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  • Effektives Ausdauer-Training auf dem Crosstrainer: So steigerst du deine Fitness

    Erfahre, wie du mit dem richtigen Training auf dem Crosstrainer deine Ausdauer verbessern und gleichzeitig Kalorien verbrennen kannst. Tipps von Experten und langjährigen Nutzern

    Alex Baumann

    Beitrag von
    Alex

    Veröffentlicht
    9. Juli 2025

    Zuletzt bearbeitet
    9. Juli 2025

    Mit dem Crosstrainer die Ausdauer verbessern

    Warum der Crosstrainer Ihr idealer Partner für mehr Ausdauer ist

    Der Crosstrainer hat sich als ein Eckpfeiler in modernen Fitnessroutinen etabliert, geschätzt für seine dualen Vorteile: ein umfassendes Ganzkörpertraining und eine bemerkenswerte Gelenkschonung. Diese Eigenschaften machen ihn zu einer zugänglichen Option für ein breites Spektrum von Individuen, von Fitnessneulingen bis hin zu versierten Athleten und Personen mit spezifischen körperlichen Voraussetzungen. Angesichts des gesellschaftlichen Wandels hin zu heimischen Fitnesslösungen positioniert sich der Crosstrainer als eine erstklassige Wahl, um signifikante Ausdauerverbesserungen bequem in den eigenen vier Wänden zu erzielen.

    Mit dem Crosstrainer die Ausdauer verbessern

    Dieser Artikel verfolgt die Mission, als ein maßgebliches, wissenschaftlich fundiertes Handbuch zu dienen, das es Lesern ermöglicht, das volle Potenzial des Crosstrainer-Trainings auszuschöpfen. Er wird Sie von den grundlegenden Mechaniken und physiologischen Vorteilen bis hin zur Implementierung fortgeschrittener Trainingsmethoden und der Interpretation wissenschaftlicher Daten führen. Der Fokus liegt dabei auf der korrekten Technik, auf variantenreichen Trainingsplänen, die auf unterschiedliche Nutzergruppen zugeschnitten sind – Anfänger, Fortgeschrittene, Senioren und Abnehmwillige – sowie auf Expertenempfehlungen führender Gesundheitsorganisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem American College of Sports Medicine (ACSM). Ein kritischer Vergleich mit anderen Ausdauergeräten rundet das Informationsangebot ab.

    Die geringe Stoßbelastung, die Crosstrainern inhärent ist, stellt einen direkten kausalen Faktor für ihre breite Akzeptanz und hohe Adhärenzraten dar. Durch die Minimierung der Belastung für die Gelenke wird das Risiko von trainingsbedingten Schmerzen oder Verletzungen reduziert, welche häufige Hinderungsgründe für eine konsistente körperliche Aktivität darstellen. Dieser verbesserte Komfort und die erhöhte Sicherheit fördern ein langfristiges Engagement, das für das Erreichen und Aufrechterhalten der Fitness unerlässlich ist. 

    Darüber hinaus bedeutet das Attribut des „Ganzkörper-Workouts“ mehr als nur die Aktivierung vieler Muskeln. Es signalisiert ein größeres Potenzial für den Kalorienverbrauch pro Zeiteinheit im Vergleich zu Übungen, die weniger Muskelgruppen ansprechen, und fördert eine harmonischere Muskelentwicklung, die für die allgemeine funktionelle Leistungsfähigkeit und die Reduzierung muskulärer Dysbalancen entscheidend ist.

    Die Grundlagen verstehen: Was macht das Crosstrainer-Training so effektiv?

    Um die Vorteile des Crosstrainers vollumfänglich nutzen zu können, ist ein Verständnis seiner Funktionsweise und der daraus resultierenden Trainingseffekte unerlässlich. Dieses Wissen bildet die Basis für eine zielgerichtete und effiziente Trainingsgestaltung.

    Beanspruchte Muskelgruppen: Ein echtes Ganzkörper-Workout

    Ein wesentlicher Vorteil des Crosstrainer-Trainings liegt in der Aktivierung einer Vielzahl von Muskelgruppen, was ihn zu einem effektiven Ganzkörper-Workout macht.

    • Unterkörper: Die Quadrizepsmuskulatur (vierköpfiger Oberschenkelmuskel), die ischiocrurale Muskulatur (hintere Oberschenkelmuskulatur), die Gesäßmuskulatur (Glutealmuskulatur) und die Wadenmuskulatur (Musculus gastrocnemius und Musculus soleus) sind die primären Beweger.
    • Oberkörper: Werden die beweglichen Handgriffe aktiv genutzt (geschoben und gezogen), sind die Brustmuskulatur (Musculus pectoralis major), der breite Rückenmuskel (Musculus latissimus dorsi) und die Rautenmuskeln (Rhomboiden), die Schultermuskulatur (Musculus deltoideus) sowie Bizeps (Musculus biceps brachii) und Trizeps (Musculus triceps brachii) signifikant beteiligt. Es ist hervorzuheben, dass ein passives Halten der Griffe die Vorteile für den Oberkörper schmälert.
    • Rumpfmuskulatur: Die geraden und schrägen Bauchmuskeln (Musculus rectus abdominis, Musculi obliqui abdominis) sowie die Rückenstrecker (Musculus erector spinae) werden isometrisch beansprucht, um während der koordinierten Bewegung das Gleichgewicht zu halten, Stabilität zu gewährleisten und eine aufrechte Haltung zu bewahren.
    Crosstrainer Ausdauer - 12

    Info-Box: Hauptmuskelgruppen im Überblick

    • Beine & Gesäß: Quadrizeps, Hamstrings, Glutealmuskulatur, Waden
    • Oberkörper & Arme: Brust, Rücken, Schultern, Bizeps, Trizeps
    • Rumpf: Bauchmuskulatur, untere Rückenmuskulatur

    Die ganzheitliche Muskelbeanspruchung ist ein fundamentaler Grund für das Potenzial des Crosstrainers, einen höheren Kalorienverbrauch zu erzielen als einige andere Cardiogeräte, die primär den Unterkörper isolieren, wie beispielsweise stationäre Fahrräder. Mehr aktive Muskelmasse bedeutet einen größeren metabolischen Bedarf. Die Beanspruchung der Rumpfmuskulatur, oft ein sekundärer Effekt, trägt signifikant zur Verbesserung der Haltungskontrolle und dynamischen Stabilität bei. Dieser Nutzen kann bewusst verstärkt werden, indem eine strikt aufrechte Haltung eingenommen, die Bauchmuskulatur aktiv angespannt und jede Tendenz vermieden wird, sich zur Unterstützung auf den Griffen abzustützen. Dies transformiert eine „passive“ Stabilisierung in eine aktive, kräftigende Komponente für den Rumpf.

