Der Sportstech CX2 positioniert sich selbstbewusst in der Mittelklasse der Crosstrainer für den Heimgebrauch und bringt eine Reihe von Features mit, die ihn auf dem Papier besonders interessant machen. Allen voran steht das Self-Generator System, das den Betrieb komplett ohne externe Stromquelle ermöglicht und maximale Flexibilität bei der Aufstellung verspricht. Gepaart mit einer beachtlichen Schwungmasse von 27 kg, einer Wattsteuerung, 24 Widerstandsstufen und umfangreicher App-Kompatibilität, inklusive der hauseigenen Plattform Sportstech Live, zielt der CX2 auf ambitionierte Heimsportler ab, die ein effektives und modernes Trainingsgerät suchen.

Doch hält der CX2, was die deutsche Qualitätsmarke Sportstech verspricht? Wie schlägt sich das selbstgenerierende System in der Praxis? Kann die hohe Schwungmasse für einen überzeugenden Rundlauf sorgen, wie wir es erwarten würden? Und wo liegen die Stärken und Schwächen dieses Modells im Detail? In unserem ausführlichen Sportstech CX2 Test gehen wir diesen Fragen nach. Wir beleuchten Verarbeitung und Aufbau, analysieren den Bewegungsablauf sowie die Ergonomie, hören auf die Lautstärke, prüfen Konsole sowie Features und widmen uns intensiv der Konnektivität. Am Ende fassen wir unsere Erkenntnisse zusammen und geben eine klare Einschätzung, für wen sich die Anschaffung dieses stromlosen Mittelklasse-Crosstrainers lohnt.
Verarbeitung, Aufbau & Stabilität: Licht und Schatten
Der erste Eindruck des Sportstech CX2 war in unserem Test solide. Die verwendeten Materialien wirkten robust und die allgemeine Verarbeitungsqualität erschien uns für die Preisklasse angemessen. Das Design ist modern und ansprechend in Schwarz gehalten.
Der Aufbau entpuppte sich hingegen auch für uns als größter Knackpunkt dieses Modells. Die beigelegte gedruckte Anleitung empfanden wir als völlig unzureichend und teilweise irreführend. Wir können bestätigen, was viele berichten: Ohne das offizielle YouTube-Montagevideo von Sportstech wäre der Zusammenbau kaum zu bewältigen oder zumindest extrem frustrierend gewesen. Mit dem Video als Unterstützung war der Aufbau zwar machbar – auch für eine Person allein, wenn auch mühsam – dauerte aber seine Zeit (ca. 2 Stunden benötigten wir zu zweit) und erforderte Geduld. Erschwerend kam für uns hinzu, dass manche Schrauben bereits vormontiert waren und erst wieder gelöst werden mussten, und die Teileliste in unserem Fall nur per QR-Code digital abrufbar war. Hier sehen wir dringenden Verbesserungsbedarf seitens des Herstellers. Das hohe Gesamtgewicht des Pakets sollte ebenfalls bedacht werden; der Transport zum Aufstellort kann alleine schwierig sein.

Die Stabilität im Betrieb bewerteten wir als grundsätzlich gut, aber nicht perfekt. Das Gerät steht dank seines Gewichts von ca. 52 kg relativ sicher. Allerdings stellten auch wir ein leichtes Wackeln fest, insbesondere bei höherer Trainingsintensität oder auf weicheren Untergründen. Wir empfehlen daher dringend das Unterlegen einer stabilen Bodenschutzmatte. Wir führen das leichte Wackeln unter anderem auf den etwas schmal dimensionierten vorderen Standfuß zurück. Für die Preisklasse empfanden wir dieses leichte Wackeln aber noch als „im Rahmen“, es schränkte jedoch z.B. das entspannte Lesen auf einem aufgelegten Tablet etwas ein. Die maximale Belastbarkeit ist mit 120 kg angegeben, was für diese Klasse eher am unteren Rand liegt und für sehr schwere Nutzer nach unserer Einschätzung eventuell knapp sein könnte. Vereinzelte Berichte über fehlende Kleinteile bei Lieferung können wir nicht bestätigen, raten aber zu einer Prüfung bei Erhalt.

