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  • Crosstrainer mieten oder leasen | Überteuert oder lohnt sich die flexible Alternative im Jahr 2025?

    Erfahren Sie, warum sich das Mieten oder Leasen eines Crosstrainers für Privatpersonen selten lohnt und entdecken Sie die besten Miet-Angebote und Anbieter.

    Alex Baumann

    Beitrag von
    Alex

    Veröffentlicht
    6. Okt. 2025

    Zuletzt bearbeitet
    6. Okt. 2025

    Crosstrainer mieten oder kaufen

    Der Gedanke ist verlockend: Statt tief in die Tasche zu greifen, das Wunsch-Fitnessgerät einfach für eine monatliche Gebühr nach Hause holen. Wer einen Crosstrainer mieten möchte, erhofft sich Flexibilität und geringe Anfangskosten. Doch ist dieses Modell wirklich die clevere Alternative zum Kauf? Dieser Ratgeber analysiert kritisch, für wen sich das Mieten oder Leasen eines Crosstrainers lohnt, welche Kostenfallen lauern und warum der Kauf in den meisten Fällen die wirtschaftlich vernünftigere Entscheidung ist.

    Crosstrainer mieten oder kaufen

    Warum überhaupt einen Crosstrainer mieten oder leasen?

    Die Motivation, einen Crosstrainer zu leihen, statt ihn zu kaufen, ist auf den ersten Blick nachvollziehbar. Dahinter stehen oft sehr spezifische Bedürfnisse und Überlegungen, die sich in drei Hauptgruppen unterteilen lassen.

    Zielgruppen: Unentschlossene, temporäre Nutzer und Firmen

    1. Die Unentschlossenen: Viele Interessenten sind sich nicht sicher, ob ein Crosstrainer das richtige Trainingsgerät für sie ist. Bleibt die Motivation langfristig erhalten? Passt das Gerät in den Alltag? Die Miete dient hier als eine Art bezahlte, längere Testphase, um genau das herauszufinden, ohne sich dauerhaft zu binden.
    2. Temporäre Nutzer: Personen mit einem klar definierten, kurzfristigen Bedarf bilden eine weitere Kernzielgruppe. Dies kann beispielsweise nach einer Operation oder Sportverletzung der Fall sein, wenn das Gerät nur für die Dauer der Rehabilitation benötigt wird. Auch für die Überbrückung der kalten Wintermonate oder zur Vorbereitung auf einen bestimmten Wettkampf kann die zeitlich begrenzte Miete sinnvoll sein.
    3. Firmenfitness: Unternehmen, die in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren möchten, ohne hohe Anschaffungskosten für einen ganzen Gerätepark zu haben, greifen oft auf Leasingmodelle zurück. Dies ermöglicht es ihnen, Büros oder Pausenräume mit hochwertigen Geräten auszustatten und die Kosten als Betriebsausgaben steuerlich geltend zu machen.

    Der Gedankengang hinter dem Mietmodell

    Der zentrale Gedanke ist die Vermeidung einer hohen Anfangsinvestition und die damit verbundene langfristige Bindung. Man zahlt nur für die tatsächliche Nutzungsdauer. Die Hoffnung: Wenn das Gerät nicht mehr gebraucht wird oder die Motivation nachlässt, wird man es unkompliziert wieder los. Anbieter werben oft mit Flexibilität, Service und der Möglichkeit, stets moderne Geräte nutzen zu können. Doch die Praxis sieht häufig anders aus.

    Welche Modelle gibt es? – Miete, Leasing und Ratenkauf im Vergleich

    Die Begriffe werden oft synonym verwendet, doch rechtlich und finanziell gibt es erhebliche Unterschiede. Die genauen Konditionen variieren stark je nach Anbieter, wie beispielsweise bei mietfit.com oder fitmobil.de.

    Crosstrainer mieten - 02

    Klassische Monatsmiete

    Dies ist das einfachste Modell: Sie zahlen eine feste monatliche Gebühr für die Nutzung des Crosstrainers. Der Vertrag läuft oft über eine Mindestdauer (z. B. 3, 6 oder 12 Monate) und kann danach meist monatlich gekündigt werden. Das Gerät bleibt Eigentum des Vermieters.

