – ein deutlicher Vorteil gegenüber dem Laufen auf hartem Asphalt. Gleichzeitig ist das Deck aber nicht zu weich oder „schwammig“. Man erhält bei jedem Schritt eine klare Rückmeldung und einen energiegeladenen Abdruck, was für einen effizienten Laufstil entscheidend ist.

Die Trainingsprogramme bieten dabei die nötige Abwechslung. Wir haben mehrere Profile intensiv genutzt. Das Programm „Fat Burn“ (P5) beispielsweise führte uns durch einen intelligenten Mix aus 2-minütigen, lockeren Trabphasen bei 8 km/h und 1-minütigen Intervallen bei 12 km/h. Die Geschwindigkeitswechsel vollzog der Motor dabei sanft und ohne Ruckeln. Besonders motivierend fanden wir die Möglichkeit, über die KS Fit App eigene Programme zu erstellen. Ein 45-minütiges Intervalltraining mit individuellen Tempowechseln war in wenigen Minuten konfiguriert und ließ sich jederzeit wieder abrufen.

Natürlich bleibt der größte Kompromiss das Fehlen einer Steigungsfunktion. Dies ist eine bewusste Designentscheidung zugunsten der flachen, faltbaren Konstruktion. Für reine Flachlandläufer oder Walker ist dies irrelevant. Wer jedoch gezielt die für Bergläufe nötige Muskulatur trainieren will, wird diese Funktion vermissen. Für uns ist dies jedoch kein Dealbreaker,

Auch technisch ist das X218 modern ausgestattet. Das zentrale Bedienelement ist ein großes, helles LED-Display, das nahtlos in die Konsole integriert ist. Es zeigt alle relevanten Trainingsdaten gestochen scharf an: Zeit, Geschwindigkeit, Distanz, Kalorienverbrauch und Herzfrequenz. Die Bedienung erfolgt wahlweise über Touch-Tasten oder den innovativen „SpeedDial“-Drehknopf. Dieser ermöglicht eine schnelle und intuitive Anpassung der Geschwindigkeit während des Laufens, ohne den Blick vom Display abwenden zu müssen.

Die NFC-Konnektivität im Handlauf ist ein cleveres Feature, das die Kopplung mit dem Smartphone enorm vereinfacht. Eine kurze Berührung genügt, und die Verbindung zur KS Fit App wird hergestellt. Für zusätzliche Sicherheit sorgen der bereits erwähnte magnetische Not-Stopp-Schlüssel, eine per App aktivierbare Kindersicherung und ein Überlastungsschutz. Eine stabile und ausreichend große Tablethalterung rundet das durchdachte Gesamtpaket ab.

Bewusst verzichtet Kingsmith auf integrierte Lautsprecher. In unseren Augen ist das eine sinnvolle Entscheidung. Die Klangqualität solcher Einbaulautsprecher lässt bei den meisten Fitnessgeräten stark zu wünschen übrig. Wir gehen davon aus, dass die Mehrheit der Nutzer ohnehin lieber hochwertige persönliche Kopfhörer für ihre Musik oder Podcasts während des Trainings verwendet, um das Klangerlebnis und die Konzentration zu maximieren. Das Fehlen ist also kein echter Nachteil, sondern eher eine ehrliche und ressourcenschonende Designentscheidung.

Die Steuerung und Verwaltung des Laufbands erfolgt über die KS Fit App, die für Android und iOS verfügbar ist. Die Verbindung via Bluetooth funktionierte in unserem Test mit verschiedenen Geräten (Android-Smartphone, iPad) absolut reibungslos und stabil.

Eine kleine Einschränkung ist, dass Drittanbieter-Apps wie Kinomap oder Zwift nicht unterstützt werden. Dies ist zwar schade, aber für ein Gerät, das als WalkingPad und Laufband konzipiert ist, kein entscheidender Nachteil. Wer jedoch auf der Suche nach einem reinen Walking Pad Test ist, wird feststellen, dass dies bei vielen Modellen der Fall ist. Insgesamt ist die KS Fit App eine funktionale und stabile Anwendung, die das Trainingserlebnis sinnvoll ergänzt.

Wie bereits im Abschnitt zum Motor erwähnt, ist die Lautstärke eine der großen Stärken des X218. Der bürstenlose Motor arbeitet extrem leise. Das Laufgeräusch selbst ist durch die gute Dämpfung ebenfalls angenehm reduziert. Damit gehört das X218 zu den leisesten Laufbändern, die wir bisher getestet haben, insbesondere in dieser Leistungsklasse. Dies macht es zu einer idealen Wahl für Nutzer, die Wert auf ein leises Laufband für Zuhause legen.

Der Klappmechanismus ist das herausragende Merkmal des X218. Anders als die meisten Laufbänder, die sich nur einmal in der Mitte klappen lassen, verfügt das X218 über eine dreifache Faltung. Das Laufdeck wird quasi zweimal gefaltet, was die Standfläche im geklappten Zustand drastisch reduziert.

Die geklappten Abmessungen betragen nur noch ca. 108 x 84 x 29 cm. Dadurch lässt sich das Laufband hochkant an einer Wand, neben einem Schrank oder sogar unter manchen Betten verstauen. Der Mechanismus ist leichtgängig und mit wenigen Handgriffen erledigt. Dies ist die perfekte Lösung für alle, die in ihrer Wohnung keinen permanenten Platz für ein großes Fitnessgerät haben.

Die Wartung des X218 ist unkompliziert. Neben der bereits erwähnten initialen Schmierung des Laufdecks mit Silikonöl sollte dieser Vorgang je nach Nutzungshäufigkeit alle paar Monate wiederholt werden, um einen reibungsarmen und leisen Betrieb sicherzustellen. Gelegentlich muss eventuell die Spannung und Zentrierung der Laufmatte über die mitgelieferten Werkzeuge justiert werden, was in der Anleitung gut beschrieben ist. Der Wartungsaufwand ist somit minimal und für Geräte dieser Art absolut üblich.

Nach unserem intensiven Praxistest können wir ein klares Urteil fällen: Das Kingsmith WalkingPad X218 ist eine herausragende Lösung für eine ganz spezifische Zielgruppe. Es ist das ideale Gerät für anspruchsvolle Hobbyläufer, die in ihrer Wohnung wenig Platz haben, aber keine Kompromisse bei der Leistung und dem Laufkomfort eingehen wollen. Die Kombination aus einem starken, leisen Motor, einer riesigen Lauffläche und dem brillanten Faltmechanismus ist auf dem Markt einzigartig. Die Verarbeitung ist exzellent, die Bedienung intuitiv und die Sicherheitsfeatures sind durchdacht.

Man muss sich jedoch der Kompromisse bewusst sein: Das Fehlen einer Steigungsfunktion ist der größte Nachteil. Wer gezielt Bergläufe simulieren möchte, muss sich anderweitig umsehen. Auch der Preis ist im oberen Mittelfeld angesiedelt. Man bezahlt hier jedoch für eine echte Innovation und eine Qualität, die man bei jedem Schritt spürt. Das hohe Gewicht ist der Preis für die massive Stabilität.

Zusammenfassend ist der Kingsmith WalkingPad X218 Test für uns ein voller Erfolg. Das Gerät erhält von uns eine Bewertung von 4,2 von 5 Sternen. Es ist die perfekte Wahl für alle, die das Beste aus beiden Welten suchen: die Leistung eines Studio-Laufbands und die Kompaktheit eines faltbaren Heimsportgeräts. Für eine Übersicht über weitere Modelle und umfassende Laufband Test-Berichte können Sie unser Portal besuchen.