Bewegungsablauf & Ergonomie: Unsere Erfahrungen mit dem Sportstech CX2
Hier konnte der Sportstech CX2 in unserem Test seine Muskeln spielen lassen. Das Herzstück ist die massive Schwungmasse von 27 kg. In Kombination mit dem Rillenriemen-Antriebssystem und dem Magnetbremssystem sorgte dies bei uns für einen außergewöhnlich gleichmäßigen, runden und angenehmen Bewegungsablauf. Wir empfanden die „angenehme Laufruhe“ und das Gefühl einer „natürlichen Bewegung“ als sehr positiv. Die hohe Schwungmasse trägt maßgeblich zu einem hochwertigen Trainingsgefühl bei, das man sonst eher von teureren Geräten kennt. Das selbstgenerierende System schien hier keinen negativen Einfluss auf die Laufqualität zu haben.


Die Schrittlänge beträgt 40 cm. Dies ist ein guter Wert für die Mittelklasse und ermöglichte den meisten unserer Tester eine natürliche und effektive Schrittbewegung, die eher einem leichten Joggen ähnelt. Sie ist auch für größere Personen bis ca. 1,85m gut geeignet, für sehr große Personen könnte sie jedoch etwas limitierend sein. Der von uns gemessene Pedalabstand (Q-Faktor) liegt bei 20 cm. Das ist ein solider Durchschnittswert, der für die meisten Nutzer eine ergonomisch akzeptable, relativ hüftbreite Fußstellung erlaubt, wenn auch nicht ganz so schmal wie bei manchen Premium-Geräten.


Das computergesteuerte Magnetbremssystem wird, wie wir feststellten, zuverlässig durch den eingebauten Generator mit Strom versorgt, sobald man in die Pedale tritt. Es bietet 24 Widerstandsstufen, die eine feine Abstufung und eine große Bandbreite vom leichten Einstieg bis zu fordernden Intensitäten ermöglichten. Ein herausragendes Merkmal in dieser Preisklasse ist die Wattsteuerung: Wir konnten im Test eine Zielleistung von bis zu 350 Watt einstellen, was ein sehr gezieltes Training nach Leistungsvorgaben erlaubt – ideal für ambitionierte Sportler. Eine Steigungsfunktion ist jedoch nicht vorhanden.

Insgesamt bietet der CX2 nach unserer Erfahrung einen hervorragenden Bewegungsablauf dank hoher Schwungmasse und guter Schrittlänge sowie die wertvolle Wattsteuerungs-Option, mit kleinen Abstrichen bei der maximalen Belastbarkeit und fehlender Steigung.
Lautstärke im Betrieb
Der Sportstech CX2 war in unserem Test generell leise. Das Riemenantriebssystem und das Magnetbremssystem arbeiteten geräuscharm. Einige Nutzer berichten von einer kurzen „Eingewöhnungsphase“, was wir nicht direkt nachvollziehen konnten – das Gerät lief von Anfang an ruhig. Das Training war problemlos möglich, während man Musik hörte oder fernsah. Wichtig ist jedoch, wie bereits erwähnt, das Unterlegen einer Dämpfungsmatte, da sonst Vibrationen auf den Boden übertragen werden könnten. Einziger akustischer Störfaktor war für uns das laute Piepsen der Konsole bei jedem Tastendruck, was auf Dauer etwas nervig sein kann.

Konsole, Programme & Features: Solide Basis mit Generator-Eigenheit
Die Konsole verfügt über ein hintergrundbeleuchtetes LCD-Display, das die wichtigsten Trainingsdaten übersichtlich anzeigte. Die Bedienung über die Tasten empfanden wir als relativ einfach und selbsterklärend. Ein kleiner Nachteil des Selbstgeneratorsystems, den wir feststellten: Man muss erst einige Tritte machen, bis die Konsole mit Strom versorgt wird und hochfährt. Das dauert nur wenige Sekunden, ist aber eine kleine Umstellung gegenüber netzbetriebenen Geräten.

Folgende Werte konnten wir am Display ablesen:
- Zeit
- Distanz
- Geschwindigkeit
- Kalorienverbrauch (geschätzt)
- Herzfrequenz (via Handsensoren oder verbundenem Brustgurt in der App)
- Umdrehungen pro Minute (RPM)
- Watt (aktuelle Leistung)

Bei den integrierten Trainingsprogrammen fanden wir folgende Auswahl vor:
- Das Gerät bietet laut Datenblatt 12 integrierte Trainingsprogramme. Diese bewerten wir als „vollkommen ausreichend“ für ein abwechslungsreiches Training ohne App, sie bieten aber keine riesige Vielfalt im Vergleich zu manch anderen Modellen. Deutlich mehr Möglichkeiten eröffnen sich durch die App-Anbindung.