    • Vorteil: Klare, kalkulierbare Kosten pro Monat.
    • Nachteil: Über die Laufzeit summieren sich die Kosten schnell und können den Neupreis des Gerätes übersteigen. Sie erwerben keinerlei Eigentum.

    Leasing mit Kaufoption

    Beim Leasing gehen Sie einen längerfristigen Vertrag ein, oft über 24 oder 36 Monate. Die monatlichen Raten sind in der Regel niedriger als bei der Kurzzeitmiete. Am Ende der Laufzeit haben Sie oft die Option, das Gerät zu einem vorher festgelegten Restwert zu kaufen.

    • Vorteil: Geringere Monatsraten, Möglichkeit zum späteren Kauf.
    • Nachteil: Sehr lange Vertragsbindung. Die Gesamtkosten (Leasingraten + Restwert) übersteigen den ursprünglichen Neupreis fast immer deutlich.

    Mietkauf (oft missverständlich verwendet)

    Der Begriff „Mietkauf“ ist rechtlich komplex und wird im Privatkundengeschäft selten korrekt abgebildet. Oft handelt es sich dabei um einen verdeckten Ratenkauf. Im Kern bedeutet es: Die gezahlten Mieten werden (teilweise oder vollständig) auf einen späteren Kaufpreis angerechnet. Hier ist größte Vorsicht geboten, die genauen Vertragsbedingungen zu prüfen.

    Infobox: Unterschied zwischen Verbrauchervertrag und gewerblicher Nutzung

    Ein entscheidender Punkt ist, ob Sie als Privatperson oder für ein Unternehmen mieten.

    • Verbraucherverträge: Als Privatkunde genießen Sie gesetzlichen Schutz, insbesondere das 14-tägige Widerrufsrecht bei online oder am Telefon geschlossenen Verträgen. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) unterliegen strengeren Regeln.
    • Gewerbliche Nutzung: Wenn Sie einen Crosstrainer leasen, um ihn beispielsweise in einer Praxis oder einem Büro aufzustellen, gelten Sie als Unternehmer. Das Widerrufsrecht entfällt, und die Vertragsbedingungen sind oft deutlich strenger und weniger flexibel. Gewährleistungsansprüche können eingeschränkt sein.

    Die versteckten Kosten – was viele Anbieter nicht offenlegen

    Die monatliche Miete ist nur ein Teil der Wahrheit. Viele Anbieter arbeiten mit zusätzlichen Gebühren, die die Gesamtkosten schnell in die Höhe treiben können.

    Hohe Pauschalen für Lieferung, Aufbau und Abholung

    Fast kein Anbieter liefert kostenlos. Üblich sind Pauschalen, die oft zwischen 80 € und 150 € liegen – nur für die Lieferung bis zur Bordsteinkante. Soll das Gerät in die Wohnung getragen und aufgebaut werden, kann eine weitere, oft ebenso hohe Pauschale fällig werden. Das Gleiche gilt für die Abholung am Ende der Mietzeit. So können schnell 200–300 € an Nebenkosten entstehen, bevor das erste Training überhaupt stattgefunden hat.

    Zusatzgebühren bei Schäden, Reinigung oder Nicht-Verlängerung

    Die AGB enthalten oft Klauseln für den Fall von Schäden, die über normale Abnutzung hinausgehen. Die Definition von „normal“ ist dabei dehnbar und liegt im Ermessen des Anbieters. Kratzer, Flecken auf den Griffen oder eine quietschende Mechanik können bereits zu teuren Nachforderungen führen. Auch eine geforderte Endreinigung kann zusätzliche Kosten verursachen, wenn sie nicht den Vorstellungen des Vermieters entspricht.

    Zusatzgebühren bei Schäden, Reinigung oder Nicht-Verlängerung

    Flexibilität ist das Hauptargument der Vermieter – doch die Realität ist oft eine andere.

    • Mindestlaufzeiten: Kaum ein Vertrag ist von Anfang an monatlich kündbar. Üblich sind Mindestlaufzeiten von 3 bis 12 Monaten.
    • Kündigungsfristen: Auch nach Ablauf der Mindestlaufzeit müssen Fristen eingehalten werden, oft vier Wochen zum Monatsende. Wer den Termin verpasst, dessen Vertrag verlängert sich automatisch – meist um einen weiteren Monat, manchmal aber auch um längere Zeiträume.