    Die Vorteile auf einen Blick: Gelenkschonung, Kalorienverbrauch und mehr

    Das Training auf dem Crosstrainer bietet eine Fülle von Vorteilen, die es zu einer attraktiven Option für ein breites Fitnesspublikum machen.

    • Gelenkschonung: Die Low-Impact-Natur des Crosstrainers reduziert die Belastung auf Knie, Hüften und Fußgelenke im Vergleich zu High-Impact-Aktivitäten wie Joggen. Dies macht ihn ideal für Personen mit Gelenkproblemen, Übergewicht oder für jene, die Verletzungen vorbeugen möchten.
    • Hoher Kalorienverbrauch: Durch die Beanspruchung des gesamten Körpers ist ein signifikanter Kalorienverbrauch möglich. Der genaue Verbrauch hängt von Faktoren wie Intensität, Körpergewicht und Trainingsdauer ab. Eine Stunde Training kann, je nach Intensität, bis zu 700 kcal verbrennen.
    • Verbesserung der Herz-Kreislauf-Gesundheit: Das Training ist effektiv zur Steigerung der Herzfrequenz, Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) und zur Erhöhung der allgemeinen kardiovaskulären Ausdauer.
    • Ganzkörpertraining: Das simultane Training von Ober- und Unterkörper fördert eine ausgewogene Muskelentwicklung und funktionelle Kraft.
    • Anpassbare Intensität: Widerstandsstufen und voreingestellte Programme ermöglichen maßgeschneiderte Workouts, die für verschiedene Fitnesslevel geeignet sind.
    • Verbesserung von Balance und Koordination: Die Übung erfordert eine koordinierte Bewegung von Armen und Beinen.
    • Positive Auswirkungen auf die mentale Gesundheit: Bewegung im Allgemeinen kann Stress reduzieren und die Stimmung verbessern; die rhythmische Bewegung des Crosstrainers kann zudem meditativ wirken.
    Effekte Crosstrainer

    Die Kombination aus Gelenkfreundlichkeit und hohem Kalorienverbrauchspotenzial macht den Crosstrainer zu einer einzigartig nachhaltigen Option für langfristiges Gewichtsmanagement. Ein reduziertes Verletzungsrisiko fördert die Konsistenz, die für die Schaffung eines anhaltenden Kaloriendefizits unerlässlich ist. Die Vorteile wirken dabei nicht isoliert, sondern synergistisch. Beispielsweise ermöglicht eine verbesserte kardiovaskuläre Gesundheit Trainingseinheiten mit höherer Intensität oder Dauer, was wiederum den Kalorienverbrauch steigert und das Herz-Kreislauf-System weiter stärkt. Dies schafft einen positiven Rückkopplungskreislauf für den Fitnessfortschritt.

    Trainingssteuerung und Intensitätsgestaltung

    Eine adäquate Steuerung der Trainingsintensität ist entscheidend für den Trainingserfolg. Verschiedene Methoden und Parameter helfen dabei, das Training optimal auf die individuellen Ziele abzustimmen.

    Herzfrequenzzonen und ihre Bedeutung für das Ausdauertraining auf dem Crosstrainer

    Die Herzfrequenz ist ein wichtiger Indikator für die Belastungsintensität im Ausdauertraining.

    • Definition Maximale Herzfrequenz (HFmax): Dies ist die höchste Anzahl von Herzschlägen pro Minute, die ein Individuum unter maximaler körperlicher Anstrengung erreichen kann. Gängige Schätzformeln sind 220−Lebensalter für laufähnliche Aktivitäten wie auf dem Crosstrainer oder 200−Lebensalter für Radfahren, wie vom ACSM vorgeschlagen. Es ist wichtig zu betonen, dass dies Schätzungen sind und individuelle Abweichungen erheblich sein können.
    • Definition VO2max: Die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2max) gilt als Goldstandard zur Beurteilung der aeroben Fitness. Sie beschreibt die maximale Menge an Sauerstoff, die der Körper während intensiver Belastung verwerten kann. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen VO2max und der Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems.
    • Trainingszonen basierend auf % HFmax: Typischerweise werden fünf Zonen unterschieden, die hier für den Crosstrainer-Kontext adaptiert werden:
    • Zone 1: Regeneration/Gesundheit (50-60% HFmax): Sehr leichte Intensität, fördert die Erholung, reduziert Stress und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.
    • Zone 2: Grundlagenausdauer 1 (GA1) / Fettverbrennungszone (60-70% HFmax): Leichte bis moderate Intensität. In dieser Zone lernt der Körper, vermehrt Fette als Energiequelle zu nutzen. Sie bildet die Basis für weitere Ausdauerleistungen.
    • Zone 3: Grundlagenausdauer 2 (GA2) / Aerobe Zone (70-80% HFmax): Moderate bis anstrengende Intensität. Verbessert die aerobe Kapazität und die Sauerstoffaufnahme der Lunge (VO2max).
    • Zone 4: Anaerobe Schwelle / Entwicklungsbereich (80-90% HFmax): Anstrengende Intensität. Trainiert die Fähigkeit, auch bei beginnender Sauerstoffschuld Leistung aufrechtzuerhalten (Laktattoleranz) und steigert die Leistungsfähigkeit. Die anaerobe Schwelle ist die höchste Belastungsintensität, die über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden kann, ohne dass sich Laktat im Blut akkumuliert.
    • Zone 5: Spitzenbereich (90-100% HFmax): Sehr anstrengende Intensität, nur für kurze Intervalle und sehr fortgeschrittene Athleten geeignet, um die maximale Leistung zu verbessern.
    Crosstrainer Ausdauer - 11
    • Pulsmessung: Die Herzfrequenz kann mittels Handpulssensoren am Gerät, einem Brustgurt oder einer Fitnessuhr gemessen werden. Brustgurte gelten im Allgemeinen als die präziseste Methode.
    • Hinweis zur Übertragbarkeit: Eine Studie von Marschall et al. (2006) deutet darauf hin, dass Herzfrequenz-Empfehlungen von Fahrradergometertests nur bedingt auf Crosstrainer übertragbar sind. Bei gleicher Sauerstoffaufnahme (VO2) kann die Herzfrequenz auf dem Crosstrainer tendenziell niedriger sein als auf dem Fahrradergometer. Dies unterstreicht die Bedeutung des individuellen Körpergefühls und der subjektiven Belastungseinschätzung.