Die Pulsmessung kann über die integrierten Handpulssensoren erfolgen, die wir aber nur als Richtwert ansehen. Für präzise Messungen und herzfrequenzgesteuertes Training ist ein optionaler Brustgurt unerlässlich. Dieser muss via Bluetooth mit einer kompatiblen App auf dem Smartphone/Tablet verbunden werden, eine direkte Kopplung mit der Konsole ist nicht vorgesehen.
Zu den weiteren Features zählen die gut integrierte Tablet- bzw. Smartphone-Halterung, die stabilen Halt bot, und ein praktischer Flaschenhalter. Das laute Piepsen der Konsole bei Tastendruck wurde bereits als kleiner Minuspunkt erwähnt.

Konnektivität & Apps des Sportstech CX2: Die Stärke des Modells
Hier zeigte sich der CX2 in unserem Test modern und besonders vielseitig, was ein klares Kaufargument sein kann. Dank integriertem Bluetooth konnte er mit verschiedenen Fitness-Apps verbunden werden. Die Einrichtung der Verbindung, beispielsweise mit der hauseigenen Sportstech Live App oder Kinomap, war einfach und die Verbindung blieb während unserer Tests stabil.
- Sportstech Live App: Besonders hervorzuheben ist die Kompatibilität mit der Sportstech Live App. Beim Kauf ist oft 1 Jahr kostenfreie Premium-Mitgliedschaft enthalten, was wir als erheblichen Mehrwert betrachten. Wir testeten diese Plattform und fanden ein umfangreiches Angebot vor: Live-Kurse mit Trainern, hunderte On-Demand-Workouts für verschiedene Fitnesslevel, virtuelle Strecken, Challenges, Ernährungspläne mit Rezepten und eine Community-Funktion. Die App steuerte den Widerstand des CX2 passend zum Kurs oder zur Strecke und zeichnete unsere Trainingsdaten auf. Die Bedienung der App war intuitiv. Nach dem kostenlosen Jahr fallen für Sportstech Live Premium Gebühren an, deren Höhe variieren kann und direkt beim Anbieter geprüft werden sollte. Es gibt aber auch kostenlose Basisfunktionen.

- Kinomap: Darüber hinaus testeten wir die Kompatibilität mit Kinomap. Auch hier funktionierte die Verbindung und die interaktive Steuerung des Widerstands durch die App einwandfrei. Wir fuhren virtuelle Strecken ab und konnten unsere Trainingsdaten loggen. Für die volle Nutzung von Kinomap ist nach einer eventuellen Testphase ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich. Nach unseren Recherchen liegen die Kosten hierfür bei etwa 11,99 € pro Monat oder ca. 99 € für ein Jahresabo (Stand: Mai 2025).

- Andere Apps (z.B. iConsole+, MyHomeFit): Obwohl nicht explizit von uns im Detail getestet, ist es wahrscheinlich, dass der CX2 dank gängiger Bluetooth-Protokolle auch mit anderen Fitness-Apps wie iConsole+ oder MyHomeFit kompatibel sein könnte, die das FTMS-Protokoll unterstützen. Dies müsste im Einzelfall geprüft werden.

- Herzfrequenzmessung: Wie erwähnt, konnte ein kompatibler Bluetooth-Brustgurt problemlos mit den von uns getesteten Apps (Sportstech Live, Kinomap) auf dem Smartphone/Tablet gekoppelt werden, um präzise Herzfrequenzdaten während des Trainings zu erhalten und für HRC-Training innerhalb der App zu nutzen.
Unsere Einschätzung: Die umfangreiche App-Konnektivität, insbesondere das attraktive Paket mit der oft inkludierten Jahresmitgliedschaft für Sportstech Live, ist eine große Stärke des CX2 und wertet das Trainingserlebnis deutlich auf. Sie bietet enorme Vielfalt und Motivation.
Lagerung & Transport
Der Sportstech CX2 ist nicht klappbar. Mit seinen Aufbaumaßen von 134 x 71,5 x 168,5 cm (LxBxH) benötigt er eine feste Stellfläche. Dank der integrierten Transportrollen ließ er sich jedoch trotz seines Gewichts von ca. 52 kg in unserem Test relativ leicht kippen und im Raum bewegen.