    Qualität der Mietgeräte – oft weit unter Studiostandard

    Wer hofft, ein hochmodernes Studiogerät in makellosem Zustand zu erhalten, wird oft enttäuscht. Der Mietmarkt ist von starken Qualitätsunterschieden geprägt.

    Viele Anbieter bieten Billiggeräte mit geringer Stabilität

    Um eine hohe Marge zu erzielen, setzen viele Verleiher auf günstige Einsteigergeräte, die im freien Handel oft nur wenige Hundert Euro kosten. Diese werden dann zu überhöhten Preisen vermietet. Solche Modelle sind häufig nicht für intensives oder dauerhaftes Training ausgelegt. Sie neigen zum Wackeln, Quietschen und haben eine geringe Schwungmasse, was zu einem unrunden und wenig ergonomischen Bewegungsablauf führt.

    Abnutzung und Wartungsprobleme – was Mietgeräte oft mitbringen

    Sie mieten fast nie ein Neugerät. Die Crosstrainer waren bereits bei mehreren Vormietern im Einsatz. Entsprechend zeigen sie oft deutliche Gebrauchsspuren:

    • Mechanischer Verschleiß: Lager können ausgeschlagen sein, was zu Geräuschen und einem instabilen Tritt führt.
    • Elektronikprobleme: Displays oder Pulssensoren können unzuverlässig funktionieren.
    • Hygienische Mängel: Trotz Reinigung können Schweißrückstände oder Abnutzungen an Griffen und Pedalen ein unschönes Gefühl hinterlassen.
    Crosstrainer reparieren - 06

    Keine freie Modellauswahl, eingeschränkte Ausstattung

    Im Gegensatz zum Kauf können Sie sich das Modell selten aussuchen. Sie mieten eine „Kategorie“, aber welches genaue Gerät geliefert wird, entscheidet der Anbieter. Das bedeutet, Sie haben keinen Einfluss auf Schwungmasse, Schrittlänge, Bremssystem oder die Qualität des Trainingscomputers – alles entscheidende Faktoren für ein effektives und gelenkschonendes Training.

    Wann kann sich das Mieten eines Crosstrainers lohnen?

    Trotz der vielen Nachteile gibt es spezifische Szenarien, in denen das Mieten eines Crosstrainers eine überlegenswerte Option sein kann. Es sind jedoch Nischenfälle.

    • Testphase für hochwertige Studiogeräte: Wenn Sie ernsthaft den Kauf eines sehr teuren Premium-Geräts (über 2.000 €) erwägen, kann eine vorherige Miete über einen seriösen Anbieter sinnvoll sein, um die Investition abzusichern.
    • Kurzfristige Nutzung nach Verletzung oder Reha: Benötigen Sie das Gerät für einen klar begrenzten Zeitraum von z. B. zwei bis drei Monaten zur Rehabilitation, können die Mietkosten geringer sein als der Wertverlust beim Kauf und Wiederverkauf eines Neugeräts.
    • Betriebliche Gesundheitsförderung: Für Unternehmen bleibt das Leasing eine attraktive Option. Sie können die Kosten steuerlich absetzen, haben Planungssicherheit und müssen sich nicht um Wartung oder Reparatur kümmern.

    Für den durchschnittlichen Heimanwender, der seine Fitness verbessern möchte, überwiegen jedoch klar die Nachteile.

    Warum der Kauf oft wirtschaftlich sinnvoller ist

    Ein einfacher Kostenvergleich entlarvt das Mietmodell schnell als teure Angelegenheit. Der Wunsch, einen Crosstrainer zu leihen, um Geld zu sparen, ist meist ein Trugschluss.

    Rechenbeispiel: Monatsmiete vs. Anschaffungskosten

    KostenpunktMietmodell (Beispiel)Kaufmodell (Beispiel)
    Monatliche Kosten50 € Miete-
    Laufzeit12 Monate-
    Lieferung/Abholung120 €Meist 0 € (bis 50 €)
    Gesamtkosten nach 1 Jahr(12 x 50 €) + 120 € = 720 €550 € (einmalig)
    Besitz nach 1 JahrDas Gerät geht zurückDas Gerät gehört Ihnen

    In diesem realistischen Beispiel haben Sie nach einem Jahr Miete 720 € ausgegeben und stehen mit leeren Händen da. Für deutlich weniger Geld hätten Sie ein gutes Einsteigergerät kaufen können, das Ihnen gehört.