    Tabelle: Trainingszonen auf dem Crosstrainer

    Zone% HFmaxGefühlPrimäres Ziel
    150-60%Sehr leichtRegeneration, Stressabbau, Gesundheitsförderung
    260-70%LeichtGrundlagenausdauer, Fettstoffwechseltraining
    370-80%ModeratAerobe Fitness, Verbesserung VO2max
    480-90%AnstrengendAnaerobe Schwelle, Leistungssteigerung
    590-100%Sehr anstrengendMaximale Leistung, Wettkampfspezifische Ausdauer

    Was ist VO2max und die anaerobe Schwelle?

    • VO2max (Maximale Sauerstoffaufnahme): Bezeichnet die maximale Menge an Sauerstoff, die ein Individuum während intensiver Belastung pro Minute aufnehmen und verwerten kann. Sie ist ein Maß für die kardiorespiratorische Fitness. Ein höherer VO2max-Wert bedeutet eine bessere Ausdauerleistungsfähigkeit.
    • Anaerobe Schwelle: Ist die höchste Belastungsintensität, bei der Laktatbildung und Laktatabbau im Muskelstoffwechsel gerade noch im Gleichgewicht stehen. Oberhalb dieser Schwelle steigt die Laktatkonzentration im Blut deutlich an, was zu einer schnelleren Ermüdung führt. Ein Training in diesem Bereich verbessert die Fähigkeit, höhere Intensitäten länger durchzuhalten.

    Die Erkenntnis, dass die Herzfrequenzreaktionen bei gleicher metabolischer Belastung (VO2) zwischen Fahrradergometern und Crosstrainern unterschiedlich sein können, hat praktische Implikationen: Das blinde Anwenden von auf dem Fahrrad ermittelten Herzfrequenzzonen auf das Crosstrainer-Training könnte zu einer suboptimalen Trainingssteuerung führen. Dies unterstreicht den Wert der wahrgenommenen Anstrengung (RPE) als ergänzendes Instrument.

    Darüber hinaus sind generische HFmax-Formeln wie „220−Alter“ Durchschnittswerte für die Bevölkerung und können erhebliche individuelle Fehlermargen aufweisen. Sich ausschließlich auf sie zu verlassen, ohne individuelle Fitnesslevel, Genetik oder sogar tägliche Schwankungen (Stress, Müdigkeit) zu berücksichtigen, kann zu falsch kalibrierten Trainingszonen führen.

    Subjektive Belastungseinschätzung (RPE / Borg-Skala)

    Neben der Herzfrequenzmessung ist die subjektive Einschätzung der Belastung (Rate of Perceived Exertion, RPE) ein wertvolles Werkzeug zur Trainingssteuerung.

    • Erklärung RPE: RPE ist ein Maß dafür, wie anstrengend sich eine körperliche Aktivität anfühlt. Es berücksichtigt alle Empfindungen von Anstrengung, Belastung und Ermüdung.
    • Borg-Skala: Die ursprüngliche Borg-Skala reicht von 6 bis 20. Multipliziert man den RPE-Wert mit 10, erhält man eine ungefähre Schätzung der aktuellen Herzfrequenz (z.B. RPE 13 ≈ 130 Schläge/Min.).
    • Alternative Skalen: Einfachere Skalen, wie eine 1-10 Skala oder die im Snippet erwähnte 0-6 Laufcampus-Skala (hier für den Crosstrainer angepasst), können intuitiver sein.
    • Anwendung von RPE: RPE kann genutzt werden, um das Training ohne Pulsuhr zu steuern oder als Ergänzung zur Pulsmessung, um das eigene Körpergefühl zu schulen und die Intensität besser einzuschätzen.
    Borg Skala Crosstrainer

    Tabelle: RPE-Skala (0-6 adaptiert für Crosstrainer) mit Anstrengungsbeschreibung

    RPE Beschreibung Typische AktivitätZone auf dem Crosstrainer
    0 Ruhig Sehr leichtes Aufwärmen/Abkühlenkaum spürbar
    1Sehr leicht Regeneration, sehr lockeres Tempo Zone 1
    2Leicht Grundlagenausdauer, Gespräch noch gut möglich Zone 2
    3Moderat Etwas fordernd, Atmung wird tiefer Zone 3
    4 Anstrengend Deutliche Anstrengung, kurze Sätze möglichZone 4
    5Sehr anstrengend Hohe Intensität, Sprechen schwierig Zone 5, Intervalle
    6Maximal Äußerste Anstrengung, nur kurz durchhaltbar HIIT-Spitzen

    RPE und Herzfrequenzmessung schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich. RPE kann tägliche Schwankungen des physiologischen Zustands (z.B. Müdigkeit, Stress, Hydratation) berücksichtigen, die die Herzfrequenzreaktion auf eine bestimmte Arbeitslast beeinflussen könnten. Wenn die Herzfrequenz für eine typische RPE ungewöhnlich hoch ist, könnte dies ein Signal für eine notwendige Intensitätsreduktion oder Ruhe sein. Zudem ermöglicht RPE Personen, auch ohne teure Geräte effektiv zu trainieren. Das Erlernen der genauen Einschätzung der RPE ist eine Fähigkeit, die das Körperbewusstsein verbessert und die Trainingsautonomie fördert.