Vor- & Nachteile des Sportstech CX2 (Basierend auf unserem Test)
- Self-Generator System: Stromunabhängig und flexibel aufstellbar.
- Sehr hohe Schwungmasse (27 kg): Sorgt für exzellenten, gleichmäßigen Rundlauf.
- Wattsteuerung (bis 350 W): Ermöglicht leistungsorientiertes Training.
- Umfangreiche App-Konnektivität: Inkl. Sportstech Live und Kinomap.
- Gute Schrittlänge (40 cm): Ermöglicht natürliche Bewegungen.
- Generell leiser Betrieb (mit Matte).
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis in der Mittelklasse.
- Übersichtliche Konsole mit Wattanzeige.
- Aufbau sehr schwierig/frustrierend ohne Videoanleitung:
- Leichte Stabilitätsprobleme: Schmaler vorderer Standfuß, leichtes Wackeln möglich.
- Startverzögerung der Konsole: Benötigt einige Tritte zur Stromerzeugung.
- Lautes Piepsen der Konsole.
- Maximale Belastbarkeit nur 120 kg.
- Eher nichts für große Personen über 195 cm
Fazit zu unserem Sportstech CX2 Test
Der Sportstech CX2 ist nach unserem Test ein überzeugender Mittelklasse-Crosstrainer, der mit starken Leistungsmerkmalen wie dem selbstgenerierenden Antrieb, der hohen 27 kg Schwungmasse und der präzisen Wattsteuerung punktet. Der Bewegungsablauf ist hervorragend, die Schrittlänge für die meisten Nutzer komfortabel und die umfangreiche App-Anbindung inklusive des attraktiven Sportstech Live Angebots ein echter Mehrwert, der für viel Motivation sorgt. Das Gerät bietet viel Technik und Leistung für einen fairen Preis.
Allerdings wird das positive Bild durch einige Schwächen getrübt, die wir klar benennen müssen. Der frustrierende Aufbau aufgrund der mangelhaften gedruckten Anleitung ist der größte Kritikpunkt und erfordert zwingend die Nutzung des Online-Videos. Auch die leichten Stabilitätsdefizite und die systembedingte Startverzögerung der Konsole sind Nachteile. Die maximale Belastbarkeit von 120 kg könnte für manche Nutzer limitierend sein.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis bewerten wir insgesamt als sehr gut, wenn man bereit ist, sich der Herausforderung des Aufbaus (mit Video!) zu stellen und die kleineren Schwächen bei Stabilität und Belastbarkeit zu akzeptieren. Man erhält ein technisch hochwertiges Gerät mit Features, die sonst oft nur in höheren Preisklassen zu finden sind, insbesondere die Kombination aus Generator und Wattsteuerung.
Abschließendes Urteil und Kaufempfehlung:
Wir empfehlen den Sportstech CX2 für:
- Ambitionierte Heimsportler (Anfänger bis Fortgeschrittene), die ein leistungsfähiges und technisch modernes Gerät suchen.
- Nutzer, die Wert auf Unabhängigkeit von Steckdosen legen (Generator!).
- Personen, die gezielt nach Watt trainieren möchten.
- Technikaffine Nutzer, die die umfangreichen App-Möglichkeiten (insbesondere Sportstech Live) voll ausnutzen wollen.
- Käufer, die ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis in der Mittelklasse suchen.
- Personen, die Geduld und technisches Geschick für den Aufbau mithilfe der Videoanleitung mitbringen.
Weniger geeignet ist der CX2 unserer Meinung nach für:
- Nutzer, die einen extrem einfachen und schnellen Aufbau erwarten oder keine Videoanleitung nutzen möchten/können.
- Personen, die absolute Standfestigkeit ohne jegliches Wackeln benötigen (z.B. für sehr explosives Training).
- Sehr schwere Personen (über 110-115 kg zur Sicherheit).
- Nutzer, die explizit eine Steigungsfunktion oder ein klappbares Gerät suchen.
Insgesamt zeigt unser Sportstech CX2 Testbericht: Ein starkes Stück Technik mit einem ärgerlichen Schönheitsfehler beim Aufbau. Wer diese Hürde nimmt, erhält einen leistungsfähigen und motivierenden Trainingspartner mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere wenn das App-Angebot genutzt wird.