    Crosstrainer mieten - 01

    Gute Einsteigergeräte bereits ab ca. 400–600 €

    Der Markt für Crosstrainer ist groß. Solide und für den Heimsport absolut ausreichende Modelle sind bereits in einer Preisspanne von 400 € bis 600 € erhältlich. Diese Geräte bieten eine gute Stabilität, eine ausreichende Schwungmasse für einen runden Tritt und die nötigen Programme für ein abwechslungsreiches Training. Ein Blick in aktuelle Testberichte, wie beispielsweise unseren Ratgeber für Crosstrainer bis 500 Euro, hilft bei der Auswahl.

    Möglichkeit der Weiterverwendung, Verkauf und Eigenwartung

    Ein gekaufter Crosstrainer ist Ihr Eigentum. Sie können ihn so lange nutzen, wie Sie möchten. Sollten Sie ihn nicht mehr benötigen, können Sie ihn jederzeit auf dem Gebrauchtmarkt verkaufen und einen Teil der Investition zurückgewinnen. Einfache Wartungsarbeiten wie das Nachziehen von Schrauben oder das Schmieren von Gelenken können Sie selbst durchführen.

    Vorsicht bei unseriösen Mietportalen

    Besonders im Internet tummeln sich Anbieter, deren Geschäftsmodelle fragwürdig sind. Achten Sie auf diese Warnsignale:

    • Fehlende AGB oder Widerrufsbelehrung: Ein seriöser Anbieter stellt seine Vertragsbedingungen transparent zur Verfügung. Fehlen diese oder die gesetzlich vorgeschriebene Widerrufsbelehrung, ist das ein klares Alarmsignal.
    • Hohe Vorkasse oder Kaution: Werden hohe Zahlungen verlangt, bevor Sie das Gerät überhaupt gesehen haben, sollten Sie misstrauisch werden.
    • Keine erreichbare Service-Hotline: Eine fehlende oder ständig unerreichbare Telefonnummer ist ein schlechtes Zeichen. Die Kommunikation sollte nicht ausschließlich über ein anonymes Kontaktformular laufen.
    • Unvollständiges Impressum: Prüfen Sie das Impressum der Webseite. Fehlen Angaben wie die Rechtsform des Unternehmens, der Name des Geschäftsführers oder die Handelsregisternummer, ist Vorsicht geboten. Ein Firmensitz im Ausland kann die Durchsetzung von Rechten im Streitfall erheblich erschweren.

    Fazit – Crosstrainer mieten oder leasen? In den meisten Fällen nicht empfehlenswert

    Crosstrainer mieten oder kaufen

    Die Idee, einen Crosstrainer zu mieten, klingt nach einer flexiblen und günstigen Lösung, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen jedoch für Privatpersonen fast immer als Kostenfalle. Die Summe der Miet- und Nebenkosten übersteigt schnell den Anschaffungspreis eines qualitativ ebenbürtigen oder sogar besseren Neugeräts. Versteckte Gebühren, lange Vertragslaufzeiten und die oft mangelhafte Qualität der gebrauchten Leihgeräte sprechen eine deutliche Sprache.

    Das Mieten kann nur in sehr eng definierten Nischenfällen eine Option sein: für eine kurze, absehbare Reha-Phase oder für Unternehmen im Rahmen der Gesundheitsförderung.

    Für alle anderen – vom Einsteiger, der seine Motivation testen will, bis zum ambitionierten Hobbysportler – ist der Kauf die weitaus klügere und wirtschaftlichere Entscheidung. Sie erhalten ein neues, unbenutztes Gerät, haben die volle Kontrolle über Modell und Qualität und können es jederzeit wieder verkaufen.

    FAQ – Häufige Fragen zum Thema Crosstrainer-Miete

    Alex, Gründer und erfahrener Fitnessgeräte-Tester, bringt 20 Jahre Expertise ein, um präzise Bewertungen, praxisnahe Tipps und fundierte Empfehlungen für effektives und gesundes Training zu liefern.

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