    Verschiedene Trainingsmethoden auf dem Crosstrainer

    Um das Training abwechslungsreich zu gestalten und unterschiedliche Trainingsziele zu erreichen, bieten sich verschiedene Methoden an.

    Crosstrainer Trainingsmethoden

    Dauermethode (Konstante Intensität)

    • Beschreibung: Training über einen längeren Zeitraum bei gleichbleibender, meist moderater Intensität (z.B. im GA1/GA2-Bereich, entsprechend 60-80% HFmax oder RPE 2-4).
    • Vorteile: Bildet die Basis der Grundlagenausdauer, ist gut für Einsteiger geeignet, fördert den Fettstoffwechsel und kann mental entspannend wirken.
    • Anwendung: Mindestens 20-30 Minuten, ideal für längere Einheiten von 45 bis 90 Minuten.
    • Beispiel: 45 Minuten bei konstant 65% HFmax oder einem RPE-Wert von 3-4.

    Intervalltraining (Wechselnde Intensitäten)

    • Beschreibung: Systematischer Wechsel von Belastungs- und Erholungsphasen. Die Belastungsphasen finden bei höherer Intensität statt (z.B. 80-90% HFmax oder höher, RPE 5-6), während die Erholungsphasen aktiv bei niedriger Intensität (RPE 1-2) gestaltet werden.
    • Vorteile: Sehr effektiv zur Steigerung der VO2max, Verbesserung der Laktattoleranz, hoher Kalorienverbrauch (inklusive Nachbrenneffekt) und Zeitersparnis im Vergleich zur Dauermethode bei ähnlichem Trainingseffekt.
    • Varianten:
      • Klassisches Intervalltraining: Klar definierte Zeiten oder Distanzen für Belastungs- und Pausenintervalle.
      • HIIT (High-Intensity Interval Training): Sehr kurze, nahezu maximale Belastungen (z.B. 15-60 Sekunden) gefolgt von ebenfalls kurzen Erholungsphasen (oft im Verhältnis 1:1, 1:2 oder 1:3).
    • Anwendung: Eher für fortgeschrittene Trainierende geeignet, immer nach einem gründlichen Aufwärmen. Die Gesamtdauer ist oft kürzer (z.B. 20-30 Minuten inklusive Aufwärmen und Abkühlen).
    • Beispiel HIIT: 5 Minuten Aufwärmen, dann 8 Wiederholungen von (30 Sekunden Sprint / 60 Sekunden lockeres Treten), abschließend 5 Minuten Abkühlen.

    Was ist der Nachbrenneffekt (EPOC)? 

    Der Nachbrenneffekt, auch bekannt als EPOC (Excess Post-exercise Oxygen Consumption), bezeichnet den erhöhten Sauerstoffverbrauch und damit Kalorienumsatz des Körpers nach einer intensiven Trainingseinheit. Der Körper benötigt zusätzliche Energie, um sich zu regenerieren, Stoffwechselprodukte abzubauen, Energiespeicher wieder aufzufüllen und die Körpertemperatur zu normalisieren. Besonders nach hochintensivem Intervalltraining (HIIT) kann dieser Effekt signifikant sein und über mehrere Stunden anhalten, was zu einem zusätzlichen Kalorienverbrauch führt.

    Crosstrainer Intervalltraining vs Konstant

    Fahrtspiel (Spiel mit dem Tempo/Widerstand)

    • Beschreibung: Eine weniger strukturierte Form des Intervalltrainings, bei der die Intensität spielerisch und nach Gefühl, simuliertem Gelände (falls das Gerät dies unterstützt) oder auch nach der Musik variiert wird.
    • Vorteile: Fördert Kreativität und Motivation, schult die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Belastungen und sorgt für mentale Frische.
    • Anwendung: Geeignet für alle Fitnesslevel, die Dauer ist variabel (z.B. 30-60 Minuten).
    • Beispiel: Während einer 40-minütigen Trainingseinheit wird 5-8 Mal für 1-3 Minuten der Widerstand erhöht und/oder die Trittfrequenz gesteigert, dazwischen wird locker weitergetreten.

    Weitere Trainingsvariationen (z.B. Rückwärtslaufen, Fokus Armarbeit)

    • Rückwärtslaufen: Beansprucht andere Muskelpartien intensiver (insbesondere die vordere Oberschenkelmuskulatur und die Waden) und schult die Koordination. Es sollte vorsichtig begonnen werden, da die Bewegung ungewohnt ist.
    • Fokus Armarbeit: Durch bewussten, verstärkten Einsatz der Arme (Ziehen und Drücken der Handgriffe) kann die Oberkörpermuskulatur stärker gefordert werden.
    • Ohne Armeinsatz (nur Beine): Trainiert primär den Unterkörper und kann zur Variation dienen, sollte aber nicht die Hauptmethode sein, um den Ganzkörpereffekt nicht zu vernachlässigen.
    • Veränderung der Schrittlänge/-höhe (falls gerätespezifisch möglich): Kürzere, höhere Schritte können die Gesäßmuskulatur stärker betonen, während längere, flachere Schritte eher dem Laufen ähneln.

    Die Dauermethode, das Intervalltraining und das Fahrtspiel sind nicht konkurrierende, sondern komplementäre Methoden. Ein ausgewogenes Trainingsprogramm beinhaltet oft alle drei, um verschiedene Facetten der Ausdauer zu entwickeln (aerobe Basis, anaerobe Kapazität, Schnelligkeit, mentale Stärke) und Monotonie sowie Plateaus vorzubeugen.

    Die Popularität von HIIT beruht auf seiner Zeiteffizienz und signifikanten physiologischen Wirkung (einschließlich EPOC). Seine hohe Intensität birgt jedoch auch ein höheres Risiko für Überlastung oder Verletzungen, wenn es nicht korrekt implementiert wird. Variationen wie Rückwärtslaufen oder fokussierte Armarbeit werden oft unterschätzt. Sie bieten einfache Möglichkeiten, neue Reize zu setzen, Muskeln unterschiedlich anzusprechen und Plateaus zu durchbrechen, ohne komplexe Programmänderungen vornehmen zu müssen.

    Crosstrainer Trainingspläne für unterschiedliche Zielgruppen und Fitnesslevel

    Die folgenden Trainingspläne dienen als Beispiele und sollten stets an das individuelle Fitnesslevel, die gesundheitlichen Bedingungen und die persönlichen Ziele angepasst werden. Ausreichende Regenerationstage sind für den Trainingserfolg und die Vermeidung von Überlastung entscheidend.

    Trainingsplan für Einsteiger

    • Ziel: Gewöhnung an die Bewegung, Aufbau einer Grundlagenausdauer, Verbesserung der allgemeinen Fitness.
    • Frequenz: 2-3 Mal pro Woche.
    • Dauer: 20-35 Minuten pro Einheit (inklusive 5 Minuten Aufwärmen und 5 Minuten Abkühlen).
    • Intensität: Niedrig bis moderat (50-70% HFmax oder RPE 2-4).
    • Progression: Langsame Steigerung der Dauer (z.B. um 5 Minuten pro Woche oder pro Einheit alle 1-2 Wochen) oder der Häufigkeit, bevor die Intensität signifikant erhöht wird.

    Beispielhafter Wochenplan:

    TagAktivität
    125 Min. Dauermethode (5 Min. Warm-up, 15 Min. Hauptteil bei 60-65% HFmax, 5 Min. Cool-down)
    2Pause
    330 Min. Dauermethode (5 Min. Warm-up, 20 Min. Hauptteil bei 60-65% HFmax, 5 Min. Cool-down), evtl. mit kurzen Widerstandserhöhungen (2-3 Min.)
    4Pause
    5Optional: 20 Min. sehr lockere Einheit (50-60% HFmax)
    6Pause
    7Pause

    Trainingsplan für Fortgeschrittene

    • Ziel: Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit, Verbesserung der VO2max, Variation der Trainingsreize zur Vermeidung von Plateaus.
    • Frequenz: 3-4 Mal pro Woche.
    • Dauer: 30-60 Minuten pro Einheit (inklusive Aufwärmen und Abkühlen).
    • Intensität: Wechsel zwischen moderaten Einheiten (GA1/2-Bereich) und hohen Intensitäten (Intervalltraining, HIIT).
    • Progression: Variation der Intervalllängen und -intensitäten, Erhöhung der Gesamtdauer der Einheiten, Einführung von anspruchsvolleren HIIT-Einheiten.

    Beispielhafter Wochenplan:

    TagAktivität
    145 Min. Dauermethode (5 Min. Warm-up, 35 Min. Hauptteil bei 70-75% HFmax, 5 Min. Cool-down)
    2Pause oder aktive Erholung (z.B. Spaziergang, leichtes Dehnen)
    330-35 Min. Intervalltraining (z.B. 5 Min. Warm-up, 5x3 Min. bei 80-85% HFmax mit je 2 Min. aktiver Pause bei 60% HFmax, 5 Min. Cool-down)
    4Pause
    540-60 Min. Fahrtspiel oder längere Dauereinheit (65-75% HFmax)
    6Pause oder andere sportliche Aktivitäten (z.B. Krafttraining)
    7Pause

    Trainingsplan zum Abnehmen (Fettverbrennung) mit dem Crosstrainer

    • Ziel: Maximierung des Kalorienverbrauchs, Förderung der Fettverbrennung, Erhalt der Muskelmasse.
    • Frequenz: 3-5 Mal pro Woche.
    • Dauer: 30-60 Minuten pro Einheit.
    • Intensität: Eine Kombination aus längeren, moderaten Einheiten (im Bereich der sogenannten Fettverbrennungszone, ca. 60-70% HFmax) und kürzeren, intensiveren HIIT-Einheiten für einen hohen Gesamtumsatz und einen ausgeprägten Nachbrenneffekt.
    • Wichtigkeit der Ernährung: Es muss betont werden, dass Training allein oft nicht ausreicht. Ein Kaloriendefizit, primär durch eine angepasste Ernährung erzielt, ist entscheidend für den Fettabbau.

    Beispielhafter Wochenplan:

    • 2-3 Einheiten pro Woche: 40-60 Minuten Dauermethode bei 60-70% HFmax.
    • 1-2 Einheiten pro Woche: 20-30 Minuten HIIT (z.B. 5 Min. Warm-up, dann 10-15 Minuten lang abwechselnd 15-30 Sekunden Sprint und 45-60 Sekunden Erholung, 5 Min. Cool-down).

    Mythos reine Fettverbrennungszone

    Häufig wird die „Fettverbrennungszone“ bei niedriger bis moderater Intensität (ca. 60-70% HFmax) beworben, da hier der prozentuale Anteil der Fettverbrennung an der Gesamtenergiebereitstellung am höchsten ist. Dies ist zwar korrekt, jedoch ist der absolute Kalorienverbrauch bei höherer Intensität oft deutlich größer. 

    Da für den Fettabbau letztlich die Gesamt-Kalorienbilanz (Kaloriendefizit) entscheidend ist, können intensivere Trainingseinheiten trotz eines geringeren prozentualen Fettanteils zu einem höheren absoluten Fettverbrauch und Gesamtenergieumsatz führen, insbesondere unter Berücksichtigung des Nachbrenneffekts. Eine Kombination verschiedener Intensitäten ist daher oft am effektivsten.

    Trainingsplan für Senioren

    • Ziel: Erhalt und Verbesserung der Mobilität, Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems, Beitrag zur Sturzprävention, gelenkschonendes Training.
    • Frequenz: 2-3 Mal pro Woche. Regelmäßige Bewegung ist hier oft wichtiger als sehr hohe Intensitäten.
    • Dauer: Anfangs 10-20 Minuten pro Einheit, langsame Steigerung auf 30 Minuten oder mehr, je nach Wohlbefinden und ärztlicher Empfehlung.
    • Intensität: Sehr leicht bis moderat (50-70% HFmax oder RPE 1-3). Der Fokus liegt auf einer sauberen Bewegungsausführung und dem allgemeinen Wohlbefinden.
    • Besondere Aspekte:
      • Besonders gründliches und langsames Aufwärmen und Abkühlen.
      • Die Stabilität des Geräts und ein einfacher, sicherer Aufstieg sind wichtig.
      • Gegebenenfalls ist eine ärztliche Rücksprache vor Trainingsbeginn unerlässlich.
      • Eine Kombination mit leichten Gleichgewichts- und Kraftübungen wird von Organisationen wie der WHO empfohlen, um die funktionelle Fitness im Alter zu fördern.

    Beispielhafter Plan:

    • 3 Mal pro Woche 20-30 Minuten bei 55-65% HFmax. 
    • Die Bewegung sollte gleichmäßig und angenehm sein. Pausen können nach Bedarf eingelegt werden.
    Crosstrainer Ausdauer - 03

    Die hier dargestellten Pläne sind als Vorlagen zu verstehen. Wirkliche Effektivität entsteht durch die Anpassung an individuelle Reaktionen, Erholungsraten und sich entwickelnde Fitnesslevel. Ein zu starrer Plan kann zu Unter- oder Übertraining oder Motivationsverlust führen. Regelmäßige Selbstbewertung (RPE, Körpergefühl) ist entscheidend für Anpassungen. Stagnation ist ein häufiger Grund für den Abbruch des Trainings. 

    Alle Pläne sollten implizit oder explizit Prinzipien der progressiven Überlastung beinhalten (allmähliche Steigerung von Dauer, Intensität oder Frequenz). Dies treibt nicht nur die physiologische Anpassung voran, sondern vermittelt auch ein Erfolgserlebnis und stärkt die Motivation. Besonders bei intensiveren Plänen ist die Erholung (Ruhetage, Schlaf, Ernährung) ebenso entscheidend wie das Training selbst.

    Ernährung und Regeneration: Wichtige Begleiter des Crosstrainer Ausdauertrainings

    Effektives Ausdauertraining auf dem Crosstrainer wird optimal durch eine angepasste Ernährung und ausreichende Regenerationsphasen ergänzt. Diese Faktoren sind nicht nur unterstützend, sondern integraler Bestandteil des Trainingserfolgs.

    Ernärhung und Erholung Crosstrainer

    Grundlagen der Sporternährung für Ausdauersportler:

    • Kohlenhydrate: Dienen als primäre Energiequelle, besonders bei längeren oder intensiveren Trainingseinheiten. Vollkornprodukte, Obst und Gemüse sind gute Lieferanten.
    • Proteine: Wichtig für die Muskelreparatur und den Erhalt der Muskelmasse. Mageres Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Milchprodukte sind empfehlenswert.
    • Gesunde Fette: Notwendig für die allgemeine Gesundheit und als Energiequelle, insbesondere bei längeren Belastungen. Ungesättigte Fette aus Nüssen, Samen und pflanzlichen Ölen sind zu bevorzugen.
    • Timing der Mahlzeiten: Eine kleine, kohlenhydratreiche Mahlzeit oder ein Snack 1-2 Stunden vor dem Training kann Energie liefern. Nach dem Training unterstützt eine Kombination aus Kohlenhydraten und Proteinen die Regeneration und das Wiederauffüllen der Glykogenspeicher. (Da der Fokus dieses Artikels auf dem Crosstrainer-Training liegt, werden Ernährungsthemen nur grundlegend behandelt. Für detailliertere Informationen sollte spezifische Fachliteratur oder ein Ernährungsberater konsultiert werden.)
    • Hydration: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist vor, während und nach dem Training unerlässlich, um Leistungsfähigkeit zu erhalten und Dehydrierung vorzubeugen. Wasser ist in den meisten Fällen ausreichend.

    Regeneration:

    • Aktive Erholung: Lockere Bewegung an Pausentagen, wie Spaziergänge oder sehr leichtes Radfahren, kann die Durchblutung fördern und die Erholung unterstützen.
    • Ausreichend Schlaf: Während des Schlafs finden wichtige Reparatur- und Aufbauprozesse im Körper statt. 7-9 Stunden pro Nacht werden für Erwachsene im Allgemeinen empfohlen.
    • Dehnen: Obwohl der Nutzen von statischem Dehnen direkt nach dem Ausdauertraining in der Wissenschaft diskutiert wird, empfinden es viele als angenehm und entspannend. Dynamisches Dehnen kann Teil des Aufwärmens sein.
    • Pausentage: Eingeplante Ruhetage im Trainingsplan sind entscheidend, um dem Körper Zeit zur Anpassung zu geben und Übertraining sowie Verletzungen vorzubeugen.

    Top 3 Regenerations-Tipps

    • Priorisieren Sie Schlaf: Achten Sie auf eine regelmäßige Schlafroutine und eine Schlafdauer von 7-9 Stunden.
    • Ernähren Sie sich ausgewogen: Versorgen Sie Ihren Körper nach dem Training mit Kohlenhydraten und Proteinen.
    • Planen Sie aktive Erholung und Ruhetage ein: Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich anzupassen und zu regenerieren.

    Ernährung und Erholung sind nicht nur „Unterstützer“, sondern integrale Multiplikatoren der Trainingseffekte. Optimale Ernährung liefert die Bausteine und den Treibstoff für die Anpassung, während eine angemessene Erholung diese Anpassungen ermöglicht. 

    Die Vernachlässigung eines dieser Bereiche kann die positiven Ergebnisse selbst des besten Trainingsprogramms erheblich schmälern. Schlaf ist dabei wohl das wirksamste und oft am meisten vernachlässigte Regenerationsmittel. Chronischer Schlafmangel kann die Ausdauerleistung und Erholung stark beeinträchtigen.

    Crosstrainer Ausdauer - 04

    Crosstrainer im Vergleich: Stärken und Schwächen gegenüber anderen Ausdauergeräten

    Die Wahl des richtigen Ausdauergeräts hängt von individuellen Zielen, Vorlieben und körperlichen Voraussetzungen ab. Der Crosstrainer bietet spezifische Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen populären Geräten.

    Crosstrainer Impact

    Crosstrainer vs. Laufband

    • Stärken des Crosstrainers: Deutlich gelenkschonender durch die geführte, gleitende Bewegung ohne Aufprallphasen. Ermöglicht ein Ganzkörpertraining durch aktiven Einsatz der Armstangen. Wird von vielen als weniger monoton empfunden und bietet Variationsmöglichkeiten wie Rückwärtslaufen.
    • Stärken des Laufbands: Simuliert den natürlichen Bewegungsablauf des Laufens sehr gut. Ermöglicht potenziell höhere Intensitäten und einen höheren Spitzen-Kalorienverbrauch. Ist spezifischer für die Vorbereitung auf Laufwettkämpfe.
    • Schwächen/Unterschiede: Die Bewegung auf dem Crosstrainer ist weniger laufspezifisch und muss oft erst erlernt werden. Das Laufband weist eine höhere Gelenkbelastung auf und trainiert primär den Unterkörper.

    Crosstrainer vs. Fahrradergometer

    • Stärken des Crosstrainers: Bietet ein Ganzkörpertraining und hat dadurch oft einen höheren Kalorienverbrauch bei gleicher Trainingsdauer oder empfundener Anstrengung. Die aufrechte Körperhaltung wird von vielen als angenehmer empfunden.
    • Stärken des Fahrradergometers: Extrem gelenkschonend, da das Körpergewicht getragen wird (non-weight bearing). Sehr gut für spezifisches Radtraining geeignet. Oft kleinerer Platzbedarf und leiser im Betrieb.
    • Schwächen/Unterschiede: Der Crosstrainer benötigt mehr Platz und kann lauter sein. Das Ergometer trainiert primär den Unterkörper und kann bei falscher Einstellung oder langem Sitzen zu Beschwerden führen. Die Studie von Marschall et al. (2006) legt nahe, dass Herzfrequenz-Empfehlungen von Radergometertests nur bedingt auf Crosstrainer übertragbar sind.

    Crosstrainer vs. Rudergerät

    • Stärken des Crosstrainers: Wird oft als einfacher zu erlernen empfunden, da die Bewegung für manche intuitiver ist. Bietet eine gleichmäßigere Belastung ohne ausgeprägte Stoß- oder Zugphasen.
    • Stärken des Rudergeräts: Äußerst effektives Ganzkörpertraining mit einem hohen Kraftanteil, insbesondere für Rücken-, Bein- und Armmuskulatur. Potenziell höherer Kalorienverbrauch und stärkerer Muskelaufbaueffekt. Sehr gut zur Verbesserung der Körperhaltung.
    • Schwächen/Unterschiede: Der Crosstrainer hat eine geringere Kraftkomponente und trägt weniger zur spezifischen Rückenkräftigung bei. Die Technik auf dem Rudergerät ist anspruchsvoller und kann bei falscher Ausführung den Rücken belasten; zudem sind Rudergeräte oft lauter.

    Tabelle: Crosstrainer im Direktvergleich

    KriteriumCrosstrainerLaufbandErgometerRudergerät
    GelenkbelastungNiedrigHochSehr niedrigNiedrig bis mittel
    MuskelgruppenGanzkörperPrimär UnterkörperPrimär UnterkörperGanzkörper
    KalorienverbrauchHochHochMittel bis hochSehr hoch
    KoordinationMittelNiedrig NiedrigHoch
    SpezifitätAllgemein AusdauerLaufenRadfahrenKraftausdauer
    PlatzbedarfMittel bis großGroß (oft klappbar)Klein bis mittelLang (oft klappbar)

    Es gibt kein universell „bestes“ Gerät. Die optimale Wahl hängt stark von individuellen Zielen (z.B. spezifische Sportvorbereitung, allgemeine Fitness, Gewichtsreduktion, Gelenkprobleme), Vorlieben (Freude an der Bewegung) und körperlichen Einschränkungen ab. Während „Ganzkörpertraining“ ein Hauptvorteil von Crosstrainern und Rudergeräten ist, unterscheidet sich die Art dieser Beanspruchung. Crosstrainer bieten eine eher kontinuierliche, rhythmische, kardiofokussierte Ganzkörperbelastung, während Rudern ausgeprägtere Kraftphasen beinhaltet und mehr funktionelle Kraft, insbesondere in der Zugkette (Rücken, Oberschenkelrückseite, Bizeps), aufbauen kann.

    Studien wie die von Bosch et al. und Eken et al. deuten darauf hin, dass, obwohl physiologische Reaktionen wie VO2 und Herzfrequenz zwischen einem Crosstrainer und einem Laufband bei angepassten submaximalen Arbeitslasten ähnlich sein können, die muskuläre Anstrengung in den unteren Extremitäten (EMG-Aktivität) auf dem Crosstrainer geringer sein könnte. Dies könnte bedeuten, dass bei gleicher kardiovaskulärer Belastung die wahrgenommene lokale muskuläre Ermüdung in den Beinen auf dem Crosstrainer geringer sein könnte.

    Effekte Crosstrainer

    Empfehlungen von Fachorganisationen (WHO, ACSM)

    Internationale Gesundheits- und Sportorganisationen geben Richtlinien für körperliche Aktivität heraus, die als Orientierung für ein gesundheitsförderliches Training dienen können.

    WHO-Empfehlungen für körperliche Aktivität (Erwachsene 18-64 Jahre):

    • Mindestens 150–300 Minuten moderate aerobe körperliche Aktivität pro Woche ODER mindestens 75–150 Minuten intensive aerobe körperliche Aktivität pro Woche. Eine Kombination aus beidem ist ebenfalls möglich.
    • Zusätzlich sollten an mindestens zwei Tagen pro Woche muskelkräftigende Aktivitäten für alle größeren Muskelgruppen durchgeführt werden.
    • Die WHO betont, dass jede Minute Bewegung zählt („Every move counts“), d.h. auch kürzere Aktivitätseinheiten tragen zum Gesamtziel bei.
    • Das Training auf dem Crosstrainer kann maßgeblich zur Erfüllung dieser Richtlinien beitragen, sowohl im aeroben Bereich als auch, bei entsprechendem Widerstand, für die Muskelkräftigung.

    ACSM-Empfehlungen für Ausdauertraining:

    • Frequenz: An 3–5 Tagen pro Woche.
    • Intensität: Eine Kombination aus moderater Intensität (z.B. 64–76% HFmax, RPE 12–13 auf der 6-20 Borg-Skala) und/oder intensiver Intensität (z.B. 77–95% HFmax, RPE 14–17). Für Untrainierte gelten bereits 55–65% HFmax als unterste Grenze für trainingswirksame Reize.
    • Dauer (Time): 20–60 Minuten pro Einheit kontinuierliches oder intermittierendes Training.
    • Art (Type): Rhythmische, aerobe Aktivität, die große Muskelgruppen beansprucht – der Crosstrainer erfüllt diese Kriterien ideal.
    • Volumen: Ein Ziel von ≥500–1000 MET-Minuten pro Woche wird empfohlen.

    Was sind METs?

    MET steht für Metabolisches Äquivalent. Ein MET entspricht dem Energieverbrauch des Körpers in Ruhe (ca. 3,5 ml Sauerstoff pro Kilogramm Körpergewicht pro Minute oder 1 kcal pro Kilogramm Körpergewicht pro Stunde). Körperliche Aktivitäten werden anhand ihres MET-Wertes klassifiziert:

    • Leichte Aktivität: < 3 METs
    • Moderate Aktivität: 3–6 METs (z.B. zügiges Gehen)
    • Intensive Aktivität: > 6 METs (z.B. Joggen, schnelles Crosstrainer-Training) Das wöchentliche Volumen in MET-Minuten errechnet sich aus MET-Wert der Aktivität × Dauer der Aktivität in Minuten.

    Sowohl die WHO als auch das ACSM betonen die Bedeutung einer Kombination aus aerober Aktivität und muskelstärkenden Übungen für eine optimale Gesundheit. Der Crosstrainer, der mehrere Muskelgruppen beansprucht, kann auf einzigartige Weise gleichzeitig zu beiden Aspekten beitragen, insbesondere wenn der Widerstand angemessen genutzt wird. Das Prinzip der WHO „jede Minute zählt“ ist eine bedeutende Entwicklung, die es den Menschen erleichtert, ausreichend Aktivität anzusammeln.

    Kurze Trainingseinheiten auf dem Crosstrainer (z.B. 10-15 Minuten) können somit ebenfalls zu den wöchentlichen Zielen beitragen und die Einstiegshürde für Personen mit Zeitmangel oder anfänglicher Scheu vor längeren Sitzungen senken.

    Fazit: Der Crosstrainer als vielseitiger Schlüssel zu Ihrer Fitness

    Der Crosstrainer erweist sich als ein äußerst vielseitiges und effektives Fitnessgerät, das einen wertvollen Beitrag zur Steigerung der Ausdauer und zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit leisten kann. Seine Hauptvorteile – die ausgeprägte Gelenkschonung, das Potenzial für ein Ganzkörpertraining, die Effektivität hinsichtlich Kalorienverbrauch und Ausdauersteigerung sowie die hohe Anpassbarkeit an unterschiedliche Fitnesslevel und Ziele – machen ihn zu einer attraktiven Wahl für ein breites Nutzerspektrum.

    Crosstrainer Ausdauer - 01

    Der Schlüssel zum Erfolg liegt jedoch nicht allein im Gerät selbst, sondern in seiner korrekten und konsequenten Nutzung. Eine saubere Technik ist unerlässlich, um die Effektivität zu maximieren und Verletzungsrisiken zu minimieren. Eine individuell angepasste Trainingsplanung, die persönliche Ziele, das aktuelle Fitnessniveau und notwendige Regenerationsphasen berücksichtigt, ist ebenso entscheidend. Die Integration verschiedener Trainingsmethoden, von der Dauermethode über Intervalltraining bis hin zum spielerischen Fahrtspiel, kann dabei helfen, Plateaus zu vermeiden und die Motivation langfristig hochzuhalten.

    Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Empfehlungen von Fachorganisationen wie der WHO und dem ACSM unterstreichen die Bedeutung von regelmäßigem Ausdauertraining und bieten einen fundierten Rahmen für die Trainingsgestaltung. Der Crosstrainer kann hierbei ein zentrales Element sein, um diese Empfehlungen im Alltag umzusetzen.

    Letztendlich ist das „effektivste“ Training jenes, das langfristig beibehalten wird. Die Kombination aus geringer Stoßbelastung, Anpassungsfähigkeit und dem Potenzial für abwechslungsreiche Trainingseinheiten unterstützt die langfristige Adhärenz beim Crosstrainer-Training möglicherweise besser als einige andere, monotonere oder belastungsintensivere Modalitäten. Diese Nachhaltigkeit ist seine wahre Stärke. Mit dem in diesem Artikel vermittelten Wissen sind Sie nun bestens gerüstet, Ihr Ausdauertraining auf dem Crosstrainer effektiv zu gestalten und Ihre persönlichen Fitnessziele zu erreichen. Der Crosstrainer bleibt somit ein wertvolles Werkzeug für ein gesundes und aktives Leben.

    FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Ausdauertraining auf dem Crosstrainer

    Alex, Gründer und erfahrener Fitnessgeräte-Tester, bringt 20 Jahre Expertise ein, um präzise Bewertungen, praxisnahe Tipps und fundierte Empfehlungen für effektives und gesundes Training zu liefern.

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